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Mamablog
Wir sagen Tschüss!

«Bleibt dran, seid laut, seid liebevoll!» – unsere Mama- und Papablog-Crew sagt Adieu.
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Vor bald 15 Jahren, im März 2009, ging der allererste Mamablog-Beitrag online. Seither haben wir über Trotzanfälle geschrieben, über schwierige Geburten, über Helikoptermütter und kreative Verstecke für Snacks, die vor Kinderhänden geschützt werden sollten. Wir haben uns mit Schulverweigerern, queeren Jugendlichen, Alleinerziehenden und Trennungen beschäftigt. Wir haben Mom-Burn-outs aus der Tabuecke geholt, für den Vaterschaftsurlaub gekämpft, Grosseltern als Superhelden gefeiert und über den Sinn und Unsinn von Hausaufgaben nachgedacht.

Wir haben über die «Ich habs nicht gemacht»-Momente unserer Kinder gelacht, genauso wie über unsere endlosen Aufräumaktionen – eine wahre Sisyphosarbeit, bei der das Spielzeug immer wieder an den gleichen Ort zurückkehrt, der Abwasch nie endet und der Staub sich schneller vermehrt, als wir ihn beseitigen können.

Wir haben über die Vorzüge genderneutraler Erziehung geschrieben, aus dem Leben mit einem behinderten Kind berichtet und unermüdlich immer wieder die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie in unserem Land thematisiert. Wir wollten euch Mut machen, uns gegenseitig unterstützen, inspirieren und das Abenteuer Familie gemeinsam feiern.

In all den Jahren hat der Mama- und Papablog die Art verändert, wie wir über Kinder, Familien und Beziehungen sprechen. Nun geht das letzte Kapitel des erfolgreichsten Elternblogs der Schweiz zu Ende. Das heisst natürlich nicht, dass die Themen verschwinden, ganz im Gegenteil: Sie bleiben wichtig und werden künftig direkt auf unserer Website und in unseren Tamedia-Titeln zu finden sein. Wir setzen damit auf ein neues Konzept und publizieren Eltern-, Erziehungs- und Beziehungsthemen nun im Rahmen der integrierten redaktionellen Berichterstattung.

Für heute verabschieden wir uns mit einem grossen Dankeschön und teilen letzte Ratschläge oder Aha-Momente, die unser Leben als Eltern geprägt haben. Bleiben Sie dran, seien Sie laut, seien Sie liebevoll – und denken Sie daran: Niemand macht alles richtig, aber viele machen es richtig gut!

Nicole Gutschalk, Leiterin Mamablog

«‹Ist das nicht langweilig, immer nur über Kinder und Familien zu schreiben?›, wurde ich in all den Jahren Mamablog immer wieder gefragt. Und ich sagte immer: ‹Nein! Es ist das spannendste Thema überhaupt.› Denn Kinder zeigen alles auf. Sie sind nicht nur lustig und herzig, sie führen uns auch immer wieder vor Augen, wie der Mensch in Urform eigentlich ist, bevor er sich zu verbiegen beginnt, um Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Sie konfrontieren uns mit dem Kind, das wir selbst mal waren, und sie zeigen sehr viel darüber, wie wir als Gesellschaft funktionieren. Es gibt kein universelleres Thema als Kinder. Halten wir diesen Schatz in Ehren!»

Sabine Sommer

«Wahrscheinlich denken wir am Ende unseres Lebens: Hätte ich gewusst, dass Prozesse nie ein Ende haben und es kein Ziel zu erreichen gibt, hätte ich mich öfter hingesetzt. Ausgeschlafen, als ich es konnte. Ich hätte mehr getanzt, mehr Kuchen gegessen und geknutscht. Öfter etwas abgesagt oder verschoben. Ohne guten Grund. Oder mir gesagt, dass ich es gut mache. Einfach so.»

Maria Wyler

«Die Zeit mit Kindern ist wie Sand, der durch unsere Finger rieselt – manchmal warm und weich, manchmal rau und schwer. Jeder Moment, ob schön oder herausfordernd, ist flüchtig. Das ist tröstend und beängstigend zugleich: Die schwierigen Phasen vergehen, doch auch die kostbaren Augenblicke entgleiten uns, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen und festhalten.»

Dalia Goldberger

Meine Gedanken und Tipps zum Abschied? 1. Ein LED-Kerzli im Räbeliechtli kann Nerven schonen. 2. Zum Schulfest-Buffet lassen sich auch (gekaufte) Chips beisteuern. 3. «GNTM»-Staffeln gehen vorbei. 4. Sich ein «Ich habs dir ja gesagt» zu verkneifen, ist oft hart, aber immer hilfreich. Und: 5. Eine Regenhose voller Matsch ist auch ein Ausdruck glücklicher kindlicher Selbstvergessenheit. Jedenfalls versuche ich es so zu sehen, wenn ich sie in der Badewanne ausspüle. Dass dies immer wieder gelingt, das wünsche ich Ihnen wie mir. Und Ihnen sage ich Danke und von Herzen alles Gute!

Mirjam Oertli

«Was mir als Mutter immer wieder geholfen hat, waren diese zwei Sätze: Du kennst dein Kind am besten. Lass dir nichts einreden und folge deinem Bauchgefühl.»

Nathalie Sassine-Hauptmann

«Selbstfürsorge ist nicht egoistisch. Sie ist das grösste Geschenk, das wir unseren Kindern machen können. Weil unsere Kinder glücklich sind, wenn wir es sind – und wir als positive Vorbilder vorangehen, wenn wir achtsam und transparent mit unseren Bedürfnissen und Grenzen umgehen. Damit sie später selbst gut auf sich achten können.

Vielen Dank für das Lesen und Kommentieren meiner Beiträge. Es hat mir grossen Spass gemacht, für und mit Ihnen zu schreiben. Wenn Sie in Kontakt bleiben möchten, finden Sie mich auf Linkedin. Ich wünsche Ihnen alles Gute!»

Julia Panknin

«Geteiltes Elternleid ist halbes Elternleid und geteilte Elternfreude ist doppelte Elternfreude. Ich habe es in meinen exakt zehn Mamablog-Jahren immer ganz besonders geliebt, mich in den Kommentaren mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, auszutauschen. Vielen Dank für die vielen Komplimente, die ich meist nicht einzeln verdankt habe. Merci auch für die mitunter harten, aber immer zivilisierten Diskussionen. Machen Sies gut und ach ja: Liebe Grüsse auch von Beebers und dem Brecht.»

Markus Tschannen