AboDom Perignon vom Reichsmarschall
In der «Weltwoche» zeigte sich Chefredaktor und SVP-Nationalrat Roger Köppel beeindruckt über eine mehr als 40 Jahre alte Biografie des Naziverbrechers Hermann Göring. Was ist das für ein Buch?

Selten hat eine Ferienlektüre für so viel Aufsehen gesorgt wie diejenige von Roger Köppel. Anfang Januar hat der SVP-Nationalrat im Editorial seiner «Weltwoche» berichtet, wie er über die Feiertage die Göring-Biografie des britischen Journalisten Leonard Mosley gelesen habe. Dieses Buch, das 1974 auf Englisch veröffentlicht wurde, versuche den verurteilten Kriegsverbrecher «zu verstehen, ohne ihn zu rechtfertigen», heisst es bei Köppel. Von «Geschichtslügen» schrieb der Historiker Philipp Sarasin daraufhin in einem Kommentar. Gelesen hat Mosleys «Göring» aber allem Anschein nach niemand ausser Köppel. Auch nicht Philipp Sarasin, der sich in seinen Ausführungen auf eine Kritik von Mosleys Biografie in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» beruft. Was also ist das für ein Buch, dessen Lektüre so zu reden gibt?