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Die Bromance zwischen Joe Biden und Benjamin Netanyahu hat mehr als 40 Jahre und manche Krise überdauert. Die Männerfreundschaft hat der israelische Premier mit dem Krieg in Gaza aber derart strapaziert, dass der US-Präsident ihn im privaten Kreis mit wenig schmeichelhaften Bezeichnungen belegt.
Am Osterwochenende sahen sich beide mit wütenden Protestierenden konfrontiert. Der Rückhalt für Israel bröckelt in den USA. Eindringlich warnt Biden deshalb vor einem Angriff auf den Grenzort Rafah in Gaza, wo mehr als eine Million Palästinenser Zuflucht gesucht haben. Der öffentliche Druck hat zu einer öffentlichen Fehde beigetragen: Biden liess im UNO-Sicherheitsrat eine Resolution gegen Israel zu, Netanyahu sagte eine Ministerreise nach Washington ab.
Trotz der diplomatischen Sticheleien geht die Zusammenarbeit hinter den Kulissen weiter wie gehabt – zumindest bisher. Vergangene Woche trieb das Pentagon die Lieferung weiterer schwerer Bomben und F-35-Kampfjets voran. Auch stellen die US-Geheimdienste seit dem Terroranschlag der Hamas den Israelis umfangreiche Datensammlungen über Gaza zur Verfügung.
Fabian Fellmann schreibt seit mehr als 20 Jahren über politische Themen. Seit Sommer 2021 berichtet der Politologe als USA-Korrespondent aus Washington, D.C. Davor war er unter anderem als Brüssel- und als Bundeshaus-Korrespondent für verschiedene Zeitungsredaktionen tätig.Mehr Infos@fabian_fellmann