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Nahost-Konflikt
Die Foto­journalistin Fatima Hassouna stirbt bei israelischem Luftangriff

Frau mit Kopftuch sitzt in einer zerstörten, verlassenen Umgebung auf einem Stuhl, umgeben von Trümmern und Schutt.
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Sie hatte das Leid, den Tod, die Verzweiflung und Zerstörung des Kriegs zwischen Israel und der Hamas mit ihrer Kamera festgehalten. 18 Monate lang war Fatima Hassouna als Fotojournalistin im Gazastreifen unterwegs. Ihre Bilder teilte sie mit ihren über 35’000 Followern auf Facebook und Instagram.

Nun soll die 25-Jährige vergangenen Mittwoch selbst bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen sein, wie der «Guardian» berichtet. «Plötzlich schlugen zwei Raketen ein, eine neben mir und eine im Wohnzimmer», erzählt ihr Cousin Hamza Hassouna gegenüber CNN. Das Haus sei daraufhin eingestürzt.

Zu Lebzeiten hatte Hassouna einen Wunsch: «Wenn ich sterbe, dann will ich einen lauten Tod», schrieb sie vergangenen August in einem Post auf Social Media. Ihr Tod solle sich nicht hinter einer Opferzahl verbergen und auch nicht Teil einer Eilnachricht sein. Stattdessen wünsche sie sich «einen Tod, den die Welt hört», und «unsterbliche Bilder», die sie überdauern. Dazu teilte sie ein Foto von sich, umgeben von Trümmerteilen.

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Hassouna starb dem Bericht zufolge nur wenige Tage vor ihrer Hochzeit. Auch weitere Familienmitglieder sollen beim Angriff ums Leben gekommen sein, darunter ihre schwangere Schwester. Ihre Eltern sollen schwer verletzt auf einer Intensivstation liegen, berichtet CNN mit Verweis auf das Gesundheitsministerium in Gaza.

Dokfilm über Fatma Hassouna feiert in Cannes Premiere

Einen Tag vor Hassounas Tod wurde bekannt, dass ein Dokumentarfilm mit dem Titel «Put Your Soul on Your Hand and Walk», der Hassounas Leben zeigt, im Mai am Filmfestival in Cannes Premiere feiern soll. «Sie war ein Licht, sie war so talentiert. Wenn Sie den Film sehen, werden Sie es verstehen», so die Regisseurin Sepideh Farsi über Hassouna. Sie habe nur Stunden zuvor noch mit ihr telefoniert, um ihr zu sagen, dass der Film in Cannes laufe, und um sie einzuladen.

Ziel des Luftangriffs war israelischen Angaben zufolge «ein Terrorist der Hamas-Brigade in Gaza-Stadt». Es seien Massnahmen ergriffen worden, um das Risiko von Schäden für Zivilisten zu verringern, erklärten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte.