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Bürohr – Wirtschaftsnews der Woche
Coop-Raumschiff wird zum Überflieger

(FILES) Nestle's CEO Ulf Mark Schneider looks on during a general shareholders meeting of Swiss food giant Nestle in Ecublens, near Lausanne, on April 18, 2024. Nestle shares fell on August 23, 2024, after the surprise departure of chief executive Mark Schneider, which followed slowing sales growth and bad headlines at the Swiss food group. The company announced after markets closed August 22, that Schneider would step down on September 1 after almost eight years in charge and be replaced by Nestle's Latin America chief, Laurent Freixe. (Photo by Fabrice COFFRINI / AFP)
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Das ging schnell. Der überstürzte Abgang von Mark Schneider lässt eine Veranstaltung am nächsten Freitag platzen. Der Nestlé-Chef sollte an einer Podiumsdiskussion der bäuerlichen Produzentenorganisation IP Suisse (die mit dem Käfer-Label) «Ansätze für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion» präsentieren und mit Migros-Chef Mario Irminger und weiteren Gästen diskutieren. Nachhaltigkeit war ein zentrales Thema in Schneiders Strategie. Ob das so bleibt, nachdem die Kosten in diesem Bereich stark gestiegen sind, das Geschäft schwächelt und der Aktienkurs bröckelt?

Immerhin war der neue Chef Laurent Freixe auch für die Nachhaltigkeitsstrategie zuständig. Und die Absage der Veranstaltung sollte nicht als Absage an diese Bemühungen verstanden werden, beeilte sich die Medienstelle des Konzerns zu versichern: «Unsere Klimastrategie ist und bleibt ein wichtiger Pfeiler des Unternehmens».

Wieso passen Playmobil und die Migros so gut zusammen?

Playmobil-Mania bei der Migros: Wieso passen Playmobil und die Migros so gut zusammen?

Gleich und gleich gesellt sich gern. Migros hat unter Chef Mario Irminger in diesen Tagen die neuste Sammelaktion lanciert. Die Playmobil-Mania. Wer fleissig in der Migros einkauft, bekommt Sammelbons, und diese lassen sich gegen Spielzeugsets eintauschen. Wieso passen nun Playmobil und die Migros so gut zusammen? Beide kämpfen seit einiger Zeit mit massiven wirtschaftlichen Problemen. Im letzten Jahr gab Playmobil bekannt, 700 Stellen zu streichen. Vor wenigen Wochen legte das Unternehmen offen, wie schlecht das Geschäft derzeit wirklich läuft. Innerhalb von zwei Jahren hat die Firma ein Drittel ihres Umsatzes verloren. Damit passt Playmobil ja eigentlich bestens zur Migros. Auch beim Schweizer Detailhändler lief es schon besser: Der Migros-Konzern erlebt gerade den grössten Umbau seiner Geschichte und streicht 1500 Stellen.

Coop-Raumschiff wird zum Überflieger

Apropos Migros: Die Konkurrenz schläft nicht. Während die Migros mit Playmobil-Sets Eltern in den Laden locken will, hat Coop unter Philipp Wyss’ Leitung eine Weltraum-Sammelaktion lanciert. Bei einer nicht repräsentativen Umfrage dieser Redaktion bei der eigentlichen Zielgruppe der Aktion, den 5- bis 7-Jährigen, scheint Coop die besseren Karten zu haben.

Lockt die Eltern an die Kassen: das Coop-Raumschiff aus einem Lego-Imitat.

Denn wer bei Coop einkauft, erhält Sammelaufkleber für einen Regenschirm mit Raketen oder ein Kissen im Sonnen-Look. Das Raumschiff aus einem Lego-Imitat schneidet aber am besten ab. Besser jedenfalls, als eine Migros-Kasse von Playmobil. Das dürfte auch dafür sorgen, dass die Eltern weiterhin bei Coop einkaufen werden.

Wankkompensation in Alstom-Schüttelzügen ist eine «Spitzentechnologie»

Die als Schüttelzüge bekannten 62 Fernverkehr-­Doppelstockzüge werden bis 2030 umgebaut – und zwar weitgehend auf Kosten der SBB. Das gaben die von Vincent Ducrot geführten Bundesbahnen vergangene Woche bekannt. Sie bauen die sogenannte Wankkompensation aus, weil sich diese eigens entwickelte Technologie als untauglich entpuppt hat. Wie wenn nichts geschehen wäre, lobt der Hersteller Alstom auf seiner Website sowohl die Schüttelzüge als auch die Wankkompensation über den grünen Klee. Der Zug setze «neue Massstäbe im öffentlichen Verkehr» und biete «einen aussergewöhnlichen Fahrgastkomfort», lässt Alstom-Schweiz-Chefin Marie Icardo verlauten.

Marie Icardo
Alstom-Schweiz-Chefin

Er sei «zuverlässig», die Wankkompensation eine «Spitzentechnologie», die «das schnelle Bogenfahren bei optimalem Fahrkomfort» erlaube. Nichts von all dem trifft zu. Gut möglich, dass Alstom mehrere Jahre braucht, bis sie ihre Website anpasst – schliesslich war ihre Vorgängerin Bombardier mit der Auslieferung des Zugs ebenfalls um Jahre verspätet.