Klage in den USATesla wird Manipulation des Kilometerzählers vorgeworfen
Der E-Fahrzeug-Hersteller trickst laut dem Kläger bei der Anzeige der gefahrenen Distanz. Auf diese Weise sollen etwa Garantieansprüche umgangen werden.

Seit Tesla-Chef Elon Musk an der Seite Donald Trumps im Weissen Haus wütet, muss Tesla leiden: Die Verkäufe brechen ein, das Unternehmen verliert an Börsenwert.
Jetzt kommt weiteres Ungemach auf den US-Elektrofahrzeugbauer zu: eine Klage in Kalifornien. Autobesitzer Nyree Hinton ist sich sicher, dass der Kilometerzähler seines Tesla Model Y nicht die tatsächlich gefahrene Distanz des Fahrzeugs misst, wie das Branchenportal Carscoops schreibt.
Stattdessen schätze Tesla die zurückgelegte Distanz basierend auf dem Verhältnis zwischen Fahrverhalten und Energieverbrauch, das sich je nach Strassen- und Verkehrslage verändere – und die tatsächlich zurückgelegte Distanz verfälschen könne.
Plötzlich mehr Kilometer zurückgelegt – trotz Routine
Hinton war aufgefallen, dass sein Kilometerzähler plötzlich täglich rund 32 Kilometer mehr anzeigte, als er sich das durch seine konsistente Routine gewohnt war. Und das just zu der Zeit, als sein Fahrzeug auf das Garantieende zusteuerte.
Zudem gab sein Tesla an, eine doppelt so lange Strecke zurückgelegt zu haben wie vorherige Autos Hintons in einem gleichen Zeitraum. Laut Carscoops machen ähnliche Vermutungen zu überhöhten Kilometeranzeigen unter Tesla-Fahrerinnen und -Fahrern seit Jahren die Runde.
Das Branchenportal schreibt, dass derart überhöhte Schätzungen zur zurückgelegten Strecke zum frühzeitigen Ende von Garantieansprüchen und höheren Reparatureinnahmen für Tesla führen könnten. Dazu würden Tesla-Kundinnen und -Kunden auch verleitet, vorzeitig Garantieverlängerungen zu kaufen.
Aus Gerichtsakten geht hervor, dass Hinton Schadensersatz und Strafschadenersatz für Tesla-Fahrer in Kalifornien fordert, möglicherweise für mehr als eine Million Fahrzeuge, wie Reuters schreibt. Geplant ist demnach eine Sammelklage.
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