Rubrik «Darüber spricht das Netz»«Wie viele Initiativen wollen Sie uns noch vorsetzen?»
Die Onlineartikel der ZSZ geben in den Kommentarspalten zu reden. Diese Woche diskutierten Leserinnen und Leser über den Verkehr zu Lande und zu Wasser.
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Die Tempolimiten auf den Strassen am linken Zürichseeufer sind derzeit heiss umkämpft. An mehreren Orten gibt es Vorstösse, der neuste stammt aus Oberrieden. Dort will SVP-Präsident Adrian Wegmann mit einer Initiative Tempo 30 im Dorfzentrum verhindern.
Der Artikel darüber hat einige Reaktionen ausgelöst. So fragt Leserin Thera: «Wie viele Initiativen wollen Sie uns noch vorsetzen? 30 innerorts ist genau richtig. Da braucht man auch weniger Angst zu haben um die Kinder, die täglich die Alte Landstrasse überqueren müssen.»
Leser Bäumli findet: «Da macht sich wieder mal der Autoparteiflügel der SVP bemerkbar.» Hannes Müller hingegen schreibt, in diesem Fall habe die SVP recht: «Es ist völlig unnötig, hier auch 30 zu machen.»
Kari Peter wiederum kontert ironisch: «Es ist wichtig und richtig, dass man im Namen der Wirtschaft jederzeit und überall mit Höchstgeschwindigkeit hinrasen kann, ohne Rücksicht auf die lokale Bevölkerung. Denn Zeit ist Geld, und 10 Sekunden Zeitverlust kumuliert sich bis zum Lebensende.»
Apropos Zeitverlust: Damit hatte diese Woche auch ein Transportunternehmen zu kämpfen, welches das zweite der drei neuen ZSG-Limmatboote vom norddeutschen Stralsund nach Stäfa zur Einwasserung in den Zürichsee bringen soll. Auf der A7, über die der Sattelschlepper mit dem Boot in den Süden fahren muss, ging nämlich zeitweise gar nichts mehr. Weil ein Lastwagen Unmengen an Kokosfett auf der Fahrbahn verloren hatte, war die Autobahn tagelang gesperrt. Das neue Limmatboot ist deshalb immer noch nicht da.
Die ZSZ-Leserinnen und Leser nehmen diesen Vorfall zum Anlass, über den Herstellungsort des Schiffes zu diskutieren. So fragt sich Josy, warum die Schweiz nicht mehr in der Lage sei, selbst ein Schiff zu bauen. Jonas Schmid entgegnet: «Weil der Schweizer Markt zu klein ist und wir als Binnenland nicht über eine genügend grosse Nachfrage verfügen.»
Das Schiff Panta Rhei wurde allerdings in zwei Binnenländern gebaut, wie ein Kommentator richtig anmerkt. Die Schiffsteile stammen aus dem österreichischen Linz und wurden in der ZSG-Werft in Wollishofen zusammengebaut. Marc Meier findet das Schiff auch durchaus gelungen. Er schreibt: «Die Panta Rhei ist nur aussen ein aussergewöhnlich hässlicher Pott. Innen hat man ein Top-Reiseerlebnis.»
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