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Trumps Zölle im Ticker
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China rät Bürgern: Reisen in die USA überdenken

Die chinesische Regierung hat ihren Bürgern geraten, Reisen in die USA zu überdenken. Wer eine solche Reise vorhabe, solle die Risiken abwägen und Vorsicht walten lassen, hiess es in einem neuen Reisehinweis des chinesischen Kultur- und Tourismusministeriums vom Mittwoch. Als Grund nannte das Ministerium die Verschlechterung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden grossen Volkswirtschaften und die Sicherheitslage in den USA.

Kurz zuvor hatte China in Reaktion auf die Zölle von US-Präsident Donald Trump seine eigenen Vergeltungszölle auf US-Waren auf 84 Prozent erhöht. (AP)

SMI stürzt wegen Zollschlacht 4,2 Prozent ab

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch den Absturz beschleunigt, nachdem der Handelskrieg zwischen China und den USA voll ausgebrochen war. Der Gesamtmarkt SMI gab bis Handelsschluss um 4,15 Prozent nach.

Auch Dax stark unter Druck

Der Dax sank am Mittwoch um 3 Prozent. Seine nach der neuen Zollreaktion aus China verbuchten Verluste konnte der deutsche Leitindex damit zwar etwas eindämmen, auch weil sich die US-Börsen stabilisierten. Dennoch wurde die Talfahrt, die am Vortag wegen fehlendem Zoll-Störfeuer vorübergehend unterbrochen war, fortgesetzt.

Für den MDax der mittelgrossen Unternehmen ging es ebenfalls weiter bergab, das Minus betrug 2,76 Prozent auf 24.866,00 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor mehr als 3 Prozent. (SDA/DPA)

Trump: «Bleibt Cool! Alles wird sich zum Guten wenden.»

Mit einer Reihe von Nachrichten auf seiner Plattform Truth Social hat US-Präsident Donald Trump am Tag nach Inkrafttreten seiner neuen Zölle seine Position verteidigt und zur Ruhe aufgerufen. «Bleibt Cool! Alles wird sich zum Guten wenden. Die USA werden grösser und besser sein als je zuvor!», schrieb Trump. Dies sei ein grossartiger Zeitpunkt zum Kauf, schrieb er in einem anderen Post, offenbar in Anspielung an die Talfahrt der Börsen. Zuvor hatte er sein Slogan in Grossbuchstaben gepostet: «Make America Great Again».

Firmen in aller Welt rief er dazu auf, sich in den USA anzusiedeln. «Dies ist ein grossartiger Zeitpunkt, um Ihr Unternehmen in die Vereinigten Staaten von Amerika zu verlegen, wie es Apple und so viele andere es in Rekordzahlen tun», schrieb Trump. Es gebe hier null Zölle, und die Unternehme bräuchten auch keine Verzögerungen durch Umweltauflagen zu fürchten. «Warten Sie nicht, tun Sie es jetzt!», schrieb Trump in Grossbuchstaben.

In anderen Posts forderte er seine republikanischen Parteifreunde im Repräsentantenhaus auf, seine Steuerkürzungen zu billigen. Damit würden die USA aufschwingen wie nie zuvor.

Um Mitternacht Ortszeit waren Trumps neue Sonderzölle gegen viele Länder in Kraft getreten, die mit den USA Handel betreiben. Für die EU gelten 20 Prozent, für Importe aus anderen Ländern wie China werden teils noch deutlich höhere Abgaben fällig. (DPA)

Handelsstart in den USA: US-Aktienmärkte zeigen sich erholt

Dow Jones startet am Mittwoch im frühen Handel um 0,4 Prozent höher bei 37’805 Punkten. S&P 500 stieg um 0,8 Prozent auf 5’023 Punkte. Nasdaq 100 gewann 1,5 Prozent auf 17’344 Punkte.

SMI zeitweise auf tiefstem Stand seit 2020

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwochnachmittag den Absturz beschleunigt, nachdem der Handelskrieg zwischen China und den USA voll ausgebrochen ist. Der Leitindex SMI sackt gegen 15.02 Uhr um 4,76 Prozent auf 10’818,31 Punkte ab. Zeitweise verlor der SMI gar über 650 Punkte und fiel unter die Marke von 10’700 Zählern. Das ist der grösste Einbruch seit dem 12. März 2020, als die Coronapandemie in der Schweiz ausbrach. Damals rasselte der Leitindex um 882 Punkte oder 9,6 Prozent in die Tiefe.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt am Mittwochnachmittag um 4,47 Prozent nach auf 1742,39 und der breite SPI um 4,65 Prozent auf 14’496,60 Zähler. Alle 30 SLI-Werte erleiden teils happige Verluste. Zudem stieg das Angstbarometer VSMI um 53 Prozent. Der Volatilitätsindex gilt als Mass für die Unsicherheit an den Märkten. (SDA)

EU stimmt für Gegenzölle auf US-Produkte

Die EU-Staaten haben den Weg für erste Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle freigemacht. Kommende Woche sollen nach Angaben der Europäischen Kommission unter anderem Sonderabgaben für Jeans und Motorräder aus den USA in Kraft treten.

Weitere Gegenzölle sollen dann Mitte Mai und Ende des Jahres erhoben werden – das betrifft unter anderem auch Lebensmittel wie Rindfleisch, Geflügel oder Zitrusfrüchte wie Orangen oder Grapefruits. Anfang Dezember sollen dann Zusatzzölle für Nüsse und Sojabohnen kommen.

Kein Whiskey von Gegenzöllen betroffen

Entgegen ursprünglicher Planungen gibt es vorerst keine Zusatzzölle auf amerikanischen Whiskey und andere alkoholische Getränke. Als Grund gilt vor allem die Lobbyarbeit von Ländern wie Frankreich und Italien. Trump hatte nach Bekanntwerden der EU-Planungen mit Gegenzöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholischen Getränke aus EU-Staaten gedroht, sollte die EU das Vorhaben umsetzen.

Bei den geplanten EU-Sonderzöllen handelt es sich um die Reaktion auf die bereits vor rund einem Monat verhängten neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Die US-Massnahmen treffen nach EU-Angaben Exporte im Wert von 26 Milliarden Euro und könnten den USA damit theoretisch zusätzliche Zolleinnahmen von rund 6,5 Milliarden Euro bescheren. Die nun von der EU beschlossene trifft nach Angaben aus EU-Kreisen Waren im Wert von rund 21 Milliarden Euro.

EU setzt auch auf Verhandlungen

Anfang der Woche hatte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic noch gesagt, Plan A sei es, auf Verhandlungen zu setzen – eine entschlossene Reaktion sei Plan B. «Unser Ziel ist es nicht so eskalieren, sondern zu verhandeln», betonte Sefcovic am Montag.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Montag noch betont, die Europäische Union sei trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump bereit, zu verhandeln. Das Angebot an die USA: eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter. Im Falle eines Scheiterns von Verhandlungen würden mögliche Gegenmassnahmen vorbereitet werden.

EU rüstet sich für Trumps Handelskampf

An einem weiteren grossen Massnahmenpaket für die zuletzt von Trump angekündigten Zölle auf Autos und fast alle anderen EU-Exporte in die USA wird noch gearbeitet.

Trump will mit Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, im Wahlkampf versprochene Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren.

Nach Berechnungen der EU würden sich die gesamten Zusatzeinnahmen der USA durch neue Zölle auf EU-Waren bei einem gleichbleibenden Handelsvolumen auf 81 Milliarden Euro belaufen.

Für die EU ist es nicht das erste Mal, dass sie mit Gegenzöllen auf US-Zölle antwortet. Dies war bereits in der ersten Amtszeit von Trump der Fall gewesen, als dieser Sonderzölle auf Stahl- und Aluminium einführen liess. Die Massnahmen wurden dann aber nach einer Einigung mit dem von 2021 bis 2025 regierenden US-Präsidenten Joe Biden ausgesetzt. (SDA)

China erhöht Zölle auf US-Produkte auf 84 Prozent

China reagiert nun deutlich auf Trumps Zollpolitik: Die Regierung in Peking erhöht die Zölle auf US-Produkte auf 84 Prozent. Zuvor waren es 34 Prozent.

Das Finanzministerium in Peking teilt mit, dass die neuen Vergeltungszölle ab dem 10. April gelten. Am heutigen Mittwoch trat die von US-Präsident Donald Trump zuletzt angekündigten Zölle auf chinesische Warenlieferungen in die USA in Höhe von jetzt insgesamt 104 Prozent in Kraft.

Vor dem Nachziehen der chinesischen Behörden hatte das Aussenministerium in Peking signalisiert, dass es an einer Grundlage für Verhandlungen im Handelsstreit mangele. «Falls die USA die Probleme wirklich durch Dialog und Verhandlungen lösen wollen, sollten sie eine Haltung der Gleichheit, des Respekts und des gegenseitigen Nutzens einnehmen», sagte Ministeriumssprecher Lin Jian am Mittwoch.

Das Handelsministerium erklärte bei der Veröffentlichung eines Weissbuchs: «Wenn die USA darauf bestehen, ihre Wirtschafts- und Handelsbeschränkungen weiter zu verschärfen, hat China den festen Willen und die ausreichenden Mittel, die notwendigen Gegenmassnahmen zu ergreifen und bis zum Ende zu kämpfen.» (DPA)

Der Franken sei der «klare Gewinner» der US-Zollpolitik

Die Eskalation im Zollstreit wirkt sich auch stark auf die Devisenmärkte aus. So flüchten Anleger in klassische sichere Häfen, zu denen im Währungsbereich insbesondere auch der Schweizer Franken zählt. Die hiesige Währung bewegt sich mittlerweile im Bereich von Allzeit- oder Mehrjahreshochs gegenüber der US-Währung und dem Euro.

Zum US-Dollar notierte der Franken um die Mittagszeit bei 0,8424, im asiatischen Handel ganz früh am Morgen sackte der Kurs bis auf 0,8381 ab. Dies war das tiefste Niveau seit Anfang September letzten Jahres – deutlich tiefer notierte das Währungspaar lediglich unmittelbar nach der überraschenden Aufhebung des Euro-Mindestkurses der SNB im Januar 2015, die starke Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst hatte. Damals hatten die Kurssysteme für ein paar Stunden allerdings Probleme, überhaupt richtige Kurse zu stellen bzw. es kamen für eine gewisse Zeit kaum Transaktionen zustande. Insofern dürfte es sich bei den aktuellen Kursen um eine Art Allzeit-Hoch handeln.

Etwas klarer sieht es zum Euro aus. Aktuell kostet der Euro noch 0,9291 Franken, im bisherigen Tagestief waren es gar 0,9271. Ähnlich wenig wie derzeit wurde einzig Ende 2023 in einem dünnen Handel kurz vor Silvester bezahlt. Klar billiger war ein Euro in seiner rund 25-jährigen Geschichte jedenfalls noch nie. Werden anstelle der nominalen allerdings die realen Wechselkurse genommen, sieht die Rechnung etwas anders aus. Da die Inflation in der Schweiz in den letzten paar Jahren deutlich geringer war, ist die reale Aufwertung deutlich geringer als die nominale.

Sehr schnelle Aufwärtsbewegung

Die jüngste Aufwärtsbewegung des Frankens hat sich allerdings in sehr kurzer Zeit abgespielt: Genau vor einer Woche – und damit ein paar Stunden, bevor Donald Trump seinen Zoll-Hammer auspackte – mussten für einen Dollar noch über 88 Rappen bezahlt werden. Und der Euro kostete Mitte März noch über 96 Rappen.

Laut der Commerzbank ist der Franken der klare Gewinner der US-Zollpolitik, ein «sicherer Hafen wie aus dem Lehrbuch», so die Experten. Wie lange die SNB dieser Bewegung aber noch tatenlos zuschaue, sei nun die Frage. Angesichts des geringen Zinsspielraums werde sie wohl zu ihrem altbewährten Mittel der verstärkten Devisenmarktintervention greifen. Allerdings wohl diesmal ohne vorige verbale Warnschüsse, um nicht unnötig die Aufmerksamkeit des Weissen Hauses auf sich zu ziehen und als Währungsmanipulator bezichtigt zu werden. (SDA)

Reaktion auf Zölle: Bund bildet eine USA-Taskforce

Der Bund setzt neu eine Projektorganisation ein, die die Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA steuern soll. Die neue operative Struktur unter der Leitung von Aussenminister Ignazio Cassis trete sofort in Kraft und umfasse alle Departemente, teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Sie soll bis Ende 2025 bestehen bleiben.

Der Bundesrat hatte am vergangenen Donnerstag beschlossen, die Kontakte mit den USA zu intensivieren, um Lösungen für offene Fragen, vor allem in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Finanzen, zu finden. Dies angesichts der von der US-Regierung verhängten Zölle auf Schweizer Exportwaren in Höhe von 31 Prozent. (SDA)

SMI sackt unter 11’000er-Marke

Der Leitindex SMI sank am Vormittag weiter. Zeitweise stand er bei einem Minus von über 4 Prozent auf unter 11’000 Punkten. Auch andere europäische Börsen verlieren deutlich. So büsst der deutsche Dax 2,3 Prozent, der britische FTSE100 1,6 Prozent und der französische CAC40 2,3 Prozent ein.

Vorallem Pharmaschwergewichte Roche und Novartis kommen am Indexende unter Druck. Mit ein Grund sind Medienberichte, wonach nun doch auch Pharmaprodukte bezollt werden sollen, die bislang ausgeklammert waren.

Apple nicht mehr wertvollstes Unternehmen

Apple hat den Titel des wertvollsten Unternehmens an der Börse verloren, weil Anleger die Folgen der von Präsident Donald Trump verhängten China-Zölle für den iPhone-Konzern fürchten. Die Apple-Aktie büsste in den vergangenen Tagen mehr als ein Fünftel ihres Werts ein. Zur Nummer eins auf dem Börsenolymp wurde am Dienstag Microsoft mit einem Marktwert von rund 2,64 Billionen Dollar (2,4 Billionen Euro). Apple lag dahinter mit knapp 2,6 Billionen Dollar.

Die meisten iPhones werden in China produziert. Zählt man alle Zollmassnahmen der Trump-Regierung zusammen, werden auf Einfuhren aus der Volksrepublik in die USA ab Mittwoch Abgaben von 104 Prozent fällig. Apple wolle nun zunächst iPhones aus Indien in die USA liefern, während Konzernchef Tim Cook eine Ausnahme von den Zöllen zu erwirken versuche, schrieb das «Wall Street Journal». Um langfristige Investitionen in den Lieferketten umzukrempeln, sei die Lage noch zu unklar, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Für Waren aus Indien verhängte Trump einen Zoll von 27 Prozent. (DPA)

«Küssen mir den Hintern»: Trump macht andere Länder lächerlich

Die Welt ist bestürzt, aber US-Präsident Donald Trump feiert seine Zollpolitik: Bei einem Abendessen der Republikaner in Washington sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit), betroffene Länder riefen verzweifelt an, um über die neuen Zölle zu verhandeln. «Sie küssen mir den Hintern», fügte der 78-Jährige laut dem Videomitschnitt seiner Rede auf der Plattform des US-Senders C-Span hinzu.

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«Sie brennen darauf, einen Deal zu machen. Sie sagen, ‹bitte, bitte, mach einen Deal, ich mache alles für einen Deal, Sir›», sagte Trump vor Mitgliedern des National Republican Congressional Committee weiter. Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass sogar China – das mittlerweile Zölle von 104 Prozent auf Importe in die USA zahlen muss – einen Deal wolle. «Aber sie sind stolze Menschen». (DPA)

Pharma im Fokus: Trump plant «erhebliche Zölle» auf Arzneimittel

US-Präsident Donald Trump will offenbar nun doch Zölle auf Arzneimittelimporte erheben. Er kündigte am Dienstag an: «Wir werden in Kürze einen erheblichen Zoll auf Arzneimittel ankündigen.» Die Rede dazu hielt er auf einer Veranstaltung des National Republican Congressional Committee. Trump wolle so Anreize für Pharmaunternehmen schaffen, ihre Produktionsstätten in die USA zu verlagern. Genauere Angaben zu den Zöllen, die er ankündigen wolle, machte er nicht.

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SMI verliert auch am Mittwoch stark – minus 2,6 Prozent

Der Erholungsversuch an den internationalen Finanzmärkten am gestrigen Dienstag erwies sich nur als kurzes Intermezzo. Das spürt man in der Schweiz: Bei Julius Bär wird der SMI vorbörslich um 3,07 Prozent niedriger notiert. Besonders betroffen sind die Aktien von UBS, die um 5 Prozent gefallen sind, gefolgt von Richemont mit einem Rückgang von 5,4 Prozent und Logitech mit einem Minus von 5,8 Prozent. Kurz nach Handelsstart gibt der SMI 2,6 Prozent auf 11’057 Punkte nach.

Die US-Börsen konnten ihre anfängliche Gegenbewegung nicht halten und rutschten im Verlauf des Handels erneut ins Minus. An der Wall Street verlor der Dow Jones am Dienstag zum Handelsschluss 0,8 Prozent, obwohl er zum Start fast 4 Prozent zugelegt hatte.

Economiesuisse: US-Zölle treffen rund die Hälfte der Schweizer Firmen

Die neuen Zölle von US-Präsident Donald Trump treffen einen grossen Teil der Schweizer Exportwirtschaft: Laut einer Umfrage des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse schlagen die Tarife bei rund der Hälfte der Unternehmen negativ durch.

Knapp ein Fünftel der befragten Firmen seien sehr stark negativ und 30 Prozent stark negativ betroffen, gab Economiesuisse am Mittwoch bekannt. Auf der anderen Seite meldete knapp ein Viertel der Unternehmen, dass die neuen Zölle sie gar nicht negativ tangieren würden.

Die USA haben vergangene Woche neue Zölle angekündigt. Seit Samstag, dem 5. April, gilt auf alle Einfuhren in die USA ein Basiszollsatz von 10 Prozent.

Zusätzlich werden ab dem (heutigen) Mittwoch länderspezifische Importzölle erhoben. «Schweizer Exporte in die USA werden neu mit einem übermässig hohen Zollsatz von 31 Prozent belastet», schreibt der Dachverband.

«Erhebliche Unsicherheit»

Die angekündigten US-Zölle würden die Schweizer Exportwirtschaft hart treffen. «Sie schaffen erhebliche Unsicherheit und verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen», heisst es. Dies in einer Zeit, in der Exportaussichten in anderen wichtigen Absatzmärkten bereits eingetrübt seien.

An der nicht repräsentativen Umfrage nahmen 94 Firmen und Branchenverbände teil. Sie wurde am 3. und 4. April durchgeführt. (SDA)

Ab jetzt gelten Trumps Zölle für die Schweiz

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind in Kraft. Seit Mitternacht amerikanischer Zeit (6.01 Uhr MESZ) gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben – vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Für die Schweiz gelten nun zusätzlich 31 Prozent Zölle.

Für jedes betroffene Land wurde ein individueller Zollsatz festgelegt, der neben klassischen Einfuhrabgaben auch andere Handelshemmnisse abbilden soll. Daraus leitet sich der entsprechende US-Zoll auf Importe aus diesen Ländern ab.

Bereits am Samstag war der erste Schritt des Massnahmenpakets in Kraft getreten: pauschale Importzölle von zehn Prozent auf Waren aus allen Ländern. Trump hatte die Pläne davor bei einer Veranstaltung im Rosengarten des Weissen Hauses präsentiert – unter dem Titel «Tag der Befreiung». Nach dem US-Vorstoss kündigten mehrere Länder Gegenmassnahmen an. Andere setzen auf Verhandlungen. (DPA)

104 Prozent Zoll für China – und Trump bleibt hart

Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag ihren Erholungsversuch aus dem frühen Handel abgebrochen und sind deutlich ins Minus abgerutscht. Grund dafür war das in wenigen Stunden in Kraft tretende Zollpaket der Vereinigten Staaten gegen nahezu alle Länder, ohne dass sich eine Entspannung im weltweiten Handelskonflikt abzeichnet.

Indizes geben Gewinne wieder ab

Der Dow Jones Industrial büsste seinen Gewinn aus dem frühen Handel von fast 4 Prozent ein und drehte im späten Geschäft ins Minus. Letztlich verlor der US-Leitindex 0,84 Prozent auf einen Stand von 37.645,59 Punkten. Den anderen wichtigen Börsenbarometern erging es ähnlich: Der marktbreite S&P 500 schloss 1,57 Prozent tiefer bei 4.982,77 Zählern. Der von den grossen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 büsste am Ende 1,95 Prozent auf 17.090,40 Punkte ein.

Das Weisse Haus schloss nochmals aus, dass die höheren Abgaben ausgesetzt werden könnten. US-Präsident Donald Trump denke nicht an eine Verlängerung oder Verzögerung bei den Zöllen, sagte eine Regierungssprecherin. Sie sollen demnach in der Nacht zum Mittwoch um 0:01 Uhr Ortszeit (6.01 MESZ) in Kraft treten. Das gelte auch für Sonderzölle gegen China, die dann insgesamt 104 Prozent betragen würden.

Ein Händler beobachtet eine Fernsehübertragung von Donald Trump an der New Yorker Börse, 8. April 2025.

Zusätzliche Zölle von noch einmal 50 Prozent

US-Präsident Donald Trump will China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls Peking die verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent nicht zurücknimmt. China hatte bis zuletzt signalisiert, nicht nachgeben zu wollen. Die EU-Kommission berät über Gegenmassnahmen auf die neuen US-Zölle.

Die Aktien von Krankenversicherern ragten am Dienstag mit deutlichen Kursgewinnen positiv heraus. Die staatliche US-Krankenversicherung hatte die Erstattungssätze für die von den Unternehmen betriebenen Medicare-Versicherungspläne im Durchschnitt überraschend deutlich erhöht. So gewannen Unitedhealth an der Dow-Spitze 5,4 Prozent. Humana legten um 10,7 Prozent zu. Für CVS ging es um 5,9 Prozent nach oben.

Die Anteilscheine von Boeing gewannen 0,4 Prozent. Der Luftfahrtkonzern lieferte im ersten Quartal 130 Flugzeuge an seine Kunden aus – 83 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Frühjahr 2024 hatten Qualitätsprobleme die Auslieferungen gebremst.

US-Tech-Unternehmen allesamt im Minus

Die «glorreichen Sieben», die sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, konnten ihre teilweise sehr starken Kursgewinne aus dem frühen Geschäft nicht halten und schlossen allesamt im Minus. Amazon, Meta, Nvidia, Alphabet, Microsoft, Apple und Tesla verbuchten Kursabschläge zwischen 0,7 und 5,0 Prozent.

Die Anteilscheine von Marvell Technology büssten 1,9 Prozent ein. Der deutsche Chiphersteller Infineon will das Automotive-Ethernet-Geschäft des im Bereich Halbleitertechnologie tätigen Unternehmens kaufen. (DPA)

Ökonom Felbermayr: «Ja, es ist ein Handelskrieg»

US-Präsident Donald Trump hat aus Sicht des Ökonomen Gabriel Felbermayr einen Handelskrieg ausgelöst. Dieser Konflikt müsse jedoch nicht von Dauer sein, betont der ehemalige Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, der aktuell das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien leitet.

«Ja, es ist ein Handelskrieg, aber man sollte es mit dieser Vokabel nicht übertreiben», meinte er. Der Begriff werde dann verwendet, wenn ein Land ein anderes Land mit Zöllen überziehe, die nicht den normalen völkerrechtlichen Abmachungen entsprechen, sagte Felbermayr der Deutschen Presse-Agentur.

Felbermayr rät zu «Nadelstichen» gegen USA

Der Ökonom hält die EU-Strategie für richtig, Verhandlungsbereitschaft mit der Androhung von Gegenmassnahmen zu verbinden. Neben Zöllen auf US-Importe könnte die EU «Nadelstiche» setzen, indem sie Exportzölle auf Produkte einhebt, die nur in Europa hergestellt werden – etwa gewisse pharmazeutische Mittel oder Maschinen zur Chip-Herstellung, sagte Felbermayr. «Das wäre dann für die Amerikaner schwer zu verkraften».

Mit seiner fast globalen Zoll-Strategie will Trump die heimische Produktion stärken und Handelspartner zu Zugeständnissen bewegen. Wie stark die EU darunter leide, hänge von der Dauer der Massnahmen ab, sagte Felbermayr. Würden die 20-prozentigen Zusatzzölle auf EU-Exporte sowie die 25-prozentigen Aufschläge auf Automobile und Metall bis 2027 gelten, «dann würden wir damit rechnen, dass der Handel um 20 bis 40 Prozent abnimmt.»

Idealziel: eine engere transatlantische Handelskooperation

«Das Gute an Handelskriegen ist ja, dass man sie sehr schnell wieder beenden kann», meinte Felbermayr. Eine ideale Lösung des Konflikts wäre aus seiner Sicht, wenn beide Seiten sich am Ende auf eine engere Handelskooperation einigen würden. Dazu müsste die EU Handelsbarrieren abbauen – etwa in den Bereichen Landwirtschaft oder im Digital-Sektor, sagte er.

Guterres: In einem Handelskrieg verlieren tendenziell alle

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich zum wiederholten Mal besorgt über die Handelspolitik des Weissen Hauses gezeigt. Er sei besonders besorgt über die Auswirkungen der US-Zölle und den Handelskrieg, den diese auch den verwundbarsten Entwicklungsländern auferlegten, «in denen die Folgen noch verheerender sein werden», sagte er am Dienstag zu Journalisten. «Ich hoffe aufrichtig, dass wir keine Rezession erleben, denn eine Rezession hätte dramatische Folgen, insbesondere für die Ärmsten der Welt», sagte Guterres. (DPA)

Pentagonchef: Panama-Kanal droht Gefahr durch China

Dem Panama-Kanal droht nach Aussagen von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth anhaltende Gefahr durch China. Gemeinsam würden die USA und Panama für seine Sicherheit sorgen, erklärte der Republikaner bei der feierlichen Eröffnung eines neuen, von den USA finanzierten Docks am Marinestützpunkt Vasco Nuñez de Balboa nach einem Treffen mit dem panamaischen Präsidenten José Raúl Mulino.

Die USA liessen es nicht zu, dass China oder ein anderes Land den Betrieb des Kanals gefährdeten, sagte Hegseth. Aus diesem Anlass hätten die USA und Panama in den vergangenen Wochen mehr getan als in Jahrzehnten zuvor, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit zu stärken.

Hegseth spielte auf Häfen an beiden Ende des Kanals an, die von einem Konsortium aus Hongkong kontrolliert werden, das im Begriff ist, Anteile an ein anderes Konsortium zu verkaufen, dem auch die US-Investmentfirma Blackrock angehört. (DPA)

SDA/DPA/Redaktion Tamedia