Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen
Meinung

Trumps neues Kabinett
Den Ukrainern bleibt nur banges Warten

Republican presidential nominee former President Donald Trump meets with Ukraine's President Volodymyr Zelenskyy at Trump Tower, Friday, Sept. 27, 2024, in New York. (AP Photo/Julia Demaree Nikhinson)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Viele Länder erwarten die Rückkehr von Donald Trump mit Schrecken, am meisten wohl die Ukraine. Zwar hat der Wahlsieger sogleich mit Wolodimir Selenski telefoniert, sie wollen sich bald treffen. Aber Trump hat zu dem Gespräch mal kurz seinen Wahlhelfer Elon Musk dazugeholt, wobei nicht klar ist, ob es da nur um Glückwünsche und die militärisch bedeutenden Satelliten des Multimilliardärs Musk ging oder um mehr.

Jedenfalls verkündet der künftige US-Präsident seit Monaten, dass er den Krieg im Handumdrehen beenden werde. Wie genau, das hat er bisher nicht verraten, aber sein Vize J. D. Vance liess im September durchblicken, was sich das Duo Trump/Vance unter einem Frieden vorstellen könnte. Demnach behielte Russland jenen Teil der Ukraine, den Moskau erobert hat. An der Front würde eine demilitarisierte Zone entstehen, auf der ukrainischen Seite so verstärkt, dass es keine weitere Invasion geben könne.

Als käme Trumps Plan aus dem Kreml

Das klingt fast, als käme der Plan von Wladimir Putin aus dem Kreml. Genau das ist berechtigterweise die Sorge vieler Verbündeter in Europa, die einen Überfall auf ein souveränes Land nicht mit Gebietsgewinnen belohnen wollen, und auch der Demokraten. Unter Joe Bidens Leitung wurde Kiew trotz aller Widerstände im Kongress enorm unterstützt, wenn auch anfangs wohl zu zögerlich. Aber viele Amerikaner sind der Meinung, dass sich ihre Regierung eher der eigenen Südgrenze zuwenden sollte, statt Waffen und Geld nach Osteuropa zu schicken.

Das eine schliesst das andere zwar nicht aus, aber damit haben die Republikaner erfolgreich Stimmung gemacht. Trump tut so, als werde ein Deal Putins Gewalt und Expansionsgelüste beenden. Nikki Haley oder Mike Pompeo will er nicht in sein Kabinett holen. Mike Rogers ist offenbar noch Kandidat für den Posten des Verteidigungsministers, alle drei Republikaner waren bis zuletzt dafür, der Ukraine weiter zu helfen. Wen Trump ins Pentagon schickt, muss Selenski also sehr interessieren.