Ticker zur Wetterlage in der Schweiz+++ Lage entspannt sich – Wasserstände sinken deutlich +++ Luzerner Wahrzeichen wieder begehbar
Die Hochwassersituation an den Schweizer Gewässern hat sich im Verlauf des Dienstags weiter beruhigt. Meldungen zum Wetter im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
Anhaltende Niederschläge liessen die Pegelstände von einigen Schweizer Gewässern gefährlich hoch ansteigen. Seit Montagvormittag hat sich die Situation jedoch entspannt.
Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) gilt nur noch für den Bielersee.
Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr) gilt für den Vierwaldstätter- und den Neuenburgersee sowie einen Teil der Reuss.
Lesen Sie auch zum Thema:
Fragen und Antworten zum Unwettersommer: Woher kommt eigentlich das viele Wasser? Produzieren die Flusskraftwerke jetzt mehr Strom?
Interaktive Karte: Steht Ihr Haus in einem Gefahrengebiet?
Der Hochwassermonitor: So sieht die Lage derzeit in Bern, Basel, Zürich und Luzern aus.
Ex-FDP-Chef Steinegger: Katastrophen-Franz im Interview.
Zoom-Blog: Die Bilder zum extremen Hochwasser.
Vater mit Kind gerät beinahe in eine Schleuse
Das Regionale Führungsorgan Biel-Bienne Regio warnt ausdrücklich davor, den Bielersee oder andere Gewässer zu befahren. Vor ein paar Tagen sei ein Vater mit seinem Kind beim Stand-up-Paddeln in der Aare beinahe in eine Schleuse geraten, da sie die Warnungen missachtet und die Gefahr falsch eingeschätzt hatten. Die grossen Wassermassen hätten eine grosse Zugkraft.
Am Bielersee und an anderen Gewässern des Kantons Bern sind Stand-up-Paddeln, Baden und die Schifffahrt derzeit verboten, die Strandbäder sind geschlossen. Auch im Hinblick auf das schönere Wetter ermahnen die Einsatzkräfte die Bevölkerung nachdrücklich, den Aufenthalt an Gewässern und überschwemmten Gebieten zu meiden. An der Aare herrsche Lebensgefahr.
Auch der Kanton Bern rief am Samstag per Kurznachrichtendienst Twitter die Bevölkerung auf, Ausflüge in die Hochwasserregionen zu unterlassen und Uferwege zu meiden. Die Wasserstände an den Seen und die Fliessgeschwindigkeit von Flüssen blieben hoch.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Aare-Abfluss aus dem Bielersee wird weiter erhöht
Der Aare-Abfluss aus dem Bielersee wird weiter erhöht. Das haben das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und die Vertreter der betroffenen Kantone Bern, Waadt, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Aargau gemeinsam beschlossen.
Dadurch sollten die Wasserstände von Bieler-, Neuenburger- und Murtensee sinken, womit Platz für allfällige weitere Niederschläge geschaffen werde, heisst es in einer Bafu-Mitteilung vom Samstag. Der intensive Dauerregen und die zahlreichen Gewitter der letzten Tage führten zu kritisch hohen Wasserständen in Flüssen und Seen.
Der Bielersees hatte in der vergangenen Nacht seinen maximalen Pegelstand erreicht. Er lag wenige Zentimeter über der bisherigen Höchstmarke aus dem Jahr 2007. Die Wasserspiegel des Neuenburger- und des Murtensees steigen noch an.
Laut Bafu wird es mehrere Wochen dauern, bis wieder für die Jahreszeit normale Seepegel erreicht sind. Um dies zu beschleunigen, habe der Regulierdienst des Kantons Bern den Antrag gestellt, in den kommenden Tagen die Abflussmenge der Aare aus dem Bielersee beim Wehr Port weiter zu erhöhen.
Das Regulierreglement für die II. Juragewässerkorrektion beschränkt die Abflussmenge aus dem Bielersee auf ein Maximum von 650m3 pro Sekunde. Nun einigten sich das Bafu, die Anrainerkantone Bern, Neuenburg, Waadt und Freiburg und die Unterliegerkantone Solothurn und Aargau auf eine temporäre Erhöhung der maximalen Abflussmenge beim Wehr Port auf 750m3 pro Sekunde.
Hochwassersituation bleibt angespannt
Die Pegelstände der meisten Schweizer Gewässer sind seit Freitagabend nicht weiter gestiegen, mancherorts gar gesunken. Allerdings bleibt die Hochwasserlage auch am Samstag angespannt. Obwohl der Regen aufhört, muss noch mit Überschwemmungen oder Rutschen gerechnet werden.
Die grosse Gefahr sei gebannt, sagte David Volken, Hydrologe beim Bundesamt für Umwelt (Bafu), am Samstag gegenüber Schweizer Radio SRF. Die Behörden warnten aber weiterhin davor, sich an Fluss- oder Seeufern aufzuhalten. Laut SRF Meteo soll es am Samstag noch letzte Schauer geben, ab Sonntag bei sommerlichen Temperaturen aber meist trocken bleiben.
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees lag am Samstagvormittag zwei Zentimeter unter der am Freitag gemessenen Höchstmarke von 434,94 Metern. Die Pegelstände des Sarnersees und der Sarneraa sinken ebenfalls.
In der Nacht von Freitag auf Samstag erreichte der Pegelstand des Vierwaldstättersees mit 434,94 Metern über Meer seinen Höchststand, wie die Stadt Luzern mitteilte. Gegen Morgen sei er leicht gesunken. Die Gefahr, dass der Schwanenplatz überschwemmt werde, sei deshalb vorerst gebannt.
Pegelstand der Berner Gewässer gesunken
Auch die Pegelstände der wichtigsten Berner Gewässer blieben am Samstagmorgen stabil oder sanken gar. Stabil blieb der Pegel des Thunersees, der seit Freitagabend bei etwas über 558,7 Metern über Meer liegt. Diese Höhe übersteigt die Hochwassergrenze um gut 40 Zentimeter.
Der Wasserstand des Brienzersees lag am Samstagmorgen bei 565,13 Metern – sieben Zentimeter unter dem Wert von Freitagnacht. Bei beiden Seen zeigte die Naturgefahren-Karte des Kantons Bern eine negative Bilanz an. Das heisst: Es floss mehr Wasser ab als in die Seen strömte.
Die Aare in Bern beförderte am Samstagmorgen an der Messstelle Schönau etwas unter 540 Kubikmeter Wasser pro Sekunde – also weniger als tags zuvor, als maximal etwas über 560 Kubikmeter gemessen wurden.
Der Bielersee erreichte am Samstagmorgen in Biel eine Höhe von 430,84 Metern über Meer – zehn Zentimeter unter dem Höchststand von 430,94 Metern vom Vortag, dem neuen Hochwasserrekord in Biel. Auch in den Bielersee floss am Samstagmorgen weniger Wasser als auslief. Dennoch befand sich der Seepegelstand am Samstagmorgen immer noch fast einen halben Meter über der Hochwassergrenze.
Heikle Situation am Neuenburgersee
Heikel bleibt die Situation hingegen in Yverdon-les-Bains VD, wo der Pegelstand des Neuenburgersees auch am Samstag weiter anstieg. Mehrere Gebiete sind überflutet, und die Probleme könnten sich in den nächsten Stunden noch verschlimmern, wie ein Verantwortlicher für die öffentliche Sicherheit gegenüber Keystone-SDA sagte. Grund dafür sei die Bise, die das Wasser aufs Land treibe.
In Zürich und am Zürichsee wurde damit gerechnet, dass die Wasserstände am Samstag oder Sonntag ihre Höchstmarke erreichen und danach mehrere Tage auf hohem Niveau verharren würden. Allerdings warnte die Baudirektion, die instabile Wetterlage halte auch am Samstag noch an. Es müsse jederzeit mit wieder ansteigenden Pegelständen gerechnet werden. Exponierte Uferpartien könnten überflutet werden.
17'000 Hühner kommen in Trasadingen wegen Hochwasser um
In Trasadingen im Kanton Schaffhausen sind am Freitag nach starken Regenfällen über 11'500 Hühner in einem Maststall ertrunken.
Weitere 5'500 Tiere mussten aufgrund ihres durch das Wasser verursachten schlechten Zustandes mittels Kohlendioxid (CO2) von ihrem Leiden erlöst werden, teilte die Schaffhauser Polizei mit.
Am Freitagnachmittag war aufgrund von starken Regenfällen Wasser in den Hühnermastbetrieb in Trasadingen eingedrungen. Die sofort aufgebotenen Einsatzkräfte stellten fest, dass die Mehrzahl der über 17'000 Hühner, die sich im Stall befunden hatten, bereits ertrunken waren.
Aus Tierschutzgründen mussten die rund 5'500 noch lebenden Tiere eingeschläfert werden. ie Tierleichen werden nun in eine Tierkörperentsorgungsanlage transportiert. Die Masttiere, die sich im Stall befunden hatten, waren 18 Tage alt . Sie wären nach 31 bis 36 Tagen an einen Fleischverarbeitungsproduzenten geliefert worden.
Die Situation am späten Freitagabend
Die Hochwasserlage in der Schweiz hat sich am Freitag verschärft und präsentiert sich am späten Abend des Tages weiterhin angespannt. Am Bielersee wurde der Rekordpegelstand von 2007 geknackt, in Luzern hat der Vierwaldstättersee die kritische Marke erreicht. Das Wetter beruhigte sich dagegen langsam.
Seit Donnerstagmorgen sind vor allem im Kanton Schwyz und in der Walensee- und Alpsteinregion wieder 40 bis 70 Millimeter Niederschlag zusammengekommen, wie der Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Die Hochwassersituation bleibe «akut».
Die höchste Gefahrenstufe 5 galt laut dem Naturgefahrenbulletin des Bundes für den Bieler-, Thuner- und Vierwaldstättersee. Für die Aare unterhalb des Thunersees, den Brienzersee, den Hochrhein, den Neuenburgersee, die Reuss und den Zürichsee galt die Gefahrenstufe 4.
Die Berner Behörden gingen am Freitagnachmittag davon aus, dass die Wasserspiegel von Brienzer, Thuner- und Bielersee in der Nacht von Freitag auf Samstag ihren maximalen Stand erreichen.
Neues Rekordhochwasser am Bielersee
Am Bielersee erreichte der Hochwasser-Pegelstand am Freitagabend um 21.50 Uhr den neuen Rekordwert von 430,94 Metern über Meer. Das ist etwa ein halber Meter über der Schadengrenze. Das bisherige Höchstwasser aus dem Jahr 2007 lag bei 430,88 Metern.
Wegen des Hochwassers war der Bahnverkehr im Twann beeinträchtigt. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Ein «grosses Problem» waren für die Einsatzkräfte die Schaulustigen, die Abschrankungen missachten, den Zugang zu den Einsatzgebieten mit Fahrzeugen blockieren und Risiken eingehen.
Auch der Pegelstand des Thunersees stieg weiter an. Der Wasserstand lag am Freitag um 21.50 Uhr mit 558,74 Metern über Meer 44 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlten noch 51 Zentimeter. 2005 erreichte der Pegel 559,25.
Hohe Aare in Thun und Bern
Ebenfalls auf der höchsten Gefahrenstufe war der Aare-Abfluss in Thun Schwäbis. Dort flossen um 21.50 Uhr rund 503 Kubikmeter pro Sekunde von Thun Richtung Bern beziehungsweise in einen Entlastungsstollen – 1999 waren es 564 Kubikmeter pro Sekunde gewesen.
Aus Sicherheitsgründen mussten 16 Bewohnerinnen und Bewohner eines Thuner Altersheims in Sicherheit gebracht werden, da die Zufahrt zum Gebäude für Rettungskräfte nicht mehr gewährleistet werden konnte.
Angestiegen ist bis Freitagabend auch das Abflussvolumen der Aare an der Messstation Schönau in der Stadt Bern. Dort wurde die Gefahrenstufe 5 mit einem Abfluss von 562 Kubikmetern pro Sekunde überschritten. Mitte des Freitagnachmittags war es wieder etwas weniger. Der Rekord von 1999 liegt bei 613 Kubikmetern pro Sekunde.
Am Stauwehr in Hagneck BE donnerten gemäss Schätzungen der Behörden pro Sekunde zwischen 900 und 1050 Kubikmeter Wasser in den Bielersee. Am Regulierwerk in Port BE, wo die Aare den Bielersee wieder verlässt, konnten jedoch nur maximal 650 Kubikmeter abgeleitet werden, und auch dies nur, «sofern es die hydrologische Situation zulässt».
Vierwaldstättersee über kritischer Marke
In der Stadt Luzern überschritt der Pegelstand des Vierwaldstättersees mit 434,94 Metern über Meer am Freitagabend die kritische Marke von 434,90 Metern. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt, der zwischen See und Altstadt liegt. Aus diesem Grund wurden die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt. Auch die Ein- und Ausfahrt Luzern-Zentrum der A2 war zwischenzeitlich wegen Hochwassers ebenfalls gesperrt.
Das Dorf Brunnen SZ wurde aufgrund des ansteigenden Pegelstandes des Vierwaldstättersees bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. In Buochs NW und Ennetbürgen NW kam es vereinzelt zu vorsorglichen Evakuierungen. Die Sperrungen rund um den Lauerzersee dauerten laut einem Tweet der Kantonspolizei Schwyz weiter an.
Die Seestrasse am Ägerisee war teilweise unter Wasser und von Unterägeri ZG in Richtung Oberägeri ZG nur einspurig befahrbar. In der Nacht auf Freitag trat in Oberägeri der Trombach über die Ufer. Die am Donnertag vorgenommenen Verstärkungen des Reussdamms in Hünenberg ZG schienen sich laut dem kantonalen Krisenstab zu bewähren.
Die Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Uri und Schwyz verboten bis Montagabend Schifffahrt und Wassersport auf dem Vierwaldstättersee.
Keine Bootsfahrten wegen Wellenschlag
In Zürich hat die Polizei private Bootsbesitzer vorerst zum Verzicht auf Ausfahrten aufgefordert. Damit sollen zusätzlicher Wellenschlag und Schwell respektive Schäden in Häusern an exponierten Uferpartien verhindert werden. Auch das Zentralschweizer Polizeikorps lancierte einen entsprechenden Aufruf insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wochenende.
Der kommerzielle Schiffsverkehr auf dem Zürichsee wurde von Freitag bis mindestens Samstag teilweise eingestellt. Der anhaltende Regen liess nach Angaben der Stadtpolizei Uster ZH auch den Greifensee über die Ufer treten.
Auch im Kanton Schwyz blieb die Hochwasserlage nach Angaben der Kantonspolizei vom Freitag angespannt. Gesperrte Strassen gab es vor allem im Gebiet um den Lauerzersee. Der Pegelstand des Sees war am Freitag nach starken Niederschlägen zwischen Mitternacht und 8 Uhr um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen wurde deswegen gesperrt.
Rheinufer in Basel unterspült
In Basel wurde als Vorsichtsmassnahme die Grenzacherstrasse temporär gesperrt. Das Rheinufer wurde nach Angaben von Polizei und Rettung Basel-Stadt auf Höhe Rankhof unterspült, es kam zu einem Hangabbruch.
Die Lage um die Aargauer Flüsse entspannte sich am Freitag nach Kantonsangaben leicht. Die Lage war auch an Orten, an denen Massnahmen ergriffen wurden, relativ stabil. Die Behörden rechnen weiterhin mit teils hohen Abflussmengen für Rhein, Reuss, Limmat und Aare.
Die Neuenburger Kantonsregierung erliess am Freitag nach Absprache mit den anderen Anliegerkantonen Waadt und Freiburg ein Aktivitätsverbot für den ganzen Neuenburgersee. Auch Baden und Tauchen sind bis auf Widerruf untersagt. Die gewerbsmässige Schifffahrt bleibt erlaubt, der touristische Verkehr muss ruhen. Vom Verbot betroffen sind auch der Murten-, Schiffenen- und Greyerzersee, wie der Kanton Freiburg via Twitter mitteilte.
Aus Sicherheitsgründen hat der Westschweizer Energiekonzern Groupe E am Freitagnachmittag am Neuenburgersee den Strom zwischen Cheyres FR und Cudrefin VD abgestellt. Damit sollen Gefahren im Zusammenhang mit dem Hochwasser vermieden werden.
Ein Tweet lässt hoffen
Ein Tweet von Meteo Schweiz vom Genfersee lässt uns hoffen, dass der Sommer mit schönem Wetter bald wieder da ist.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Dazu schreibt Meteo Schweiz auf der Website: «In der Nacht auf Samstag verlagert sich ein vor allem in der Höhe ausgeprägtes Tief über die Alpen hinweg nach Italien. Mit einer mässigen Nordostströmung lässt die Zufuhr von feuchter Luft zum Alpennordhang allmählich nach. Am Samstag bewegt das Höhentief sein Zentrum zur Adria. Gleichzeitig dehnt sich ein Hoch mit Kern über den Britischen Inseln zu den Alpen. Zwischen den beiden Druckzentren fliesst zunehmend trockenere Luft von Nordosten zur Schweiz.»
Versicherer: Unwetterschäden in dreistelliger Millionenhöhe
Der Versicherer Mobiliar rechnet mit Schäden in der Höhe von über 280 Millionen Franken aus dem Unwettern seit dem 20. Juni dieses Jahres. Darin noch nicht berücksichtigt seien Schäden der Hochwasser seit dem 14. Juli, teilte das Berner Versicherungsunternehmen am Freitag mit.
Die Unwetterserie zwischen dem 20. Juni und dem 13. Juli hat laut der Hochrechnung der Mobiliar über 60'000 Schäden verursacht. Allein der Hagelzug vom 28. Juni habe zu 20'000 Fahrzeugschäden in der Höhe von 90 Millionen Franken geführt. Es sei das bisher grösste Hagelereignis in der Geschichte der Mobiliar. (Lesen Sie auch zum Thema: Das Unwetter sorgt für das schlimmste Schadensjahr seit 2005).
Vierwaldstättersee ab Samstag gesperrt
Die Zentralschweizer Kantone haben sich auf ein befristetes Benutzungsverbot für den Vierwaldstättersee geeinigt. Schiff- und Bootsfahrten sowie sämtliche Wassersportarten sind ab Samstag bis mindestens Montagabend verboten. Ausgenommen sind Militär, Polizei, Rettungskräfte und Berufsfischer.
Das Verbot erfolge aus Sicherheitsgründen, teilen die Kantone mit. Der Wasserspiegel des Sees sei weiter angestiegen. Der Wellenschlag von Schiffen, Booten oder Wassersportlern könne für zusätzliche Überschwemmungen sorgen und Schäden an Schutzvorrichtungen oder Liegenschaften anrichten. Eine Verlängerung des Verbots sei je nach Entwicklung der Lage nicht auszuschliessen.
Entspannung zum Wochenende in Sicht
Laut SRF Meteo sind seit Montag grosse Regenmengen gefallen. Spitzenreiter nördlich der Alpen ist La Valsainte FR mit 180 Millimetern. Das Tief «Bernd» werde erst am Montag «endlich abziehen». Die Hochwassersituation bleibe vorerst heikel.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Am meisten Regen fällt laut Meteonews am Wochenende am östlichen Alpennordhang. Ab Montag verspricht ein Hochdruckgebiet namens «Dana» grösstenteils sonniges und trockenes Wetter mit steigenden sommerlichen Temperaturen.
Wetter beruhigt sich — aber Wasserstände steigen weiter
Die Hochwasserlage in der Schweiz ist weiterhin angespannt und hat sich am Freitag teilweise verschärft. Am Bielersee wurde der Rekordpegel von 2007 geknackt, in Luzern hat der Vierwaldstättersee die kritische Marke erreicht. Das Wetter beruhigte sich dagegen langsam.
Seit Donnerstagmorgen sind vor allem im Kanton Schwyz und in der Walensee- und Alpsteinregion wieder 40 bis 70 Millimeter Niederschlag zusammengekommen, wie der Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Die Hochwassersituation bleibe «akut».
Die höchste Gefahrenstufe 5 galt laut dem Naturgefahrenbulletin des Bundes für den Bieler-, Thuner- und Vierwaldstättersee. Für die Aare unterhalb des Thunersees, den Brienzersee, den Hochrhein, den Neuenburgersee, die Reuss und den Zürichsee galt die Gefahrenstufe 4.
Die Berner Behörden gingen am Freitagnachmittag davon aus, dass die Pegel von Brienzer, Thuner- und Bielersee in der Nacht von Freitag auf Samstag ihren maximalen Stand erreichen.
Neues Rekordhochwasser am Bielersee
Am Bielersee erreichte der Hochwasser-Pegel am Freitagnachmittag um 17.30 Uhr den neuen Rekordwert von 430,89 Metern über Meer. Das ist rund ein halber Meter über der Schadengrenze. Das bisherige Höchstwasser aus dem Jahr 2007 lag bei 430,88 Metern.
Wegen des Hochwassers war der Bahnverkehr im Twann beeinträchtigt. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Ein «grosses Problem» waren für die Einsatzkräfte die Schaulustigen, die Abschrankungen missachten, den Zugang zu den Einsatzgebieten mit Fahrzeugen blockieren und Risiken eingehen.
Auch der Pegel des Thunersees stieg weiter an. Der Wasserstand lag am Freitag um 17.30 Uhr mit 558,73 Metern über Meer 43 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlten noch knapp 60 Zentimeter. 2005 erreichte der Pegel 559,25
Übersicht über die Pegelstände:
Brunnen SZ für Durchgangsverkehr gesperrt
Wie die Kantonspolizei Schwyz auf Twitter meldet, ist das Dorf Brunnen am Vierwaldstättersee bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt. Es dürfen nur noch ÖV und Zubringerdienst ins Dorf.
Kachelmann: «Das ist erst der Anfang»
Der Meteorologe Jörg Kachelmann fordert einschneidende Massnahmen gegen die Folgen extremer Wetterereignisse. Im Kampf gegen den Klimawandel hat er keine grossen Hoffnungen mehr.
Bielersee-Pegel erreicht Rekordstand von 2007
Der Wasserstand des Bielersees hat am Freitagnachmittag den bisherigen Rekordpegel aus dem Jahr 2007 egalisiert. Der Seespiegel liegt damit bereits 52 Zentimeter über der Hochwassergrenze – und steigt weiter.
Der Wasserstand erreichte um 16.20 Uhr den bisherigen Höchststand von 430,88 Zentimetern, wie der Webseite des Kantons Bern zu den Naturgefahren zu entnehmen ist. Der entsprechende Pfeil zeigt weiterhin nach oben.
Berner Behörden rechnen mit Maximalpegeln in der Nacht auf Samstag
Die Berner Behörden gehen davon aus, dass die Pegel von Brienzer, Thuner- und Bielersee in der Nacht von Freitag auf Samstag ihren maximalen Stand erreichen. Die Bevölkerung, Ferienreisende und Ausflügler werden gebeten, sich nicht an die Seen und Flüsse zu begeben.
Derzeit seien viele Wege am Rande von Gewässern unterspült, und deren Begehung sei mit vielen Risiken verbunden, teilte der Kanton Bern am Freitag mit. Für den Bielersee, den Nidau-Büren-Kanal, die Aare bis Solothurn und den Zihlkanal gilt nach wie vor ein Schifffahrtverbot. Im Thunersee und in der Aare zwischen Thun und Bern darf zudem nicht gebadet werden.
Seit Montag wurden im Kanton Bern insgesamt 8000 Unwetter-Alarmierungen verzeichnet. Im ganzen Kanton stehen über 100 Feuerwehren im Einsatz, was 70 Prozent aller Feuerwehren entspricht. Am Freitagnachmittag waren rund 250 Feuerwehrleute und über 150 Zivilschützer am Arbeiten.
Zwischenstand Situation Schweiz
Die Hochwasserlage in der Schweiz ist weiterhin angespannt und hat sich über Nacht teilweise verschärft. In Luzern hat der Pegel des Vierwaldstättersees die kritische Marke erreicht. Brücken wurden gesperrt. Die Pegelstände mancher Seen nähern sich den Rekord-Werten.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Seit Donnerstagmorgen sind vor allem im Kanton Schwyz und in der Walensee- und Alpsteinregion wieder 40 bis 70 Millimeter Niederschlag zusammengekommen, wie der Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Die Hochwassersituation bleibe «akut».
In der Stadt Luzern hat der Pegel des Vierwaldstättersees am Freitag um 10 Uhr die kritische Marke von 434,90 Meter über Meer erreicht. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt, der zwischen See und Altstadt liegt. Aus diesem Grund wurden die Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt. Die Ein- und Ausfahrt Luzern-Zentrum der A2 wurde wegen Hochwassers ebenfalls gesperrt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
In Stansstaad NW breitete sich das Hochwasser im Dorf weiter aus, wie die Gemeinde mitteilte. Die Feuerwehr errichtete deswegen weitere zusätzliche Fussgängerstege.
Knapp unter Rekord in Biel
Am Bielersee stabilisierte sich derweil der Hochwasser-Pegel auf der höchsten Gefahrenstufe leicht. Mit 430,81 Metern über Meer lag der Pegel um 11 Uhr nur knapp unter dem Rekord von 2007 (430,88) und 46 Zentimeter über der Schadensgrenze.
Auch der Pegel des Thunersees steigt weiter an. Der Wasserstand lag am Freitag um 11 Uhr mit 558,68 Metern über Meer 38 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlten noch rund 60 Zentimeter. 2005 erreichte der Pegel 559,25.
Leicht angestiegen ist am Freitagmorgen erneut das Abflussvolumen an der Aare. An der Messstation Schönau in der Stadt Bern flossen nach 11 Uhr 550 Kubikmeter pro Sekunde vorbei. Der Rekord von 1999 liegt bei 613 Kubikmetern pro Sekunde.
Bootfahren auf Zürichsee verboten
In Zürich hat die Polizei private Bootsbesitzer vorerst zum Verzicht auf Ausfahrten aufgefordert. Damit sollen zusätzlicher Wellenschlag und Schwell respektive Schäden in Häusern an exponierten Uferpartien verhindert werden. Sie lancierte den Aufruf insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wochenende.
Die Stadtpolizei Zürich verfügte zusätzlich, dass Motorschiffe auf dem Zürichsee auf Stadtgebiet nur noch mit maximal 10 Kilometer pro Stunde (km/h) fahren dürfen. Der kommerzielle Schiffsverkehr auf dem Zürichsee wurde von Freitag bis mindestens Samstag teilweise eingestellt.
Auch im Kanton Schwyz bleibt die Hochwasserlage nach Angaben der Kantonspolizei vom Freitag angespannt. Gesperrte Strassen gibt es vor allem im Gebiet um den Lauerzersee. Der Pegel des Sees war am Freitag nach starken Niederschläge zwischen Mitternacht und 8 Uhr um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen wurde deswegen gesperrt. Nicht befahrbar sind auch die Strassen Lauerz-Seewen und Lauerz-Brunnen. In Siebnen ist zudem eine Strasse wegen eines Erdrutsches gesperrt.
Rheinufer in Basel unterspült
In Basel wurde als Vorsichtsmassnahme die Grenzacherstrasse temporär gesperrt. Das Rheinufer wurde laut Angaben von Polizei und Rettung Basel-Stadt auf Höhe Rankhof unterspült. Fachleute prüften, ob eine Gefährdung vorliegt.
Kritisch, aber unter Kontrolle ist die Lage in Genf. Um den Fluss Arve besser fliessen zu lassen und zu verhindern, dass die Kläranlage von Aïre überflutet wird, wurde der Durchfluss der Rhône am Seujet-Damm stark reduziert. Infolgedessen stieg der Pegel des Genfersees am Freitagmorgen auf 372,65 Meter, 11 Zentimeter höher als am Vortag und 35 Zentimeter höher als der übliche maximale Sommerpegel.
Die Neuenburger Kantonsregierung hat am Freitag nach Absprache mit den anderen Anliegerkantonen Waadt und Freiburg ein Aktivitätsverbot für den ganzen Neuenburgersee erlassen. Auch Baden und Tauchen sind bis auf Widerruf untersagt. Die gewerbsmässige Schifffahrt bleibt erlaubt, der touristische Verkehr muss ruhen. Es gilt Gefahrenstufe 4 von 5. Vom Verbot betroffen sind auch der Murten-, Schiffenen- und Greyerzersee, wie der Kanton Freiburg via Twitter mitteilte.
Entspannung zum Wochenbeginn in Sicht
Laut SRF Meteo sind seit vergangenen Montag grosse Regenmengen gefallen. Spitzenreiter nördlich der Alpen ist La Valsainte FR mit 180 Millimetern. Das Hoch «Berndt» werde erst am Montag «endlich abziehen». Die Hochwassersituation bleibe vorerst heikel.
Am meisten Regen fällt laut Meteonews am Wochenende am östlichen Alpennordhang. Hier dürften gemäss Prognosen bis zum Sonntagmorgen noch einmal 15 bis 25 Liter dazukommen. Die Verteilung der Niederschläge bleibe insgesamt sehr inhomogen.
Am Sonntag werden nur noch entlang der Berge einzelne Schauer erwartet. In der Romandie soll es trocken bleiben. Ab Montag verspricht ein Hochdruckgebiet grösstenteils sonniges und trockenes Wetter mit steigenden sommerlichen Temperaturen.
Altersheim in Thun evakuiert
Die Hochwasser-Situation in Thun bleibt angespannt. Der Seepegel steigt weiter, das Wasser ist an einigen Stellen über die Ufer getreten.
Ein Altersheim musste aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Die 16 Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Provivatis im Seewinkel mussten in Sicherheit gebracht werden, da die Zufahrt zum Gebäude für Rettungskräfte nicht mehr gewährleistet werden konnte. Das teilte die Stadt Thun am Freitag an einer Medienkonferenz mit.
Die Heimbewohnerinnen und -bewohner sind demnach alle wohlauf. Sie wurden in der Hotelfachschule untergebracht.
«Gemäss den aktuellen Einschätzungen der Fachleute von Bund und Kanton gehen wir davon aus, dass der Seepegel die für uns kritische Grenze nicht erreichen dürfte», erklärte Heinz Wegmüller, Chef des Regionalen Führungsorgans. Die Lage werde sich aber nur leicht und über mehrere Tage entspannen.
Die Bevölkerung sei dringend gebeten, sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte zu halten und sich von Gewässern fernzuhalten.
Aare in Bern erreicht kritische Stufe 5
Um 12.30 Uhr hat die Aare die Gefahrenstufe 5 erreicht. Das Wasser fliesst mittlerweile um die Häuser des Berner Altenberg-Quartiers. Aktuell beträgt die Abflussmenge 560 Kubikmeter pro Sekunde. Von den Werten der «Jahrhundert-Hochwasser», welche in den Jahren 1999 und 2005 grossen Schaden anrichteten, ist der Fluss aber noch weit entfernt. Damals betrugen die Wassermengen 613 respektive 605 Kubikmeter pro Sekunde. (ske)
Im Kanton Aargau stabilisiert sich Hochwasser-Situation
Die Lage um die Aargauer Flüsse hat sich am Freitag gemäss Kantonsangaben leicht entspannt. Die Lage war auch an Orten, an denen Massnahmen ergriffen wurden, relativ stabil. Die Behörden rechnen weiterhin mit teils hohen Abflussmengen für Rhein, Reuss, Limmat und Aare.
Ein kontinuierlicher Anstieg der Hochwasserpegel sei vorerst nicht zu erwarten, teilte der Kantonale Führungsstab (KFS) am Freitag mit. Für sämtliche Gewässer im Kanton Aargau gilt weiterhin eine Hochwasserwarnung.
Die bis in die Nacht auf Samstag vorhergesagten Schauer- und Gewitterzellen könnten je nach Entladungsort die bereits stark vorbelasteten Gewässer lokal schnell ansteigen lassen. Es sei daher zu erwarten, dass neue Abflussspitzen auftreten könnten. Diese sollten gemäss Prognosen die Höchststände dieser Woche nicht überschreiten, hält der KFS weiter fest.
Die Pegelstände der Flüsse würden jedoch die nächsten Tage bis Wochen auf hohem Niveau verbleiben, da die Abflüsse aus den vorliegenden Seen weiterhin hoch ausfielen.
Sonnenbergtunnel in Luzern überschwemmt
Axenstrasse im Kanton Uri wieder offen
Die in der Nacht auf Freitag nach einem Felssturz-Alarm gesperrte Axenstrasse ist im Verlauf des Vormittags wieder für den Verkehr freigegeben worden. Zuvor hatten Experten vom Helikopter aus die Lage beurteilt.
Die zum Nationalstrassennetz gehörende Axenstrasse, die Brunnen SZ mit Flüelen UR verbindet, war um 1.40 Uhr gesperrt worden, weil die Überwachungsanlage beim Gumpischtal eine Bewegung feststellte.
Nach Angaben der Kantonspolizei Uri landeten einige Steine in den Schutznetzen. Autos mussten wenden, verletzt wurde niemand, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilte. Um 10.30 Uhr konnte die Strasse wieder freigegeben werden.
Das Gumpischtal ist für Steinschläge berüchtigt. Es ist zum Schutz der Strasse mit Sicherheitsnetzen, Dämmen und einer Alarmanlage ausgerüstet. Die Axenstrasse musste bereits letzte Woche nach einem Steinschlagalarm vorübergehend gesperrt werden.
Die Axenstrasse ist die direkte Zufahrtsroute von Zürich und der Ostschweiz zum Gotthard. Derzeit wird der Verkehr Richtung Süden aber via Luzern umgeleitet. Grund dafür ist, dass die A4 zwischen Goldau und Schwyz Richtung Süden wegen Hochwassers gesperrt ist, wie das Astra mitteilte.
SDA/red
Fehler gefunden?Jetzt melden.