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Ticker zur Wetterlage in der Schweiz
+++ Lage entspannt sich – Wasserstände sinken deutlich +++ Luzerner Wahrzeichen wieder begehbar

Das Wichtigste in Kürze

  • Anhaltende Niederschläge liessen die Pegelstände von einigen Schweizer Gewässern gefährlich hoch ansteigen. Seit Montagvormittag hat sich die Situation jedoch entspannt.

  • Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) gilt nur noch für den Bielersee.

  • Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr) gilt für den Vierwaldstätter- und den Neuenburgersee sowie einen Teil der Reuss.

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Wasserstand des Vierwaldstättersees erreicht für Luzern kritische Höhe

In der Stadt Luzern hat der Pegel des Vierwaldstättersees am Freitag um 10 Uhr die kritische Marke von 434,90 Meter über Meer erreicht. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt.

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Nach den starken Niederschlägen in der Nacht vor allem im Kanton Schwyz haben die Behörden erwartet, dass der Seepegel diese für die Stadt kritische Marke erreichen und überschreiten könnte. Sie haben deswegen die Fussgängerbrücken, die in der Altstadt über die aus dem See fliessende Reuss führen, gesperrt. Nicht befahrbar ist die Autobahneinfahrt Luzern Zentrum.

Die ersten Wasseruebertritte an der Reuss in Luzern sind erfolgt, am Mittwoch, 14. Juli 2021, in Luzern. Der Wasserspiegel des Vierwaldstaettersees ist bedrohlich hoch angestiegen und es muss in den naechsten Tagen mit Ueberschwemmungen gerechnet werden. (KEYSTONE/Urs Flueeler)

Eine Übersicht zu den Brücken in Luzern:

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Entspannung zum Wochenbeginn in Sicht

Die Wetter- und Hochwasser-Lage dürfte sich laut Meteorologen erst zum Wochenbeginn entspannen. Am Sonntag werden nur noch entlang der Berge einzelne Schauer erwartet. Ab Montag verspricht ein Hochdruckgebiet grösstenteils sonniges und trockenes Wetter mit steigenden sommerlichen Temperaturen.

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Bis am Samstag bleibe es allerdings wechselhaft mit Regengüssen und lokalen Gewittern, wie der private Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Die Hochwassersituation bleibe vorerst heikel, schrieb SRF Meteo auf seiner Webseite.

Wo diese Woche in der Schweiz am meisten Regen fiel

SRF Meteo zieht bereits eine erste Bilanz:

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Pegel von Lauerzersee steigt innert 8 Stunden um 30 Zentimeter

Auch im Kanton Schwyz bleibt die Hochwasserlage nach Angaben der Kantonspolizei vom Freitag angespannt. Gesperrte Strassen gibt es vor allem im Gebiet um den Lauerzersee. Der Pegel des Sees war am Freitag nach starken Niederschläge zwischen Mitternacht und 8 Uhr um rund 30 Zentimeter gestiegen. Die Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen wurde deswegen gesperrt. Nicht befahrbar sind auch die Strassen Lauerz-Seewen und Lauerz-Brunnen. In Siebnen ist zudem eine Strasse wegen eines Erdrutsches gesperrt.

Pegel des Thunersees 34 Zentimeter über der Schadengrenze

Der Pegel des Thunersees steigt weiter an. Der Wasserstand lag am Freitagmorgen 34 Zentimeter über der Schadengrenze. Bis zum Rekord des «Jahrhundertwassers» von 2005 fehlen noch rund 60 Zentimeter.

Der Thunersee-Pegel lag um 8.20 Uhr bei 558.64 Metern über Meer, 2005 erreichte er 559,25. Am Brienzersee liegt der Wasserstand zwar noch 13 Zentimeter unter der Hochwassergrenze, er ist aber ebenfalls am Steigen.

Beim Hotel Neuhaus spitzt sich die Hochwasserlage zu. In dieser Ecke droht das Wasser bald über die Beaver-Sperren einzudringen, welche das Gebäude vor dem Eindringen des Seewassers schützen.

Am Bielersee stabilisierte sich der Hochwasser-Pegel bis am Freitagmorgen auf der höchsten Gefahrenstufe. Mit 430,80 lag der Pegel um 8.20 Uhr nur knapp unter dem Rekord von 2007 (430,88) und 45 Zentimeter über der Schadensgrenze.

Leicht angestiegen ist am Freitagmorgen erneut das Abflussvolumen an der Aare. An der Messstation Schönau in der Stadt Bern flossen nach 8.20 Uhr 545 Kubikmeter pro Sekunde vorbei. Der Rekord von 1999 liegt bei 613 Kubikmetern pro Sekunde.

Übersicht Luzern

In der Stadt Luzern hat sich am Freitagmorgen die Hochwasserlage verschärft. Die Fussgängerbrücken über die Reuss sind gesperrt worden, auch die Autobahneinfahrt Luzern Zentrum kann nicht mehr befahren werden.

Der Pegel des Vierwaldstättersees war in der Nacht stark angestiegen. Gemäss einer Mitteilung der Stadt Luzern lag dies vor allem an heftigen Niederschlägen, die über dem Kanton Schwyz niedergegangen sind.

Der Pegel des Sees lag am Morgen 8 Zentimeter über dem Wert vom Vorabend und nur noch 2 Zentimeter unter der kritischen Marke von 434,90 Meter über Meer. Bei dieser Höhe wird der Schwanenplatz überschwemmt, der zwischen See und Altstadt liegt.

Wegen des hohen Seespiegels sperrte die Stadt am Morgen die Kapellbrücke, den Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke. Diese Fussgängerbrücken führen im Bereich der Altstadt über die aus dem See fliessende Reuss.

Ob auch der Schwanenplatz überschwemmt und in der Folge die für den Stadtverkehr zentrale Seebrücke gesperrt werden muss, war am Morgen noch offen.

Um 8.40 Uhr rollte der Verkehr noch über die zentrale Seebrücke in Luzern, wie Webcam-Bilder zeigen.

Gesperrt werden musste aber die Autobahneinfahrt am Kasernenplatz. Bei der Luzerner Polizei hiess es auf Anfrage, dass sich dort Wasser auf der Fahrbahn angesammelt habe.

Die städtischen Behörden gehen davon aus, dass sich die Situation am Nachmittag wieder entspannen könnte.

Stadt Luzern sperrt Brücken

In der Stadt Luzern werden wegen des steigenden Seepegels mehrere Brücken gesperrt. Der Seespiegel war in der Nacht auf Freitag um 8 Zentimeter angestiegen und liegt nur noch 2 Zentimeter unter der kritischen Marke von 434,90 Meter über Meer.

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Grund für den Anstieg sind gemäss einer Mitteilung der Stadt Luzern starke Regenfälle, die über dem Kanton Schwyz niedergegangen sind. Da zu erwarten sei, dass der Pegel im Verlauf des Morgens auf über 434,90 Meter über Meer steige, würden Kapellbrücke, der Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke gesperrt, hiess es.

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Auch der Strassenverkehr ist betroffen: Die Einfahrt Luzern-Zentrum auf die A2 sei ab sofort gesperrt, schreibt die Luzerner Polizei auf Twitter.

Zürcher Polizei fordert Verzicht auf Bootsfahren auf dem See

Wegen des hohen Pegels des Zürichsee hat die Polizei private Bootsbesitzer vorerst zum Verzicht auf Ausfahrten aufgefordert. Damit sollen zusätzlicher Wellenschlag und Schwell respektive Schäden in Häusern an exponierten Uferpartien verhindert werden.

Zum Züri-Wetter-Ticker.

Durch den Verzicht auf Ausfahrten oder durch das Anpassen der Fahrweise könnten Führerinnen und Führer von Booten und Schiffen dazu beitragen, das Schadenspotenzial des Hochwassers im Zürichsee zu reduzieren, teilte die Zürcher Kantonspolizei am Freitag mit. Sie lancierte den Aufruf insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wochenende.

Die Stadtpolizei Zürich hat zusätzlich verfügt, dass Motorschiffe auf dem Zürichsee auf Stadtgebiet nur noch mit maximal 10 Kilometer pro Stunde (km/h) fahren dürfen, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Exponierte Uferabschnitte überflutet

Exponierte Uferpartien am See könnten laut der Polizei überflutet werden. Das Wasser könnte demnach vereinzelt auch in Häuser eindringen, die direkt am See liegen.

Der kommerzielle Schiffsverkehr auf dem Zürichsee wurde von Freitag bis mindestens Samstag teilweise eingestellt. Von der Betriebseinstellung betroffen sind laut der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) die grossen Seerundfahrten sowie alle Schiffsfahrten auf dem oberen Zürichsee. Aufgrund des hohen Wasserstandes könne an gewissen Stationen das gefahrlose Ein- und Aussteigen der Fahrgäste nicht mehr gewährleistet werden, hiess es.

Der Pegel des Zürichsees erreichte mittlerweile die Gefahrenstufe 4 (gross). In den nächsten Tagen erwarten die Behörden eine Stabilisierung.

60 mm Regen in Sattel SZ

Es hat in der Nacht nochmals heftig geregnet. Laut einem Tweet von SRF Meteo hat es vor allem den Kanton Schwyz getroffen. In Sattel SZ kamen 60 mm Regen zusammen.

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Strassensperrungen in Schwyz

Wegen der starken Regenfälle und des Hochwassers gingen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz seit Donnerstagabend rund 20 Notrufe wegen überfluteten Strassen oder Wassereinbrüchen in Gebäude ein, wie die Kantonspolizei Schwyz in einer Medienmitteilung schreibt.

Folgende Strassen mussten gesperrt werden:

  • Autobahn A4 zwischen Goldau und Seewen, Fahrtrichtung Süden

  • Strasse zwischen Lauerz und Seewen in beiden Richtungen

  • Seewernstrasse zwischen Seewen und Brunnen in beiden Richtungen

Axenstrasse gesperrt

Die Axenstrasse ist nach einem Felssturz-Alarm im Kanton Uri in der Nacht auf Freitag per sofort gesperrt worden. Nach Angaben des Bundes wurde der Abschnitt zwischen Flüelen und Sisikon bis auf Weiteres unterbrochen.

Die Überwachungsanlage im Bereich Gumpisch hätte gegen 01.40 Uhr Geländebewegungen festgestellt, teilte der Kanton Uri mit. Danach seien Steine in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse aufgeschlagen. Aufgrund der aktuellen Wetterlage könnten weitere Steinschläge oder Murgänge nicht ausgeschlossen werden.

Die Axenstrasse wurde für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung gesperrt. Fahrzeuge auf dem Weg wurden gewendet. Die Urner Behörden empfahlen, die gesperrte Axenstrasse grossräumig via Seelisbergtunnel und Luzern zu umfahren.

Personen wurden bei dem Vorfall keine verletzt. Strasse und Brücke wurden gemäss ersten Erkenntnissen ebenfalls nicht beschädigt. Spezialisten sollten die Situation vor Ort beurteilen, sobald die Wetterlage es zulasse, hiess es weiter. (SDA)

Grosseinsatz in Schaffhausen

Bei der Einsatzzentrale der Schaffhauser Polizei gingen am Donnerstag über 60 Unwettermeldungen aus dem ganzen Kantonsgebiet ein. Die massiven Regenfälle haben insbesondere die Region Klettgau stark getroffen. Sowohl in den Gemeinden Oberhallau und Hallau wie auch in den Gemeinden Beggingen und Schleitheim traten die Bäche übers Ufer, wie die Schaffhauser Polizei in eine Mitteilung schreibt.

In einigen Klettgauer Gemeinden flossen derart grosse Wassermassen durch die Dörfer, dass die kantonale Kerngruppe Einsatzleitung aufgeboten werden musste, die bei Grossereignissen die Feuerwehren im Kanton koordiniert. Alleine in den Gemeinden Beggingen und Schleitheim waren insgesamt 120 Feuerwehrleute im Einsatz.

In diesen beiden Gemeinden wurden bis Mitternacht rund 50 Schadensplätze – Keller und Garagen – verzeichnet. Laut der Polizeimeldung wurden auch mehrere Fahrzeuge weggeschwemmt und kleinere Brücken beschädigt.

Personen wurden vom Hochwasser keine verletzt. Eine Person stand jedoch unter Schock und ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz von einem Hund gebissen. Es werden noch mehrere Haustiere vermisst.

Pegel steigen weiterhin an

Die Situation rund um den Bielersee wird immer kritischer: Der Pegel des Sees stieg am Donnerstag stetig an und überschritt am Abend die Hochwassergrenze um fast 40 Zentimeter. Am Freitag wird der See voraussichtlich einen Rekordstand erreichen, wie die Behörden warnten.

Die Höhe des Sees, der unter ständiger Beobachtung des Zivilschutzes und der Feuerwehr steht, betrug um 22.00 Uhr 430,75 Meter, so die Webseite des Kantons Bern zu den Naturgefahren. Damit wurde der Hochwasserstand von 2005 mit 430,69 Metern übertroffen. Jener von 2007 lag bei 430,88 Metern.

Die Bieler Stadtverwaltung rechnet damit, dass der Seespiegel bis Freitag einen Rekordstand von 431 Metern erreichen wird, was die Situation noch verschlimmert, und bittet daher die Bevölkerung eindringlich, sich von den Ufern fernzuhalten und die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Der Pegel des Thunersees lag am Donnerstagabend um 22.00 Uhr 26 Zentimeter über dem Hochwasserstand und wird bis zum Erreichen des Maximums am Freitag noch weiter ansteigen.

Die Aare in der Stadt Bern stieg ebenfalls weiter an und erreichte am Donnerstag um 22.00 Uhr einen Durchfluss von 520 Kubikmeter pro Sekunde verglichen mit dem Rekorddurchfluss von 613 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Jahr 1999.

Wildwasser im Kanton Schaffhausen

In Beggingen im Kanton Schaffhausen fliesst mittlerweile ein regelrechter Fluss auf der Dorfstrasse. Wie «20 Minuten berichtet, habe es am Mittag stark geregnet, woraufhin der Dorfbach über die Ufer trat.

Auch in Schleitheim SH richtete der Dorfbach Schäden an. Videos zeigen einen reissenden Strom, der durch das Dorf fliesst.

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Laut Sven Weisshaupt, Mediensprecher der Feuerwehren des Kantons Schaffhausen, gibt es bislang keine Hinweise auf Verletzte. «Es kam eine Regenfront. Die Böden sind so gesättigt, dass das Wasser direkt in den Bach fliesst. Die Folge war ein Sturzbach.» Um 18.30 Uhr sei der Alarm ausgelöst worden. Nach 20 Uhr am Abend war das Wasser dann zurückgegangen. Man hoffe, dass es in der Nacht nicht zu einer neuen Flut komme. Weisshaupt spricht von einem Hochwasser, wie es «seit langer Zeit nicht eingetroffen» sei in den beiden Orten.

Campingplatz in der Romandie evakuiert

In der Broye-Ebene in den Kantonen Waadt und Freiburg sind mehrere Gebiete vom Hochwasser überflutet worden. In Yvonand VD am Neuenburgersee musste der Campingplatz Menthue evakuiert werden.

Das sagte eine Sprecherin der Waadtländer Kantonspolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag auf Anfrage. Ein Dutzend Menschen musste vorübergehend in der Turnhalle des Ortes untergebracht werden.

Die Kantone Waadt, Freiburg und Neuenburg koordinieren die Einsätze in der Region, wie sie in einem Communiqué mitteilten. Die steigenden Wasserstände an den Ufern des Neuenburgersees und des Murtensees stufen die Behörden als «besorgniserregend» ein.

Ein Mann versucht das Restaurant eines Campingplatzes am Bielersee vor dem Hochwasser zu schützen.  (15. Juli 2021)

Die Situation werde auch in den nächsten Tagen kritisch sein. Der Pegelstand des Genfersees steigt zwar ebenfalls, die Situation ist aber weniger problematisch als rund um den Neuenburger- und den Murtensee.

Update zur Hochwasserlage

Laut Meteonews geht der Dauerregen nun in Schauer- und Gewitterwetter mit längeren trockenen Pausen über. In der Nacht und morgen Freitag soll es allerdings weitere Regengüsse und lokale Gewitter geben. Flächendeckende sehr grosse Niederschlagsmengen seien aber nicht mehr zu erwarten.

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Zivilschutz legt in Basel Lager mit Sandsäcken gegen Hochwasser an

In Basel sind am Donnerstagnachmittag weitere Vorbereitungsarbeiten im Hinblick auf allfällige Überschwemmungen angelaufen. Wie die SDA berichtet, begann der Zivilschutz, dezentrale Lager für Wassersperren mit Sandsäcken anzulegen.

Die Lager befinden sich am Kleinbasler Ufer unterhalb der Mittleren Brücke, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) mitteilte. In diesem Gebiet sei erfahrungsgemäss am ehesten damit zu rechnen, dass der Rhein über das Ufer trete.

Der Rhein bei der Mittleren-Bruecke in Basel hat bei der Basel-Rheinhalle einen Pegelstand von 865cm. (14. Juli 2021)

Allerdings sei nach Kenntnisstand am Donnerstagnachmittag in Basel nicht mit Überschwemmungen zu rechnen. Gemäss den Prognosen des Bundesamts für Umwelt werde der Rhein in der Nacht auf Freitag einen Höchststand erreichen. Der Pegel werde auf der Skala des Bunds zwar bis zur zweithöchsten Gefahrenstufe 4 ansteigen, dennoch werde der Rhein kaum über die Ufer treten.

Stadt Biel: Überschwemmungen sind «unvermeidlich»

Die Stadt Biel hat auf Twitter der Bevölkerung Verhaltensempfehlungen nahegelegt. Darunter ist auch der Rat, Wertsachen in Sicherheit zu bringen. Ausserdem seien Überschwemmungen in der Region unvermeidlich.

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Luzern ergreift weitere Massnahmen

In Luzern haben die Behörden weitere Massnahmen zum Schutz vor dem Hochwasser ergriffen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der See über die Ufer tritt. Es fehlen nur noch wenige Zentimeter. Allerdings steigt der Pegel nicht mehr so schnell.

Wasser, wohin das Auge reicht: Prekäre Lage in der Touristen-Stadt Luzern.

Beim Pegelstand von 434,90 Metern würde unter anderem der Schwanenplatz überschwemmt. Um 13 Uhr lag der Pegel bei 434,78 Metern über Meer. Die Einsatzkräfte haben sich darauf vorbereitet, bei einem Übertreten des Sees den Schwanenplatz für den Verkehr, sowie die Kapellbrücke, den Rathaussteg, die Reuss- und die Spreuerbrücke sofort sperren zu können, wie die Stadt Luzern mitteilte.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag habe es zwar weniger stark geregnet als prognostiziert, schreibt die Stadt. Dadurch steige der Pegel des Vierwaldstättersees nur noch langsam. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass der Pegelstand die Marke übersteigt.

Die Bevölkerung solle die Schadengebiete meiden und sich von Gewässern fernhalten, warnt die Stadt. Bei Überschwemmungsgefahr solle man sich nicht in Keller oder Tiefgaragen begeben. Bootsbesitzerinnen und Bootsbesitzern wurde dringend empfohlen, vorderhand auf Bootsfahrten zu verzichten, da Wellenschläge die Situation am Ufer zusätzlich verschärfen können.

Parmelin besucht auch die Innerschweiz

Bundespräsident Guy Parmelin hat am Donnerstagnachmittag die Einsatzkräfte in der Stadt Luzern im Kampf gegen das Hochwasser besucht. Dort liess er sich die Situation zeigen und die Massnahmen gegen das Hochwasser erklären.

Empfangen wurde der Bundespräsident von den beiden Luzerner Regierungsräten Paul Winiker (SVP) und Fabian Peter (FDP) sowie dem Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf. Er sei sichtbar, dass alles gut organisiert sei, sagte Parmelin an der Reuss. Er danke allen Einsatzkräften für den Einsatz und die Solidarität.

Nachdem er in Luzern die neuralgischen Punkte besichtigt hat, will sich der Magistrat in Aesch am Hallwilersee ein Bild machen. Zuvor war der SVP-Bundesrat in Biel/Bienne, wo er das Ausmass des Hochwassers begutachtete. Er habe gesehen, wie kritisch die Situation sei, schrieb der Bundespräsident auf Twitter (siehe Eintrag unten).

Ernste Miene, prekäre Lage: Bundespräsident Guy Parmelin während seiner Visite in Luzern.

SDA/red