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Ticker zur Wetterlage in der Schweiz
+++ Lage entspannt sich – Wasserstände sinken deutlich +++ Luzerner Wahrzeichen wieder begehbar

Das Wichtigste in Kürze

  • Anhaltende Niederschläge liessen die Pegelstände von einigen Schweizer Gewässern gefährlich hoch ansteigen. Seit Montagvormittag hat sich die Situation jedoch entspannt.

  • Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) gilt nur noch für den Bielersee.

  • Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr) gilt für den Vierwaldstätter- und den Neuenburgersee sowie einen Teil der Reuss.

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Wasserstand am Bielersee erreicht höchste Gefahrenstufe

Der Pegel des Bielersees habe am frühen Donnerstagnachmittag die höchste Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) erreicht, meldet die Agentur Keystone-SDA. Inzwischen liege der Pegel 26 Zentimeter über der Hochwassergrenze. Mit 430,61 Meter über Meer näherte sich der um 13.30 Uhr gemessene Wasserstand dem Höchststand von 2005 (430,69), blieb aber noch unter dem Rekordwert von 2007 (430,88).

Der Pegel des ebenfalls übervollen Thunersees liege am frühen Nachmittag mehr als 21 Zentimeter über der Hochwassergrenze, dürfte aber den Rekordwert von 2005 nicht erreichen, heisst es weiter in der Meldung.

Etwas abgeflacht sei der Abfluss der Aare, die nach wie vor Hochwasser führe. Bei der Messstelle Schönau in der Stadt Bern habe das Abflussvolumen bei 520 Kubikmetern pro Sekunde gelegen.

Der Bundespräsident reist

Bundespräsident Guy Parmelin twitterte, dass er die Region um den Bielersee besucht habe. Auch die Gegend um den Murtensee stand auf seinem Programm, wie auf seinem Twitter-Kanal zu entnehmen ist. Danach fuhr der Magistrat nach Luzern.

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Entspannung in Uri — Sorge im Kanton Schwyz

Im Kanton Uri entspannte sich die Hochwassersituation in der Nacht auf Donnerstag vor allem bei den Fliessgewässern, wie die Kantonspolizei am Mittag mitteilte. Der Pegel der Reuss sei stark gesunken und alle Hauptverkehrsrouten im Kanton seien offen. Kritisch sei die Situation aber rund um den Vierwaldstättersee. Der Pegel sei hoch, aber noch nicht so hoch wie 2005.

«Im Kanton Schwyz ist es vor allem der Lauerzersee, der für Überschwemmungen sorgt», schreibt die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Am Mittwoch mussten in Lauerz mehrere Personen evakuiert werden. Nun aber scheint sich die Lage leicht zu entspannen: Die Niederschläge der vergangenen Nacht hätten weniger Wasser gebracht als erwartet, teilte die Gemeinde Lauerz mit.

Nasser Weg: Eine Velofahrerin fährt durch eine überflutete Strasse im schwyzerischen Seewen.

Rheinpegel steigt markant an

Der Bund hat sein aktuelles Naturgefahrenbulletin publiziert. «Am Donnerstag und Freitag fallen am Alpennordhang und in den daran angrenzenden Gebieten sowie in der Nordwestschweiz intensive Niederschläge», heisst es in der Mitteilung.

Insgesamt seien 40 bis 80 Millimeter zu erwarten, stellenweise durch Schauer oder Gewitter verstärkt auch mehr. Für den Bieler-, Thuner- und Vierwaldstättersee gilt eine sehr grosse Hochwassergefahr (Gefahrenstufe 5, wie schon am Mittwoch). Am Zürichsee sowie an der Aare unterhalb des Thunersees, am Hochrhein und der Reuss gilt die Hochwassergefahr Stufe 4 (grosse Gefahrenstufe). Markant angestiegen sei dabei der Pegel des Hochrheins bei Basel.

Der Rhein bei der Mittleren-Brücke in Basel.

«Bei hohen Niederschlagsintensitäten und starken Gewittern können Rutschungen auftreten, weil die Böden bereits stark gesättigt sind», warnt der Bund. Was die Prognose betriffe, so lassen die grossen Niederschlagsmengen bis am Freitag die Flüsse auf der Alpennordseite weiter markant ansteigen. Dies führe zu weiter steigenden Seeständen.« Die maximalen Abflüsse an Aare, Reuss, Limmat und Hochrhein werden meist am Donnerstag oder in der Nacht auf Freitag erreicht. Die Seen werden voraussichtlich erst am Wochenende ihren maximalen Seestand erreichen», heisst es weiter.

Die Karte des Bundesamtes für Umwelt am späteren Donnerstagvormittag.

Prekäre Situation in Stansstaad

In Stansstad im Kanton Nidwalden habe der Wasserstand wie erwartet zugenommen, schreibt die Gemeinde am Donnerstagmorgen auf ihrer Website. Die notwendigen Absperrungen seien überall angebracht und würden – wo nötig – erweitert. Abhängig vom weiteren Verlauf sei es möglich, dass punktuell der Strom abgeschaltet werden müsse.

Die Arbeit geht vor: Der Dorfplatz von Stansstad am Vierwaldstättersee ist mit Hochwasser bedeckt.

Land unter - der Fotoblog

Hier sehen Sie laufend Bilder zum Unwetter in der Schweiz – zusammengestellt von unserem Fotoredaktor Jost Fetzer.

Die Saison fällt ins Wasser: Auf dem Campingplatz Reussbrücke im Zürcher Säuliamt steht das Wasser bis zu 50 Zentimeter hoch.

Bund erwartet weiter steigende Pegel

Der Bund prognostizierte für die nächsten Tage weiter steigende Fluss- und Seepegel. Das Bundesamt für Umwelt erwarte in den betroffenen Gebieten zwischen 60 und 80 Millimeter Regen, sagte David Volken, Hydrologe des Bundesamts für Umwelt (Bafu), in der SRF-TV-Sendung «10 vor 10» vom Mittwoch. Heute um circa 11 Uhr wird der Bund sein aktualisiertes Naturgefahrenbulletin aufschalten.

Die Prognosen zeigten, dass kritische Werte erreicht werden könnten. Ein Wasserhochstand wie bei dem 2005 als Jahrhunderthochwasser eingestuften Unwetter werde aber vermutlich nicht erreicht. Damals verursacht das Hochwasser schweizweit rund drei Milliarden Franken Schäden.

Folge der zahlreichen Niederschläge: In Nidau ist der Bielersee über die Ufer getreten.

Schafe aus der Saane gerettet

Die Berner Sanitätspolizei hat am Dienstag zusammen mit der Feuerwehr Laupen drei Schafe aus der Saane gerettet, wie Schutz und Rettung auf Twitter schreibt. Die Tiere waren in Ferenbalm in einem alten Campingwagen gefangen gewesen. Die Einsatzkräfte konnten sie mit einem Schlauchboot sicher an Land, wie unten stehendes Video der Rettungsaktion zeigt. (ske)

Über 20 Frachtschiffe sitzen in den Rheinhäfen beider Basel fest

Wegen des Hochwassers sitzen derzeit weit über 20 Frachtschiffe in den Rheinhäfen beider Basel fest. Auch wenn sich die Wetterlage entspannt, dürfte die Zwangspause für die Rheinschifffahrt noch bis weit in die kommende Woche andauern.

Im Basler Hafen Kleinhüningen sassen am Donnerstag zehn Güterschiffe fest. In den beiden Baselbieter Häfen waren es gar 14 Frachtkähne, die seit Tagen auf die Fahrt rheinabwärts waren – zehn im Auhafen Muttenz und vier Schiffe im Hafen Rheinfelden, wie es bei den Schweizerischen Rheinhäfen auf Anfrage hiess.

Der Rhein bei der Mittleren-Bruecke in Basel hat bei der Basel-Rheinhalle einen Pegelstand von 865cm, am Mittwoch, 14. Juli 2021. Die meisten Zugaenge zum Wasser sind durch die Polizei gesperrt worden. Viele Anlegestellen sind bereits unter Wasser.

Ein weiteres Schiff ist zudem in Rheinfelden AG blockiert. Und auch für drei Güterschiffe zwischen den auf französischem Territorium gelegenen Schleusen Kembs und Vogelgrün gibt es vorerst kein Weiterkommen stromaufwärts in Richtung Schweiz.

Diese Hochwassermarken wurden schon vor Tagen erreicht. Am Donnerstag um 9.30 Uhr wurde bei Basel Rheinhalle ein Pegelstand von 902 cm gemessen. Für Donnerstag um 20 Uhr prognostizierte das Bundesamt für Umwelt einen weiteren Anstieg des Pegels auf einen Höchststand von 953 cm.

Mit einer Normalisierung der Lage ist vorerst nicht zu rechnen. «Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich die Hochwassersituation nicht so rasch entspannt und daher die Schifffahrt bis Ende nächster Woche noch unterbrochen sein wird», teilte Rheinhäfen-Sprecherin Jelena Dobric auf Anfrage von Keystone-SDA mit.

Zwischenstand: Hochwasserlage bleibt angespannt

Die Hochwasserlage in der Schweiz hat sich mit neuem Regen über der Alpennordseite in der Nacht auf Donnerstag weiter verschärft. Die Pegel von Seen und Flüssen stiegen weiter an.

Die Wasserstände etwa des Vierwaldstättersees, des Bielersees und der Aare bei Bern, des Rheins in Basel und des Zürichsees gingen in den frühen Morgenstunden weiter in die Höhe, wie aus den Messdaten des Bundes hervorging. Am Vierwaldstättersee schwappte der Pegel zwei Zentimeter über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434,75 Meter). Dies bedeutete «sehr grosse Gefahr».

Mehrere Gewässer hatten bereits zuvor die Hochwassermarke erreicht oder lagen nur knapp darunter. Am Thuner- und am Bielersee galt ebenfalls weiter die höchste Hochwasser-Warnstufe. Bern und Luzern rüsteten sich für ein neues Jahrhunderthochwasser am Bielersee und am Vierwaldstättersee.

In Luzern sei es aber trotz gestiegener Pegel vorerst nicht zu ausserordentlichen Einsätzen gekommen, sagte eine Mitarbeiterin der Einsatzzentrale der Luzerner Polizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am frühen Morgen. Die Situation werde laufend kontrolliert. Am Donnerstagmorgen betrug der Pegel des Sees 434,77 Meter.

Aargau: Mobile Sperren für Hochwasser sollen schützen

Die Aare bei Murgenthal im Aargau hat am Donnerstagmorgen mehr Wasser geführt, als es der Höchstwert festlegt, der nicht überschritten werden sollte. Dennoch geht man beim Kanton von keinen grösseren Hochwasserschäden im Aargau aus, schreibt Keystone-SDA.

Bei der Messstation Murgenthal wurde um 10.00 Uhr ein Abfluss von 951 Kubikmetern pro Sekunde gemessen, wie aus den Daten des Bundesamts für Umwelt hervorging. Der Abfluss sollte den Höchstwert von 850 Kubikmetern nicht übersteigen.

Die im Aargau getroffenen Massnahmen, wie etwa die mobilen Hochwassersperrren in Brugg, sollten jedoch vor den Wassermassen schützen. Das sagte Simon Werne vom kantonalen Departement Bau, Verkehr und Umwelt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das gelte auch für die Gebiete an Reuss, Limmat und Rhein im Aargau.

Bei der Messtation Rheinfelden am Rhein stieg der Abfluss um 10.00 Uhr auf 3389 Kubikmeter pro Sekunde. Letztmals war der Wert am Dienstag höher gewesen. Bei Brugg an der Aare betrug der Abfluss 1096 Kubikmeter pro Sekunde. Hier war der Wert am frühen Dienstagabend fast so hoch gewesen.

Bei der Reuss in Mellingen betrug der Messwert 638 Kubikmeter pro Sekunde – weniger als noch am Mittwoch. An der Limmatpromenade in Baden ging der Wert im Lauf des Donnerstagmorgens auf 471 Kubikmeter pro Sekunde zurück.

Mobile Hochwassersperren sollen Überschwemmungen im Kanton Aargau verhindern: Blick von oben auf Wallbach am Rhein.

Situation mit Hochwasser bleibt bis am Wochenende angespannt

Die Hochwassersituation in der Deutschschweiz bleibe bis am Wochenende angespannt, twittert Meteonews. Erst dann gebe es eine Entspannung. Zu Beginn der nächsten Woche soll die Sonne wieder scheinen – gottseidank. Erst dann werden die Pegel von Seen und Flüsse wieder deutlich sinken.

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Schuld an diesem miesen Wetter ist das Tief Bernd, wie «Wetterfrosch» Reto Vögeli in seinem Tweet festhält. Vor allem hat dieser Bernd offenbar ein langes Leben.

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Auch Pegel des Zürichsees steigt

Der Pegel des Zürichsees stieg am frühen Donnerstagmorgen auf 406,6 Meter über Meer und erreichte damit Gefahrenstufe 4. Einzelne Uferabschnitte könnten überflutet werden, wie Keystone-SDA schreibt.

Nach den erneuten Niederschlägen erreichte der Pegel des Zürichsees gemäss den Daten des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) am Donnerstagmorgen vor 6 Uhr die nächste Gefahrenstufe. Gemäss dem Lagebericht der Hochwasserfachstelle vom Mittwochabend könne das Wasser vereinzelt auch in Häuser eindringen, die direkt am See liegen.

Weniger prekär ist die Situation an den anderen beiden grossen Zürcher Seen: Für den Greifensee gilt weiterhin Gefahrenstufe 3, für den Pfäffikersee Gefahrenstufe 2. Die Flüsse im Kanton führen allgemein viel Wasser. Der Wasserstand der Limmat wird aufgrund des hohen Zürichsee-Pegels in den kommenden Tagen hoch bleiben.

Mitglieder der Feuerwehr sichern das Ufer mit Sandsäcken und Holzplatten vom Hochwasser in Stäfa.

Auch Vierwaldstättersee über der kritischen Stufe

In der Stadt Luzern ist der Pegel des Vierwaldstättersees am Donnerstagmorgen über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434,75 Meter) geschwappt. Trotzdem verlief die vergangene Nacht «relativ ruhig», sagte der Feuerwehrkommandant auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Am Nachmittag besucht Bundespräsident Guy Parmelin die Einsatzkräfte.

Insgesamt seien bei der Feuerwehr 6 Notfälle eingegangen, so Theo Honermann. Der Pegel sei weniger schnell angestiegen als befürchtet. Dies sei eine positive Meldung. «Von Entwarnung aber sprechen wir hier noch nicht», betonte der Feuerwehrkommandant.

Der Seepegel wird in regelmässigen Abständen rund um die Uhr gemessen. Am Donnerstagmorgen betrug er 434,77 Meter. Damit lag er bereits über der höchsten Warnstufe des Bundes (434,75 Meter).

Für die Stadt Luzern ist laut Honermann aber die Marke von 434,9 Meter von grosser Bedeutung. Würde der Seepegel also noch um 13 Zentimeter ansteigen, hätte dies zur Folge, dass die Fussgängerbrücken gesperrt werden müssten und dass der Schwanenplatz überschwemmt würde, sagte er. Ob dies eintreffen, oder ob diese Grenze knapp nicht erreicht wird, sei schwer vorherzusagen. An den neuralgischen Stellen würden die Einsatzkräfte die Schutzmassnahmen nochmals verstärken, sagte der Feuerwehrkommandant.

Die Feuerwehrleute stehen in Luzern im Dauereinsatz.

Bielersee hat Hochwassergrenze überschritten

Der Bielersee hat am Donnerstagmorgen die Hochwassergrenze überschritten. In Nidau drang das Wasser in mehrere Bereiche der Anlagestelle und des Strandes ein. Um 07.50 Uhr lag der Pegel des Bielersees bei 430,37 Metern, 2 Zentimeter über dem Hochwasserstand, wie der Webseite Naturgefahren des Kantons Bern entnommen werden konnte. Es wird erwartet, dass der See am Samstag seinen Höchststand erreicht. Dieser lag im Jahr 2007 bei 430,88 Meter und im Jahr 2005 430,69 Meter.

Der Pegel des Bielersees hängt nicht nur von den Niederschlägen ab, sondern auch von der Wassermenge, die von der Aare über den Hagneck-Kanal zufliesst und von der Wassermenge, die aus den Hafenschleusen abfliesst.

Auch der Pegel des Thunersees liegt über seinem Hochwasserstand. Auch hier wird davon ausgegangen, dass er weiter ansteigen wird und frühestens am Freitagabend einen Höchstpunkt erreicht.

Ebenso stieg die Aare in Bern weiter an. Am Donnerstag um 07.50 Uhr hatte sie einen Durchfluss von 514 Kubikmeter pro Sekunde (m3/s). Der Rekord-Durchfluss datiert aus dem Jahr 1999 mit 613 m3/s.

In Nidau drang das Wasser des BIelersees in mehrere Bereiche der Anlagestelle und des Strandes ein.

Bafu: Flüsse und Seen kommen an ihre Grenzen

«Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben die Hochwassersituation in verschiedenen Regionen der Schweiz verschärft und zu markanten Pegelanstiegen an Flüssen und Seen geführt», schreibt das Bundesamt für Umwelt in einer Mitteilung vom Mittwoch. Eine vergleichbare Situation habe zuletzt im Jahr 2005 vor, mit einer ähnlichen Wetterlage geherrscht.

Im Vergleich zum extremen Hochwasser 2005 seien aber die bisherigen Schäden deutlich kleiner. Dank der getroffenen Massnahmen könne die Lage besser bewältigt werden. Seit dem Hochwasser 2005 hätten Bund und Kantone den Hochwasserschutz verbessert und insgesamt 4,5 Milliarden Franken investiert. Der Bund habedie Hochwasservorhersagen und -Warnungen ausgebaut und etabliert, sowie neue Gefahrengrundlagen wie die Oberflächenabflusskarte erarbeitet, heisst es weiter. Neben der Beseitigung der damals erkannten Schutzdefizite an vielen Fliessgewässern, hätten Kantone und Gemeinden seither die Abläufe im Ereignisfall verbessert und Fachspezialisten und Einsatzkräfte geschult.

Ein verregneter Sommer: Eine Frau rettet Hab und Gut aus dem überfluteten Campingplatz Reussbrücke in Ottenbach ZH.

Vermutlich wird Grenze von 2005 nicht erreicht

Die Prognosen zeigten, dass kritische Werte erreicht werden könnten. Einen Wasserhochstand wie bei dem 2005 als Jahrhunderthochwasser eingestuften Unwetter werde aber vermutlich nicht erreicht. Damals verursacht das Hochwasser schweizweit rund drei Milliarden Franken Schäden.

Ein Blick zurück ins Jahr 2005: Freiwillige helfen einander bei den Aufräumearbeiten im Berner Mattequartier.

Lage hat sich weiter verschärft

Mit neuem Regen über der Alpennordseite hat sich die Hochwassersituation in Teilen der Schweiz in der Nacht auf Donnerstag weiter verschärft. Die Pegel von Seen und Flüssen stiegen weiter an.

Die Wasserstände etwa des Vierwaldstättersees, des Bielersees und der Aare bei Bern, des Rheins in Basel und des Zürichsees gingen in den frühen Morgenstunden weiter in die Höhe, wie aus den Messdaten des Bundes hervorging. Am Vierwaldstättersee schwappte der Pegel einen Zentimeter über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434.75 Meter). Dies bedeutete «sehr grosse Gefahr».

Mehrere Gewässer hatten bereits zuvor die Hochwassermarke erreicht oder lagen nur knapp darunter. Am Thuner- und am Bielersee galt ebenfalls weiter die höchste Hochwasser-Warnstufe. Bern und Luzern rüsteten sich für ein neues Jahrhunderthochwasser am Bielersee und am Vierwaldstättersee.

In Luzern sei es aber trotz gestiegener Pegel vorerst nicht zu ausserordentlichen Einsätzen gekommen, sagte eine Mitarbeiterin der Einsatzzentrale der Luzerner Polizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am frühen Morgen. Die Situation werde laufend kontrolliert.

Mögliche Brückensperrungen

Der Luzerner Feuerwehrkommandant Theo Honermann hatte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch gesagt, ein realistisches Szenario sei, dass am Donnerstagmorgen in dem Touristenort Brücken gesperrt werden müssten. Auch eine Sperrung des zentralen Schwanenplatzes sei möglich.

Im Kanton Bern blieben grössere Einsätze zunächst ebenfalls aus, wie es bei der Einsatzzentrale der Polizei auf Anfrage hiess. In Biel hätten die gestiegenen Wassermassen allerdings bereits an mehreren Orten Schachtdeckel hochgedrückt.

Der Bund prognostizierte für die nächsten Tage weiter steigende Fluss- und Seepegel. Das Bundesamt für Umwelt erwarte in den betroffenen Gebieten zwischen 60 und 80 Millimeter Regen, sagte David Volken, Hydrologe des Bundesamts für Umwelt (Bafu) in der SRF-TV-Sendung «10 vor 10» vom Mittwoch.

Hochwasser der Stufe 5

Mit neuem Regen über der Alpennordseite hat sich die Hochwassersituation in Teilen der Schweiz in der Nacht auf Donnerstag weiter verschärft. Die Pegel von Seen und Flüssen stiegen weiter an.

Die Wasserstände etwa des Vierwaldstättersees, des Bielersees und der Aare bei Bern, des Rheins in Basel und des Zürichsees gingen in den frühen Morgenstunden weiter in die Höhe, wie aus den Messdaten des Bundes hervorging. Am Vierwaldstättersee schwappte der Pegel einen Zentimeter über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434.75 Meter). Dies bedeutete «sehr grosse Gefahr».

Mehrere Gewässer hatten bereits zuvor die Hochwassermarke erreicht oder lagen nur knapp darunter. Am Thuner- und am Bielersee galt ebenfalls weiter die höchste Hochwasser-Warnstufe. Bern und Luzern rüsteten sich für ein neues Jahrhunderthochwasser am Bielersee und am Vierwaldstättersee.

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Es regnet weiter

Seit Mittwochabend regnet es in der Schweiz wieder verbreitet. Mancherorts sind wieder 10 bis 30 mm Regen gefallen, wie SRF Meteo twittert – und es fallen weiter Niederschläge.

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Einschränkung im Bahnverkehr

Zwischen Luzern und Engelberg kommt es zu Einschränkungen im Bahnverkehr, wie die SBB twittert. Wegen des Unwetters ist mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Die Dauer der Einschränkung ist unbestimmt.

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Auch auf der Strecke Luzern – Meiringen sorgt das Hochwasser für Probleme. Wegen Erdrutschgefahr kommt es zwischen Belp und Thun zu Behinderungen. Wegen Unwetterschäden fallen auf der Strecke Zürich HB – Uetliberg alle Züge aus. Auch zwischen Zürich Oerlikon und Baden muss mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.

Einen Überblick über die SBB-Betriebslage finden Sie hier.

SDA/red