Bildkolumne SchnappschussKönig Charles lässt sich anfassen
Zusammen mit Gattin Camilla besuchte das britische Staatsoberhaupt Australien und Samoa. Er zeigte sich dabei von einer ganz neuen Seite – und machte sozusagen die Diana.
Dort konnte man das Fortschreiten der, nun, royalen Metamorphose abermals bestaunen. Charles schien nachgerade aufzublühen; jetzt nicht wegen der vielen umgehängten Blumenkränze, sondern richtig von innen her. Denn der König, bislang eher hüftsteif unterwegs, machte sozusagen die Diana. Während sie die Königin der Herzen war, ist er nun auf dem besten Weg, der König der Umarmungen zu werden.
Jedenfalls schauten die Untertanen im grauen Britannien verblüfft zu, wie ihr König gegenüber jenen im sonnigen Down Under überaus zutraulich wurde und mit ihnen auf Tuchfühlung ging. Einem weiblichen Fan erlaubte er gar, ihm einen Schmatzer auf die Backe zu drücken, danach strahlte Charles wie ein Maikäfer. Die «Times» schrieb ergriffen, der King habe sich während seines kurzen Staatsbesuchs mehr anfassen lassen als seine Mutter Queen Elizabeth in ihrer ganzen 70-jährigen Regentschaft.
Noch nie in seiner Geschichte ist das Commonwealth derart mit vollem Körpereinsatz zusammengehalten worden.
In der SonntagsZeitung-Rubrik «Schnappschuss» kommentiert Bettina Weber jede Woche ein aktuelles Bild.
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