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Bildkolumne Schnappschuss
Schön, schöner, Christy Turlington

Sie weiss, dass Botox, Hamsterbäggli und Liftings verlässlich alt machen: Das ehemalige Supermodel Christy Turlington am Film-Festival von Toronto diese Woche.
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Dass alle Eltern ihr Baby das schönste auf Erden finden, ist klar. Objektiv verhält sich das in den meisten Fällen etwas anders, mitunter wirklich sehr anders, aber das sagt man natürlich nicht. Man lobt stattdessen, der Säugling sehe gescheit aus.

Bei Christy Turlington waren solch diplomatischen Vernebelungstaktiken nicht nötig. Sie sei, heisst es, ein derart hübsches Baby gewesen, dass die Leute auf der Strasse ergriffen angehalten hätten, um sie im Kinderwagen zu bestaunen. In den Neunzigern war sie dann eines der Supermodels, und selbst unter den Schönsten der Schönen blieb sie die Schönste.

Jetzt ist Turlington 55. Und macht, was ehemalige Models so machen, sie rennt Marathon und turnt Yoga und ist irgendwie karitativ tätig. Nur eines macht sie – ganz offensichtlich – nicht: das Altern bekämpfen. Sie hat keine glatte Stirn, keine merkwürdig vollen Hamsterbäggli, und wenn sie lacht, befürchtet man nicht, da würde demnächst irgendwo Gewebe reissen oder ein Knie nach oben schnellen.

Nun kann man einwenden, wer derart genetisch im Vorteil sei, habe medizinische Interventionen auch nicht nötig. Dabei ist der Punkt ein ganz anderer: Turlington sieht mit ihrem natürlichen Gesicht nicht alt aus, sondern nach sehr viel Spass im Leben. Das lässt sie jung wirken – ganz im Gegensatz zu den Festgezurrten.

In der SonntagsZeitungs-Rubrik «Schnappschuss» kommentiert Bettina Weber jede Woche ein aktuelles Bild.