Britische RegierungskriseEx-Finanzminister will Johnson beerben
Rishi Sunaks Kündigung hatte die Welle von Rücktritten ausgelöst, die zum Sturz von Boris Johnson führten. Nun will er die Konservativen als Premierminister in bessere Zeiten führen.
Im Rennen um die Nachfolge des scheidenden Premierministers Boris Johnson hat der ehemalige Finanzminister Rishi Sunak seinen Hut in den Ring geworfen. Sunak hatte erst am Dienstag seinen Posten als Schatzkanzler aus Protest gegen die Führungsrolle Johnsons aufgegeben und damit eine Welle von Rücktritten in der konservativen Regierungsfraktion ausgelöst. «Lasst uns Vertrauen wiederherstellen, die Wirtschaft wieder aufbauen und das Land wieder zusammenbringen», schrieb Sunak in einer Botschaft auf Twitter. Dazu postete er ein hochwertiges Video mit seiner Familiengeschichte.
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Sunak galt einst als aussichtsreichster Kandidat für die Johnson-Nachfolge. Er profitierte vor allem von der Popularität des sogenannten Furlough-Programms, einer der deutschen Kurzarbeit nachempfundenen Massnahme, die während der Pandemie Millionen Menschen vor dem Jobverlust bewahrte. Sein Ansehen litt jedoch beträchtlich, als sich herausstellte, dass seine schwerreiche Ehefrau von einem legalen Steuersparmodell profitierte.
Johnson hatte am Donnerstag nach massivem Druck aus seiner Fraktion und dem Kabinett seinen Rücktritt als Parteichef der britischen Konservativen bekannt gegeben. Er will jedoch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gewählt ist. Der genaue Ablauf des Auswahlverfahrens soll Anfang kommender Woche vom zuständigen Parteigremium, dem sogenannten 1922-Komitee. festgelegt werden.
SDA/fal
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