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US-Wahlkampfthema Migration
Bericht: Elon Musk soll selbst gegen Einwanderungsgesetz verstossen haben

Elon Musk speaks before Republican presidential nominee former President Donald Trump at a campaign rally at Madison Square Garden, Sunday, Oct. 27, 2024, in New York. (AP Photo/Evan Vucci)
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Es ist eines der Lieblingsthemen der Kampagne der Republikaner im US-Wahlkampf: die illegale Migration. Praktisch täglich wettern Präsidentschaftskandidat Donald Trump, sein Vize J.D. Vance oder andere Exponenten gegen sogenannte Illegals. Am besten sollen die US-Grenzen umgehend geschlossen werden, und wer keine Aufenthaltsgenehmigung hat, gehört sofort aus dem Land geworfen.

Ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen ist Elon Musk, der seit einiger Zeit an der Seite von Donald Trump Stimmung für die Republikaner macht. Jetzt hat die «Washington Post» jedoch ein peinliches Detail diesbezüglich aus Musks Lebenslauf ausgegraben: So soll der Multimilliardär einst selbst gegen das US-Einwanderungsgesetz verstossen haben, als er als Student erstmals nach Amerika kam.

Gemäss dem Medienbericht war der in Südafrika geborene Elon Musk Mitte der Neunzigerjahre mit einem Studentenvisum nach Kalifornien eingereist, um an der Stanford University ein Graduiertenprogramm in Materialwissenschaft zu absolvieren. Allerdings widmete er sich offenbar nicht vordergründig seinem Studium, sondern dem Aufbau einer eigenen Firma namens Zip. Ein paar Jahre später verkaufte er diese für rund 300 Millionen Dollar – es war der Start zu seiner aussergewöhnlichen Unternehmerkarriere in den USA.

Musk verteidigt sich, Experten widersprechen

Unter anderem US-Präsident Joe Biden hat Musk deswegen öffentlich angegriffen. «Der reichste Mann der Welt hat sich als illegaler Arbeiter entpuppt, als er hier war», sagte Biden auf einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsburgh, die am Samstag stattfand. «Er sollte eigentlich zur Schule gehen, als er mit einem Studentenvisum kam. Er war nicht in der Schule. Er hat gegen das Gesetz verstossen. Aber er redet von all den Illegalen, die zu uns kommen?» Musk reagierte auf ein entsprechendes Video auf X und nannte Biden einen «Lügner».

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Musk selbst hatte über seine Anfänge in der Vergangenheit gesagt, er habe sich im «legalen Graubereich» bewegt. Experten für Einwanderungsrecht, die im Bericht zitiert werden, sehen das jedoch anders: Wer als Student einreise, müsse auch studieren. Selbst wenn er als Student ein Unternehmen aufgebaut hätte, ohne selbst finanziell davon zu profitieren, wäre es für einen Studenten ein illegales Unterfangen gewesen. «Sowie man etwas tut, was angelegt ist, Erträge zu erwirtschaften, etwa ein Computerprogramm zu schreiben», sagt ein früherer Prozessanwalt der Einwanderungsbehörde, «hat man ein juristisches Problem.»

Besonders schwerwiegend ist dieses «juristische Problem» nicht. Vor allem vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 haben die US-Behörden bei Studentenvisa regelmässig auch mal beide Augen zugedrückt. Dass der Techmilliardär deswegen mit Konsequenzen rechnen muss, ist unwahrscheinlich und wohl auch unverhältnismässig. Aber jemandem, der dem Wort «illegal» eine so grosse Bedeutung zuzumessen scheint, darf auch mal ein Spiegel vorgehalten werden.