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Brisanter Medienbericht
Kreml weist Bericht über geheime Kontakte zwischen Putin und Musk zurück

TOPSHOT - Tesla and SpaceX CEO Elon Musk speaks during a town hall event hosted by America PAC in support of former US President and Republican presidential candidate Donald Trump at the Greater Philadelphia Expo Center in Oaks, Pennsylvania, on October 18, 2024. Musk is holding several events in the key swing-state of Pennsylvania in support of former US President and Republican presidential candidate Donald Trump. (Photo by RYAN COLLERD / AFP)
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Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk hat einem Zeitungsbericht zufolge seit Ende 2022 regelmässig Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin gehabt. Das «Wall Street Journal» beruft sich dabei auf mehrere derzeitige und frühere Regierungsbeamte aus den USA, Europa und Russland. Bei den Unterhaltungen zwischen Musk und Putin sei es um geopolitische, geschäftliche und persönliche Themen gegangen.

Der schwerreiche Unternehmer reagierte nicht auf vorab gestellte Kommentar-Anfragen der Zeitung und äusserte sich zunächst auch nach Veröffentlichung des Berichts nicht dazu. Stattdessen setzte er auf seiner Online-Plattform X, über die er regelmässig rechtskonservative Positionen verbreitet, weitere Beiträge zur Unterstützung von Ex-Präsident Donald Trump ab. Vor zwei Jahren hatte Musk einen Bericht über angeblichen Kontakt zu Putin noch ausdrücklich bestritten.

Kreml weist Bericht zurück

Die Kontakte habe es aber tatsächlich gegeben und sie hätten bis in dieses Jahr hinein angedauert, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf einen aktuellen und einen früheren Geheimdienstmitarbeiter. Einmal sei Musk von Putin gebeten worden, das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink in Taiwan nicht zu aktivieren, hiess es ebenfalls mit zwei darüber unterrichteten Personen als Quelle. Damit habe Putin dem chinesischen Staatschef Xi Jinping einen Gefallen tun wollen, der die Kontrolle über Taiwan beansprucht und Putin in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine Rückendeckung gibt.

Russland hat den Medienbericht am Freitag zurückgewiesen, wonach Putin seit 2022 in regelmässigem, geheimem Kontakt mit Musk steht. «Das sind alles unwahre, absolut falsche Informationen, die in einer Zeitung veröffentlicht wurden», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. Putin habe lediglich «einen Kontakt» vor 2022 mit Musk am Telefon gehabt, fügte er hinzu.

Trump will Musk als Leiter heikler Prüfstelle

Musk ist unter anderem Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla und des Raumfahrtunternehmens Spacex. Vor allem seine Tesla-Aktien machen ihn zum reichsten Menschen der Welt. Spacex spielt aktuell eine Schlüsselrolle für das Raumfahrt-Programm der USA – sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich. Deswegen hat Musk eine Freigabe für vertrauliche Informationen.

Russia's President Vladimir Putin speaks on the phone with participants of "The Christmas Tree Wishes" campaign in Strelna, outside St. Petersburg, on December 27, 2021. - The goal of the campaign is to make the New Year's dreams of orphans, children from low-income families, and disabled kids come true. (Photo by Aleksey NIKOLSKYI / SPUTNIK / AFP)

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hatte Spacex die ukrainischen Streitkräfte mit Starlink-Terminals ausgestattet, die von russischen Truppen zerstörte Mobilfunk-Infrastruktur ersetzten. Inzwischen hat das US-Verteidigungsministerium einen Vertrag mit Spacex dafür. Aus Musks Biografie erfuhr man, dass er einen ukrainischen Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim verhindert haben will. Musk hatte demnach die ukrainische Bitte ausgeschlagen, Starlink in dem Gebiet zu aktivieren – und dies mit Furcht vor einer kriegerischen Eskalation mit Atomwaffen begründet.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat in Aussicht gestellt, Musk im Fall eines Wahlsiegs am 5. November mit der Leitung eines Gremiums zu betrauen, das die US-Staatsausgaben auf den Prüfstand stellen solle. Dabei könnte es zu Interessenkonflikten kommen, weil Spacex Auftragnehmer der US-Regierung und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist. Zugleich steht Musks Elektroauto-Schmiede im Fokus mehrerer Untersuchungen.

DPA/AFP/aeg/oli