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Ticker zu den USA unter Trump
Medien: Trump will Englisch zur offiziellen Sprache der USA machen
Diplomatische Annäherung: Russland nominiert neuen Botschafter für die USA
Russland schlägt USA Wiederaufnahme des Flugverkehrs vor

Zum Thema

Mail von Elon Musk: «Was haben Sie vergangene Woche getan?»

Ukraine-Verhandlungen: Trump schockierte womöglich aus Kalkül

Reportage: Warum die Armen bekämpft werden, wird er nie verstehen

Trumps Atomwaffen-Ausage: Iran zeigt sich gesprächsbereit

Der Iran hat nach Äusserungen von US-Präsident Donald Trump ebenfalls Gesprächsbereitschaft angedeutet. Am Rande einer Kabinettssitzung in Teheran sagte der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi: «Wenn das Hauptanliegen ist, dass Iran keine Atomwaffen anstrebt, dann ist das erreichbar.»

Trump hatte sich am Vorabend mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. «Wir wollen gegenüber dem Iran nicht hart sein. Wir wollen gegen niemanden hart sein. Aber sie dürfen einfach keine Atomwaffen haben», betonte er. Gleichzeitig kündigte Trump an, dass seine Regierung «maximalen Druck» auf den Iran ausüben werde. Unter anderem Sanktionen sollen angestossen werden.

Iran: Politik des maximalen Drucks gescheitert

Araghtisch sagte dazu am Mittwoch: «Ich bin der Meinung, dass die Strategie des maximalen Drucks eine gescheiterte Erfahrung ist und ein erneuter Versuch ebenfalls zum Scheitern verurteilt wäre.»

Zuletzt hatte sich der Streit um Irans Atomprogramm wieder zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA kündigte Teheran die Inbetriebnahme tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung an. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Israels Regierung drohte wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen. (DPA)

Trump streckt Iran Hand aus – droht zugleich mit Vernichtung

USA bringen Migranten bereits nach Guantanamo Bay

Nach Angaben der US-Regierung von Präsident Donald Trump werden erste festgenommene Migranten auf den US-Militärstützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba gebracht. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte dem Fernsehsender Fox Business: «Heute finden die ersten Flüge mit illegalen Migranten aus den Vereinigten Staaten nach Guantanamo Bay statt.» Details nannte sie nicht. Leavitt betonte aber, der neue Präsident fackele nicht lange und werde «nicht länger zulassen, dass Amerika ein Abladeplatz für illegale Kriminelle aus allen Ländern der Welt ist».

Trump hatte erst vor wenigen Tagen öffentlich verkündet, dass er ein grosses Haftzentrum für kriminelle Migranten auf dem US-Militärstützpunkt Guantanamo Bay plane. Dort könnten in Zukunft 30’000 der «schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer» inhaftiert werden. Trump drohte, es sei «ein Ort, von dem man nur schwer wieder wegkommt».

Es gibt bereits seit Jahrzehnten eine wenig bekannte Einrichtung in Guantanamo Bay auf Kuba, in der illegal eingereiste Migranten festgehalten werden, bevor sie in ihre Heimat oder andere Länder abgeschoben werden. Laut US-Medien war dort in vergangenen Jahren aber nur eine verschwindend geringe Zahl von Menschen untergebracht. Trump will die Kapazitäten nun drastisch ausbauen.

Berüchtigt ist der US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba vor allem wegen eines Gefangenenlagers, das die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 errichtet hatten. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp wurde damals eingerichtet, um mutmassliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht. Die bereits bestehende Migranten-Einrichtung in Guantanamo Bay ist von dem Gefangenenlager getrennt. (SZ)

Hier lesen Sie mehr dazu: Trump will Einwanderer in Guantánamo inhaftieren, denn: «Es ist schwer, dort wieder rauszukommen»

Trump-Regierung zieht USAID-Beschäftigte weltweit ab

Die Trump-Regierung will die Mitarbeiter der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) weltweit abziehen – mit Ausnahme derer, die als unverzichtbar eingestuft werden. In einer am Dienstag im Netz veröffentlichten Mitteilung wurde den Mitarbeitern eine Frist von 30 Tagen für die Rückkehr in ihre Heimat eingeräumt. Die Anordnung soll am Freitag kurz vor Mitternacht in Kraft treten. In der Online-Mitteilung hiess es, dass diejenigen, die von der Beurlaubung ausgenommen sind, für «missionskritische Funktionen, zentrale Führungsaufgaben und besonders ausgewiesene Programme» verantwortlich sind. Die Pläne für den drastischen Schritt haben sich bereits vor einigen Tagen abgezeichnet, als US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, die Behörde auflösen zu wollen.

Tausende von USAID-Mitarbeitern wurden bereits entlassen und Programme weltweit eingestellt, nachdem Trump fast alle US-Auslandshilfen pauschal eingefroren hatte. Innerhalb kürzester Zeit haben die Trump-Regierung und Elon Musks neu ins Leben gerufene Effizienzbehörde Doge die Hilfsorganisation demontiert. «Ich habe das Wochenende damit verbracht, USAID in den Häcksler zu werfen», schrieb Musk auf X.

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Die Entscheidung, Mitarbeiter der USAID und ihre Familien früher als geplant abzuziehen, wird die Regierung Schätzungen zufolge wohl mehrere Millionen US-Dollar an Reise- und Umzugskosten kosten. Zu den von dem Schritt betroffenen Mitarbeitern gehören sowohl ausländische als auch US-Beamte, die rechtlich gegen willkürliche Entlassungen geschützt sind. Die American Foreign Service Association, die Gewerkschaft, die die US-Diplomaten vertritt, hat eine Mitteilung an ihre Mitglieder gesandt, in der sie die Entscheidung anprangert und mitteilt, dass sie rechtliche Schritte vorbereitet, um dagegen vorzugehen. Örtlich angestellte USAID-Mitarbeiter haben jedoch vermutlich kaum verfügbare Rechtsmittel gegen die Entscheidung.

Als unabhängige Behörde gesetzlich verankert

Demokratische Abgeordnete sagen zudem, die USAID sei als unabhängige Behörde gesetzlich verankert und könne nicht ohne Zustimmung des Kongresses geschlossen werden. Sie kündigten an, gegen das Vorgehen der Trump-Regierung vor Gericht zu ziehen.

Die USAID fördert seit 60 Jahren unter anderem Programme für Bildung und Gesundheit und gegen Hunger in vielen Ländern der Welt. Trump aber sagte, dort sei unter seinem Vorgänger Joe Biden viel Geld verschwendet worden. «Sie wurden völlig verrückt, was sie taten, und das Geld, das sie an Leute gaben, die es nicht bekommen sollten, und an Behörden und andere, die es nicht bekommen sollten, es war eine Schande, also ein enormer Betrug.» (DPA)

Trump schliesst USAID: 50 Milliarden Dollar Überlebenshilfe lösen sich in Luft auf

Trump nennt Gazastreifen mögliche «Riviera des Nahen Ostens»

Bei einer Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanyahu hält sich US-Präsident Donald Trump nicht gerade zurück. Er sieht in dem Küstengebiet vor allem eins: Potenzial – unter der Führung der USA.

Trump hat öffentlich zum Besten gegeben, aus dem zerstörten Gazastreifen könne unter Führung der USA eine «Riviera des Nahen Ostens» werden. «Wir haben die Möglichkeit, etwas zu tun, das phänomenal sein könnte», sagte der Republikaner während einer Pressekonferenz mit Netanyahu. «Das könnte etwas sein, das so grossartig sein könnte.» Später ergänzte er: «Das wird für die Palästinenser wunderbar sein.» (DPA)

Hier lesen Sie mehr dazu: USA sollen Gaza übernehmen und Palästinenser umsiedeln

Pam Bondi wird Trumps Justizministerin

Der US-Senat hat die ehemalige Generalstaatsanwältin des Bundesstaats Florida, Pam Bondi, als neue Justizministerin bestätigt. Alle 53 republikanischen Senatoren sowie der Demokrat John Fetterman stimmten für die 59-Jährige. Sie wird künftig eines der einflussreichsten Ministerien unter US-Präsident Donald Trump leiten.

Der Republikaner hatte zunächst den umstrittenen Ex-Abgeordneten Matt Gaetz für den Posten vorgesehen. Dieser zog seine Kandidatur jedoch zurück, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, er habe Sex mit einer Minderjährigen gehabt und Drogen konsumiert. Nach Gaetz’ Rückzug setzte Trump auf Bondi und verwies auf ihre 20-jährige Erfahrung als Staatsanwältin.

Pam Bondi, ehemalige Justizministerin von Florida, wird während einer Anhörung des Senats Justizausschusses in Washington, DC, am 15. Januar 2025 vereidigt. Vor ihr steht ein Namensschild mit der Aufschrift ’Hon. Pamela Jo Bondi’.

Bondi gilt als treue Vertraute des Republikaners, unterstützte ihn bereits 2019 im ersten Amtsenthebungsverfahren und dürfte die von ihm vorgegebene Linie im Justizministerium konsequent verfolgen. Trump unternimmt derzeit Schritte, neben anderen Behörden auch das Justizministerium stärker an seine politischen Ziele zu binden. Durch die Entlassung unliebsamer Mitarbeiter, auch auf unteren Ebenen, schafft er dabei schnell Tatsachen.

Angst vor Repressalien

In diesem Zusammenhang verklagten mehrere FBI-Agenten kurz vor der Bestätigung Bondis das Justizministerium. Die Beamten, die unter anderem an den Ermittlungen zum Sturm auf das US-Capitol am 6. Januar 2021 beteiligt waren, sehen sich Repressalien ausgesetzt. Das FBI ist dem Justizministerium unterstellt.

Der Klageschrift zufolge wurden die Agenten aufgefordert, Fragebögen zu ihrer genauen Rolle bei den Ermittlungen auszufüllen. Diese Informationen seien anschliessend an die Leitungsebene des Ministeriums weitergeleitet worden. Laut dem Nachrichtensender CNN hat das FBI bereits eine Liste mit Tausenden Namen an das Justizministerium übermittelt. Die Kläger verlangen ein gerichtliches Verbot der Weitergabe dieser Daten, da sie befürchten, Trump oder seine Verbündeten könnten die Namen öffentlich machen.

Die Beamten sehen sich laut Klageschrift nicht nur dienstlichen Konsequenzen, sondern auch konkreten Gefahren für ihre Sicherheit ausgesetzt. Nach seiner Vereidigung stellte Trump sämtliche Bundesverfahren gegen Beteiligte des Capitol-Sturms ein und begnadigte im Zuge dessen auch gewalttätige Straftäter sowie solche, die rechtsradikalen Gruppierungen angehören. Einige von ihnen hätten langjährige Haftstrafen verbüssen müssen. (DPA)

Hier lesen Sie mehr dazu: Diese Frauen gehen für Donald Trump durchs Feuer

Trump: USA werden den Gazastreifen übernehmen

US-Präsident Donald Trump will, dass die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und das vom Krieg zerstörte palästinensische Küstengebiet wirtschaftlich entwickeln. «Die USA werden den Gazastreifen übernehmen», sagte Trump nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu im Weissen Haus in Washington. «Wir werden ihn besitzen.»

Man werde sich darum kümmern, «alle gefährlichen nicht explodierten Bomben und andere Waffen auf dem Gelände zu beseitigen» und es «einebnen», um es dann wieder aufzubauen, führte Trump aus. Auf diese Weise sollten «eine unbegrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen und Wohnraum für die Menschen in diesem Gebiet» geschaffen werden. Den Gazastreifen bezeichnete er nach gut 15 Monaten Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas als «elendes Loch».

Die rund zwei Millionen Palästinenser, für die der Gazastreifen ihre Heimat ist, sollen nach Trumps Willen künftig in anderen arabischen Staaten der Region leben. (DPA)

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Trump ordnet erneut Austritt aus UNO-Menschenrechtsrat an

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das die Beteiligung der USA an mehreren Organisationen der Vereinten Nationen infrage stellt.

Unter anderem sieht es vor, dass die Vereinigten Staaten aus dem UNO-Menschenrechtsrat austreten. Allerdings sind sie zurzeit gar kein Mitglied, da ihre jüngste dreijährige Amtszeit in dem Rat mit Beginn des neuen Jahres endete. Ein formaler Austritt ist daher nicht möglich. Washington kann höchstens entscheiden, sich nicht mehr als Beobachter an den Aktivitäten des Rates zu beteiligen und sich nicht mehr um eine Mitgliedschaft zu bewerben.

Trump kündigte zudem an, dass sich die USA vom UNO-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) zurückziehen würden. Die US-Finanzierung für das Hilfswerk wurde bereits während seiner ersten Amtszeit ausgesetzt, unter Präsident Joe Biden dann zwischenzeitlich wieder aufgenommen. Im Januar 2024 wurde sie erneut ausgesetzt, nachdem Israel Vorwürfe gegen UNRWA-Mitarbeiter erhoben hatte.

Ausserdem will Trump die US-Beteiligung an der UNO-Kulturorganisation Unesco überprüfen lassen. Die USA waren bereits zuvor unter seiner Ägide dort ausgetreten, Biden hatte dies rückgängig gemacht. Trump bezichtigte die Unesco einer «antiamerikanischen Voreingenommenheit».

«Ganz allgemein sieht das Dekret eine Überprüfung der amerikanischen Beteiligung an den Vereinten Nationen vor», sagte Trump. Die finanziellen Belastungen bezeichnete er als «zutiefst ungerecht» für die USA. Seiner Ansicht nach hätte die UNO «enormes Potenzial», die Organisation werde diesem aber aktuell nicht gerecht.

«Viele dieser Konflikte, an denen wir arbeiten, sollten gelöst werden, oder wir sollten zumindest Hilfe bei der Lösung bekommen», klagte Trump. «Wir scheinen nie Hilfe zu bekommen.» (DPA)

Trump will Gaza-Bevölkerung dauerhaft umsiedeln

Die Palästinenser würden den Gazastreifen aus Sicht von US-Präsident Donald Trump gerne verlassen, wenn sie die Möglichkeit hätten, woanders zu leben. «Ich würde denken, dass sie begeistert wären», sagte Trump am Dienstag vor Reportern. «Ich weiss nicht, wie sie bleiben wollen könnten. Es ist ein Abrissgebiet», fuhr er fort.

«Wenn wir das richtige Stück Land oder mehrere Stücke Land finden und ein paar wirklich schöne Orte bauen könnten, (…) dann wäre das meiner Meinung nach viel besser, als nach Gaza zurückzukehren, wo es jahrzehntelang Tod gegeben hat», sagte Trump. Auf die Frage, wo solche Orte sein könnten, nannte Trump Jordanien, Ägypten oder «andere Orte». Es könnten auch «mehr als zwei» sein. «Die Menschen würden an einem Ort leben, der sehr schön, sicher und nett sein könnte. Gaza ist seit Jahrzehnten eine Katastrophe», sagte Trump.

Ein hochrangiger Vertreter der islamistischen Hamas kritisierte Trumps Äusserungen als ein «Rezept für Chaos und Spannungen in der Region». Die Menschen im Gazastreifen würden diese Pläne nicht zulassen.

Trump hatte den vom Krieg verwüsteten Gazastreifen erst kürzlich als «Abrissgebiet» bezeichnet, das für einen Frieden im Nahen Osten «zu räumen» sei. Als Aufnahmeländer für die dort lebenden rund 2,4 Millionen Palästinenser hatte der neue US-Präsident Ägypten und Jordanien genannt. Jordanien hatte sich umgehend gegen eine «Zwangsvertreibung» der Palästinenser aus dem Gazastreifen ausgesprochen. Auch Kairo wies den Vorstoss zurück.

U.S. Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bei einem Treffen im Oval Office des Weissen Hauses.

Trump empfing am Dienstag Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu im Weissen Haus, um über die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu sprechen.

Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff bezeichnete kurz zuvor die Vorstellung als «grotesk», dass der Gazastreifen innerhalb von fünf Jahren bewohnbar sein könnte. Es ist unfair, den Palästinensern zu erklären, dass sie in fünf Jahren zurück sein könnten. Das ist einfach grotesk», sagte er. (DPA)

Angst vor Vergeltung – FBI-Beamte verklagen Justizministerium

Mehrere Beamte der US-Bundespolizei FBI haben nach dem Regierungswechsel in Washington Klage gegen das Justizministerium eingereicht. Die Kläger sind Agenten, die unter anderem an Ermittlungen zum Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 beteiligt waren. Sie werfen dem Justizministerium vor, dass ihnen aufgrund ihrer Rolle in diesen Untersuchungen personelle Konsequenzen drohen – und sie möglicherweise sogar einer unmittelbaren Gefahr ausgesetzt sein könnten.

«Nach seiner Rückkehr in die Präsidentschaft hat (Donald) Trump das Justizministerium angewiesen, eine Überprüfung und Säuberung des FBI-Personals durchzuführen», heisst es in der Klageschrift. Beamte seien dazu aufgefordert worden, Fragebögen auszufüllen, in denen sie ihre genaue Rolle bei den Ermittlungen offenlegen sollten. Diese Informationen seien anschliessend an die Führungsebene des Ministeriums weitergeleitet worden. Diese Anweisung sei rechtswidrig, diene der Vergeltung und verstosse gegen das Gesetz, argumentierten die Kläger.

Gewalttätige Kapitol-Stürmer auf freiem Fuss

Laut Berichten des Nachrichtensenders CNN kam das FBI den Forderungen des Justizministeriums bereits nach und übermittelte eine Liste mit den Namen von Tausenden Mitarbeitern. Die Kläger sehen darin nicht nur einen Verstoss gegen das Gesetz, sondern auch eine akute Bedrohung für ihre Sicherheit. Sie fordern daher ein gerichtliches Verbot der Weitergabe und Veröffentlichung dieser Daten.

Die Kläger befürchten, dass die Listen von Trump oder seinen politischen Verbündeten veröffentlicht werden könnten. Kurz nach seiner Vereidigung hatte der Republikaner sämtliche auf Bundesebene geführten Verfahren gegen Personen eingestellt, die am Kapitol-Sturm beteiligt waren. Er begnadigte auch Straftäter, die wegen schwere Gewalttaten verurteilt wurden und die rechtsradikalen Gruppierungen angehören. Einige von ihnen hätten langjährige Haftstrafen verbüssen müssen.

Der Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 war ein beispielloser Angriff auf die amerikanische Demokratie. Trumps Anhänger stürmten damals – angestachelt vom damaligen Präsidenten persönlich – gewaltsam das Parlamentsgebäude, weil sie dessen Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden nicht akzeptieren wollten. (DPA)

Handelszoff mit USA: EU will nach Lösung suchen

Die EU will im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump «offen und pragmatisch» nach einer Einigung suchen. «Wir werden bereit sein für schwierige Verhandlungen, wo es nötig ist, und Lösungen finden, wo es möglich ist», kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Rede vor EU-Botschaftern in Brüssel an. Dabei gehe es auch darum, etwaige Missstände zu beseitigen und die Grundlagen für eine stärkere Partnerschaft zu schaffen.

Details nannte von der Leyen nicht. Sie machte allerdings erneut deutlich, dass die USA im Fall einer Verhängung von neuen Zöllen auf Importe aus der EU mit Gegenmassnahmen rechnen müssen. Man werde die eigenen Interessen immer schützen, sagte sie. «Wann und wie auch immer das nötig ist.»

Von der Leyen warnte Trump in diesem Zusammenhang auch vor einem möglichen Verlust amerikanischer Jobs durch einen Handelskrieg. Europäische Unternehmen beschäftigen in den Vereinigten Staaten 3,5 Millionen Amerikaner und eine weitere Million amerikanischer Arbeitsplätze hänge direkt vom Handel mit Europa ab. «Auf beiden Seiten steht viel auf dem Spiel», sagte sie. (DPA)

China kontert Trumps Einfuhrzölle mit Gegenzöllen

China hat auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Importzölle auf chinesische Produkte mit Gegenzöllen reagiert. Das teilte das chinesische Handelsministerium am Dienstag mit. Die chinesische Regierung kündigte an, sie werde zusätzliche Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und Flüssigerdgas sowie in Höhe von zehn Prozent auf Rohöl, landwirtschaftliche Maschinen und Autos mit grossem Hubraum erheben. «Die einseitige Erhöhung der Zölle durch die USA stellt einen schweren Verstoss gegen die Regeln der Welthandelsorganisation dar», hiess es in einer Erklärung des Ministeriums. Die Massnahme von Trump sei nicht nur «nicht hilfreich», sondern schade auch der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und den USA, hiess es weiter.

Chinas staatliche Behörde für Marktregulierung teilte am Dienstag zudem mit, dass sie wegen des Verdachts eines Verstosses gegen die Kartellgesetze gegen Google ermitteln werde.

Die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle von zehn Prozent auf Einfuhren aus China sollten am Dienstag in Kraft treten. Trump hatte angekündigt, in den nächsten Tagen Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping führen zu wollen. (DPA)

Demokraten sagen Trump und Musk wegen USAID den Kampf an

Zu Wochenbeginn haben sich einige Hundert Demonstranten vor dem Hauptsitz der US-Entwicklungsbehörde USAID in Washington versammelt. Mit Plakaten protestieren sie lautstark gegen die Massnahmen der Regierung unter Präsident Donald Trump – und gegen den Einfluss von Elon Musk.

Der Tech-Milliardär hatte am Wochenende – offenbar mit Segen aus dem Weissen Haus – einen regelrechten Feldzug gegen die Entwicklungsbehörde gestartet. In der Nacht zum Montag erhielten USAID-Mitarbeiter dann eine E-Mail: Sie sollen im Homeoffice bleiben. Bereits zuvor waren Hunderte Mitarbeiter der Behörde entlassen oder beurlaubt worden, Führungskräfte wurden freigestellt. Die USAID-Webseite und ihr X-Account waren plötzlich nicht mehr zugänglich.

Die Verunsicherung ist gross, was aktuell hinter den verschlossenen Türen der Behörde passiert. Musk soll laut Medienberichten Zugang zu sensiblen Regierungsdaten erhalten haben – im Namen der Kürzung von Staatsausgaben. Trump begegnete dieser Sorge auf Nachfrage mit einem beschwichtigenden Achselzucken: Musk dürfe nur Informationen sammeln, um Mitarbeiter zu entlassen, wenn «wir mit ihm einverstanden sind», sagte er. Ein Dementi klingt anders.

Vor allem wegen des mutmasslichen Einflusses Musks auf den Regierungsapparat beriefen mehrere demokratische Kongressmitglieder vor dem USAID-Gebäude kurzfristig eine Pressekonferenz ein. «Wir wollten aus erster Hand erfahren, was hier passiert», erklärt Senator Chris Van Hollen neben den Demonstranten. Ihm und seinen Kollegen wurde nach eigenen Angaben ebenfalls der Zugang zum Gebäude verweigert.

«Während wir hier sprechen, erlaubt er Elon Musk, USAID einzunehmen», schimpft Van Hollen über Trump. Es handele sich um «illegale Machtausübung». Musk – der im Wahlkampf viel Geld an Trump gespendet habe – könne sich als «Diktator von Tesla» aufspielen, sagt er weiter. «Aber er kann nicht die US-Entwicklungsbehörde schliessen.» Dass den Parlamentsmitgliedern der Zugang verwehrt wurde, sei «eine ziemlich grosse Sache», erklärt eine ranghohe Kongressmitarbeiterin. «Sie mögen es nicht, wenn man ihnen sagt, sie dürfen etwas nicht tun – und dazu gehört, eine Behörde zu betreten, für die sie die Mittel bereitstellen.» (DPA)

US-Senat bestätigt Chris Wright als Energieminister

Der US-Senat hat am Montag den CEO des US-Öldienstleisters Liberty Energy, Chris Wright, als Energieminister der Vereinigten Staaten bestätigt. Der Senat stimmte der Nominierung von US-Präsident Donald Trump mit 59 zu 38 Stimmen zu. Wright soll eine Schlüsselposition in Trumps Plänen für eine amerikanische «Energie-Herrschaft» einnehmen.

Wright ist eine der lautesten Stimmen der Energiebranche gegen die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Er sagt, dass mehr fossile Brennstoffe Menschen auf der ganzen Welt aus der Armut befreien könnten, und hat versprochen, Trump dabei zu helfen, «Energiesicherheit und Wohlstand freizusetzen».

Das Kernstück von Trumps Energiepolitik steht unter dem Slogan «Drill, Baby, Drill» (etwa: Bohr, Baby, bohr), und er hat angekündigt, die «grüne neue Masche» der Demokraten zu demontieren, indem er die Förderung fossiler statt erneuerbarer Energien vorantreibt. (DPA)

USA setzen Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada vorerst aus

Die USA werden – zumindest vorerst – doch keine Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada erheben. US-Präsident Donald Trump teilte am Montag in seinem Netzwerk Truth Social mit, die geplanten Zölle für Mexiko würden nach einem Entgegenkommen des Nachbarlands für einen Monat ausgesetzt, während weiter verhandelt werde. Auch für die Zölle auf Waren aus Kanada, die ebenfalls ab Dienstag erhoben werden sollten, wurde eine ähnliche Einigung erzielt. Premierminister Justin Trudeau schrieb auf der Plattform X, er habe sich mit Trump auf eine engere Zusammenarbeit an der gemeinsamen Grenze geeinigt.

Trump verkündete die Vereinbarung mit Mexiko nach einer – wie er schrieb – «sehr freundlichen Unterhaltung» mit der mexikanischen Staatschefin Claudia Sheinbaum. Diese erklärte auf der Plattform X, Mexiko werde 10.000 Soldaten der Nationalgarde an der gemeinsamen Grenze postieren, um den Drogenschmuggel von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verhindern, insbesondere den Handel mit Fentanyl. Der Schmuggel von Fentanyl war neben illegaler Migration einer der Gründe gewesen, die Trump für die Zölle gegen das Nachbarland genannt hatte.

Sheinbaum schrieb auf X, die USA würden sich im Gegenzug dafür einsetzen, den Schmuggel mit Hochleistungswaffen nach Mexiko zu unterbinden. Jetzt gehe es darum, einen echten «Deal» mit Mexiko zu erzielen, schrieb Trump. Auf US-Seite sollen dabei US-Aussenminister Marco Rubio, Finanzminister Scott Bessent und der designierte Handelsminister Howard Lutnick verhandeln.

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Kanada hatte – ebenso wie bis zur vorübergehenden Einigung auch Mexiko – angekündigt, im Gegenzug für Trumps Handelshemmnisse Zölle auf Waren aus den USA einzuführen. (DPA)

Trudeau: US-Zölle für Waren aus Kanada werden vorerst ausgesetzt

Die geplanten US-Zölle auf Waren aus Kanada werden vorerst für zumindest 30 Tage ausgesetzt. Das teilte der kanadische Premierminister Justin Trudeau am Montag mit. Er habe sich mit US-Präsident Donald Trump auf eine engere Zusammenarbeit an der gemeinsamen Grenze geeinigt, schrieb Trudeau auf der Plattform X.

Zuvor hatte Trump bereits verkündet, dass die USA – zumindest für einen Monat – auch keine Zölle auf Waren aus Mexiko erheben würden. Trump gab die Vereinbarung nach einer – wie er schrieb – «sehr freundlichen Unterhaltung» mit der mexikanischen Staatschefin Claudia Sheinbaum bekannt. Diese erklärte auf der Plattform X, Mexiko werde 10’000 Soldaten der Nationalgarde an der gemeinsamen Grenze postieren, um den Drogenschmuggel von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verhindern, insbesondere den Handel mit Fentanyl. Der Schmuggel von Fentanyl war neben illegaler Migration einer der Gründe gewesen, die Trump für die Zölle gegen das Nachbarland genannt hatte. (DPA)

Trump macht Druck auf Kanada: «Wir brauchen sie nicht»

US-Präsident Donald Trump verschärft im Zuge der Zolloffensive den Ton gegenüber Kanada. «Wir brauchen sie nicht für die Autos. Wir brauchen sie nicht für Bauholz. Wir brauchen sie für nichts. Wir brauchen sie nicht für Energie», sagte der Republikaner mit Blick auf die Handelsbeziehungen zu Kanada und stellte diese grundsätzlich infrage.

In diesem Zusammenhang wiederholte Trump seine Forderung, den nördlichen Nachbarn zum «51. Bundesstaat» der USA zu machen und ihm im Gegenzug militärischen Schutz zu bieten – inwieweit er diese Aussage ernst meinte, blieb unklar. Er fügte jedoch hinzu: «Als Bundesstaat gibt es keine Zölle. (…) Ich würde das gerne sehen.» Einige Leute hielten dies für «weit hergeholt», sagte Trump weiter. «Viele wollen dieses Spiel nicht mitspielen, weil sie keine hohe Schmerzgrenze haben. Es würde zwar etwas wehtun, aber nicht viel.»

Trump gab an, er werde am Nachmittag (Ortszeit) mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau telefonieren. Der US-Präsident hatte am Wochenende verkündet, ab dem Wochenende weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada zu verhängen. Daraufhin hatte Trudeau Gegenmassnahmen angekündigt. (DPA)

China weist Vorwürfe über Einfluss auf Panamakanal zurück

China hat die Vorwürfe der USA über seinen angeblichen Einfluss auf den Panamakanal zurückgewiesen. «Ich halte die Anschuldigungen gegen China für völlig falsch. Ich möchte betonen, dass China weder an der Verwaltung noch am Betrieb des Panamakanals beteiligt war und sich nie in die Angelegenheiten des Kanals eingemischt hat», sagte der chinesische UN-Botschafter Fu Cong in New York.

China respektiere die Souveränität Panamas über den Kanal und erkenne diesen als dauerhaftes neutrales internationales Tor an, so der Botschafter weiter. Falls Panama unter dem Druck der USA seine Zusammenarbeit mit China im Rahmen der Initiative der «Neuen Seidenstrasse» zurückfahren sollten, wäre dies eine «bedauerliche Entscheidung». Die «Verleumdungskampagne der USA» und einiger anderer Länder wegen der Neuen Seidenstrasse sei völlig haltlos. Die Neue Seidenstrasse ist ein Sammelbegriff für verschiedene Kooperationsprojekte in den Bereichen Handel und Infrastruktur zwischen China und anderen Ländern weltweit. (DPA)

USA setzen Zölle gegen Mexiko vorerst aus

Die USA setzen die angekündigten Zölle gegen Mexiko vorerst aus. «Die Zölle werden ab jetzt für einen Monat ausgesetzt», teilte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump auf der Plattform X mit. Auch Trump bestätigte auf Truth Social von der Aussetzung der Zölle. Sheinbaum berichtete von einem «guten Gespräch». Es sei vereinbart worden, die angekündigten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle mexikanischen Produkte einen Monat lang auszusetzen.

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«Wir hatten ein gutes Gespräch mit Präsident Trump, bei dem wir unsere Beziehungen und unsere Souveränität sehr respektiert haben; wir haben eine Reihe von Vereinbarungen getroffen», sagte sie. So habe sie sich mit dem Republikaner darauf geeinigt, dass Mexiko die Nordgrenze mit 10’000 Soldaten der Nationalgarde verstärken werde, «um den Drogenhandel von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verhindern, insbesondere den Handel mit Fentanyl.» Die Vereinigten Staaten hingegen hätten sich verpflichtet, den Waffenhandel zu bekämpfen.

Trump kritisiert nicht nur Ungleichgewichte im Handel. Die Androhung von Strafzöllen nutzt er auch, um ein härteres Vorgehen Mexikos gegen die Migration und die Drogenkartelle zu erreichen. Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Mehr als 80 Prozent der Ausfuhren Mexikos gehen in das Nachbarland. Tausende Unternehmen und Millionen Jobs hängen davon ab.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bei einer täglichen Pressekonferenz im Nationalpalast in Mexiko-Stadt am 28. Januar 2025.

Am Sonntag hatte Trump gesagt, die Zölle würden Kanada und Mexiko dazu bewegen, mehr gegen illegale Migration und den Schmuggel von Fentanyl zu unternehmen. Beide kündigten im Gegenzug ebenfalls Zölle an. Auch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau plante Trump vor Inkrafttreten der Zölle noch ein Telefonat.

Drohende Schliessung: Mitarbeiter von USAID dürfen nicht mehr in ihre Büros

Mitarbeiter der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) haben nach Berichten über eine drohende Schliessung der Behörde am Montag nicht ihre Arbeit in der Zentrale in Washington antreten können. In einer E-Mail an die Belegschaft, die der Nachrichtenagentur AP vorlag, hiess es, «auf Anweisung der Behördenleitung» werde die Zentrale in Washington am Montag geschlossen bleiben. Zwei Mitarbeiter, die dennoch kamen, sagten der AP, sie seien von Sicherheitsleuten nicht hineingelassen worden. Später blockierten uniformierte Mitarbeiter des US-Ministeriums für Heimatschutz den Zugang, die Lobby war mit gelbem Flatterband abgesperrt.

Zuvor hatte der Regierungsberater und reichste Mensch der Welt, Elon Musk, in seinem Netzwerk X verkündet, dass Präsident Donald Trump mit ihm darin übereinstimme, USAID zu schliessen. «Es wurde deutlich, dass es sich nicht um einen Apfel mit einem Wurm darin handelt», erklärte der Milliardär. «Was wir haben, ist einfach ein Knäuel von Würmern. Im Grunde muss man das ganze Ding loswerden. Es ist nicht mehr zu reparieren.» Kritiker werfen Trump vor, er habe gar nicht das Recht, Behörden wie USAID ohne Zustimmung des Kongresses zu schliessen. (DPA)

Regierungschef Ontarios will wegen Zöllen Vertrag mit Musk kündigen

Der Regierungschef der kanadischen Provinz Ontario hat aus Protest gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle einen Ausstieg aus einem Vertrag mit dem Unternehmen Starlink von Milliardär Elon Musk bekanntgegeben. Doug Ford kündigte am Montag an, der Vertrag mit dem Internetdienstleister im Umfang von 100 Million Kanadischen Dollar werde beendet. «Ontario macht keine Geschäfte mit Leuten, die um jeden Preis unsere Wirtschaft zerstören wollen», teilte Ford, der die Vereinbarung im November unterzeichnet hatte, auf der Plattform X von Musk mit.

Gemäss dem Vertrag hätte Starlink abgelegenen Gegenden der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz Hochgeschwindigkeitsinternet zur Verfügung stellen sollen.

Ford kündigte weiter an, dass er US-Unternehmen von Aufträgen mit der Provinz ausschliesse. Unternehmen mit Sitz in den USA würden deshalb Einnahmen im Umfang von Milliarden von Dollar entgehen, liess er wissen. «Dafür können sie nur Präsident Trump die Schuld geben.»

Trump will ab Dienstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada einheben. Die beiden Länder kündigten Vergeltungszölle auf amerikanische Waren an. (DPA)

red