Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Zwischen Annäherung und Eskalation
Trump streckt Iran Hand aus – droht zugleich mit Vernichtung

Donald Trump unterzeichnet Exekutivanordnungen im Oval Office des Weissen Hauses, 4. Februar 2025.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

US-Präsident Donald Trump hat sich mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. Der Republikaner brachte einen möglichen direkten Austausch mit der iranischen Führung ins Gespräch. Auf die Frage, ob er persönlich mit seinem iranischen Counterpart sprechen würde, sagte Trump im Weissen Haus in Washington: «Das würde ich.» 

Es sei ihm egal, ob er den ersten Schritt machen würde oder die iranische Seite. Wichtig sei es, miteinander zu reden. «Wir werden sehen, ob wir einen Deal mit dem Iran vereinbaren oder ausarbeiten können oder nicht», sagte Trump. 

Es gehe ihm vor allem darum zu verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen komme. «Wir wollen gegenüber dem Iran nicht hart sein. Wir wollen gegen niemanden hart sein. Aber sie dürfen einfach keine Atomwaffen haben», betonte er.

Die USA und der Iran unterhalten keine diplomatischen Beziehungen – ein Gespräch Trumps etwa mit dem iranischen Präsidenten Massoud Peseschkian wäre daher höchst ungewöhnlich. 

Zuckerbrot und Peitsche

Gleichzeitig ordnete der Republikaner eine neue Druckkampagne gegen den Iran an und richtete harte Drohungen gegen Teheran. Er kündigte an, dass seine Regierung «maximalen Druck» auf den Iran ausüben werde. Weitere Mittel – unter anderem Sanktionen – sollen demnach geprüft werden. Diese sollten das Land daran hindern, sein Nuklearprogramm voranzutreiben und terroristische Gruppen in anderen Ländern zu unterstützen. 

Dabei schloss Trump auch nicht aus, den Verkauf von iranischem Öl zu blockieren. Trump sagte, er sei nicht froh darüber, diese Dinge anzuordnen und hoffe, dass die Schritte nicht wirklich zum Einsatz kämen, sondern die Probleme anders gelöst werden könnten. 

Trump droht mit Vernichtung

Zugleich drohte er dem Iran mit einer «totalen Vernichtung», falls das Land einen Racheakt planen und ein Attentat auf ihn verüben sollte. Auf eine entsprechende Nachfrage von Reportern sagte Trump: «Es wäre schrecklich, wenn sie das tun würden, nicht wegen mir. Wenn sie das täten, würden sie ausgelöscht werden. Das wäre das Ende.» Trump schob nach: «Ich habe Anweisungen hinterlassen. Wenn sie es tun, werden sie ausgelöscht. Es wird nichts mehr übrig sein.»

Im Präsidentschaftswahlkampf hatte Trumps Team mitgeteilt, dass der Republikaner vom US-Geheimdienst informiert worden sei – «über reale und konkrete Bedrohungen aus dem Iran, ihn zu ermorden». 2020 hatte das US-Militär auf Trumps Anweisung den iranischen General Ghassem Soleimani getötet.

Die iranische Führung sieht die USA als Erzfeind. Die US-Regierung traktiert den Iran auch seit langem mit weitreichenden Sanktionen.

DPA/dam