Schweizer Spitzenkoch in «Dinner Club»Caminada und die deutschen TV-Stars: «Alles Banausen in der Küche»
Können Moritz Bleibtreu und Franka Potente kochen? Sehr gut sogar, wenn ihnen der Spitzenkoch Andreas Caminada zur Seite steht. In der neuen Prime-Serie gehts aber um mehr als nur das Kochen.
- Andreas Caminada ist Gastgeber der neuen Serie «Dinner Club».
- Die Teilnehmenden der Show reisen mit Caminada und kreieren ein von der Reise inspiriertes Menü.
- Die Serie lebt von exotischen Zutaten und Orten, aber auch von der Situationskomik.
«Warum ist immer alles in der Sterneküche schaumig?», fragt die Schauspielerin Caro Daur. «Schaumschläger sind das», erwidert die Schauspielerin Franka Potente. Die zwei sitzen am Tisch im Schloss Schauenstein und ernten Gelächter von der Tischgesellschaft mit Schauspielerin Karoline Herfurth, Comedian Teddy Teclebrhan, Schauspieler Moritz Bleibtreu und Komiker Kurt Krömer. Am Herd steht Andreas Caminada, der Hausherr des Schlosses, auch er scheint amüsiert ob der Sprüche.
Der Schweizer Spitzenkoch ist Gastgeber in der Kochshow «Dinner Club», die ab 3. Januar auf der Streamingplattform Amazon Prime läuft. Das Konzept der Serie: Die Teilnehmenden bereisen jeweils zusammen ein Land und kochen für die Gruppe ein von der Reise inspiriertes Menü. Natürlich mit Unterstützung von Sternekoch Andreas Caminada.
In der ersten Folge begibt sich Caminada mit dem Komiker Teddy Teclebrhan nach Portugal auf eine vegetarische Recherchereise. Schauplätze sind unter anderem der Gemüsemarkt, das Sternelokal Encanto oder ein Fado-Lokal in Porto. Auf die Suche nach der traditionellen Suppe Caldo verde begeben sie sich im alten Cabriolet – überhaupt sind in allen Folgen die Fortbewegungsmittel speziell, vom Motorrad mit Seitenwagen bis zum Golfcart kommt alles vor.
Kakerlake im Ohr von Moritz Bleibtreu
Während Teddy Teclebrhan das Cabrio steuert, erwähnt er nebenbei, dass er noch gar keinen Führerschein hat. Andreas Caminada blickt ihn erschrocken an. Natürlich hat sich der Comedian ein Spässchen erlaubt.
Nicht nur die Gespräche während der Reisen, auch diejenigen im Schloss Schauenstein beim Essen sind witzig. Man erfährt, dass Moritz Bleibtreu mal eine Kakerlake ins Ohr geklettert sei. Alles wirkt spontan und ist es nach Aussage der Macher auch. «Nichts war geskriptet. Ich hätte auch schlecht geschauspielert», sagt Andreas Caminada.
Das fehlende Schauspieltalent macht der Bündner in der Küche wett. «Dort haben sich alle wie Banausen angestellt», sagt er und meint es liebevoll. Seine Worte bestätigen sich in der Show, beispielsweise rettet er die Hollandaise von Teddy Teclebrhan. Ganz blamiert der Comedian sich nicht: Die traditionelle Suppe Caldo verde interpretiert der Vegetarier als elegante Mousse.
Heuschrecken im Schloss
Exotischer ist die Reise von Franka Potente, die sich mit Caminada nach Oaxaca in Mexiko begibt. Ob sie sich tatsächlich wegen der grillierten Insekten graust oder die Reaktion nur spielt, wissen wir nicht. Dort entdecken die beiden Tamales, Mole, Tequila und Tacos. Fürs Dinner im Schloss Schauenstein bringen sie Chapulinos (gesalzene Heuschrecken) mit, bei denen «die Innereien noch drin sind».
Die fünf Schauspieler zieren sich wegen der ungewohnten Taco-Füllung etwas; das ist ein grosser Spass. Man lernt auch andere exotische Zutaten kennen: zum Beispiel Napales, grillierten Kaktus. Ganz vegetarisch, denn es ist dann auch mal gut mit den verzogenen Gesichtern.
Fazit: Die sechs Folgen sind kurzweilig und temporeich, zwischen den kulinarischen Trips und dem Restaurant im Schloss Schauenstein geht es hin und her – mit farbigen Orten, lustigen Protagonisten und auch ein paar witzigen Pannen.
«Dinner Club »: ab 3. Januar auf Amazon Prime.
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