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Riesenslalom in Courchevel: Mikaela Shiffrin siegt
Michelle Gisin schreibt ihr eigenes Ski-Märchen

In Champagnerlaune: Michelle Gisin bejubelt ihren Podestplatz.
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Michelle Gisin, ohne Worte? Es kommt sehr selten vor. Nun aber hat es ihr ein wenig die Sprache verschlagen. Dritte ist sie geworden im Riesenslalom von Courchevel, bezwungen nur von Mikaela Shiffrin und Sara Hector.

Sensationell sei das, eigentlich absurd bei ihrer Vorgeschichte, sagt die 28-Jährige. Gisins Stimme stockt ein wenig, die Tränen kann sie gerade noch zurückhalten. Und dann kommt sie doch noch ins Plaudern – und setzt zu einer Dankesrede an. Sie erwähnt die Physiotherapeutin, die Skitrainer, den Mentalcoach, aber auch ihre Familie, Freund Luca De Aliprandini, sie alle hätten ihr auf dem beschwerlichen Weg zurück geholfen. «Ich verdanke ihnen vieles. Dabei kann ich Hilfe eigentlich schlecht annehmen.»

Die Würdigung der Besten

Im Sommer erkrankte Michelle Gisin am Pfeifferschen Drüsenfieber. Es erwischte sie heftig, wochenlang ging bei ihr gar nichts, nach kurzen Spaziergängen schon war sie total erschöpft, emotional durchlebte sie regelrechte Achterbahnfahrten. Und sie fragte sich gar: «Kommt das je wieder gut?»

Nun geht es Gisin wieder besser, die Ausreisser nach unten werden weniger, «langsam, aber sicher herrscht bei mir wieder Normalität», sagt sie. Und doch kommt die Leistung im WM-Ort von 2023 überraschend. Im letzten Monat hat Gisin kein Riesenslalom-Training absolviert, dass sich dies auf der stark lädierten Piste in den französischen Alpen nicht negativ auswirkte, ist bemerkenswert. «Mir fehlen noch immer wahnsinnig viele Skitage», meint sie denn auch. Derweil würdigt Mikaela Shiffrin Gisins Darbietung: «Dass sie nach all dem, was war, schon wieder so gut fährt, ist beeindruckend.»

Gegenseitiger Respekt: Mikaela Shiffrin (vorne) und Michelle Gisin gratulieren sich.

Shiffrin erteilt der Konkurrenz einmal mehr eine Lektion. Fast eine Sekunde nimmt sie Hector ab; sie reüssiert zum 72. Mal im Weltcup – 14 Siege fehlen ihr noch zur einst für uneinholbar gehaltenen Marke Ingemar Stenmarks. Ach ja: Die Amerikanerin ist erst 26. Im Gesamtweltcup hat sie die Führung wieder übernommen, Rivalin und Abfahrts-Dauersiegerin Sofia Goggia scheidet aus.

Corona wütet – die Fahrerinnen werden nervös

Am Drüsenfieber erkrankte einst auch Camille Rast, zudem wurde sie durch weitere Verletzungen gebremst. Nun aber schickt sich die einst als Skijuwel gepriesene Walliserin endlich an, ihr Potenzial auszuschöpfen. Rast wird Neunte und realisiert die halbe Olympianorm.

Mit Wendy Holdener (18.), Simone Wild (21.) und Corinne Suter (23.) erreichen drei weitere Schweizerinnen den zweiten Lauf. Keine andere Nation hat mehr Fahrerinnen in der Entscheidung, auch wenn mit Lara Gut-Behrami die klare Nummer 1 des Teams Corona-bedingt nicht starten kann.

Nicht nur die Tessinerin fehlt, auch Slalom-Weltmeisterin Katharina Liensberger und Alice Robinson sind an Corona erkrankt, zudem durften einige Betreuer nach positiven Tests nicht nach Courchevel reisen. Die Angst vor einer Ansteckung sei spürbar bei den Fahrerinnen, heisst es, die Nervosität steige. FIS-Renndirektor Peter Gerdol meint, man habe mit diesem Szenario leider rechnen müssen. «Letzten Winter waren wir an vielen Orten quasi allein. Nun sind überall Touristen, es kommt zu viel mehr Kontakten. Noch haben wir die Situation unter Kontrolle. Aber es wird noch schwieriger – leider.»

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