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Slalom in Killington
Mikaela Shiffrin weint hemmungslos – und schafft Historisches

Hier noch gefasst, danach kommen die Tränen: Mikaela Shiffrin nach ihrem fünften Sieg in Killington.
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Sie konnte kaum sprechen. Weinte immer wieder. Und das Herz raste. Mikaela Shiffrin war gefangen in ihren Emotionen. So war es nach der Zieldurchfahrt, während der Nationalhymne auf dem Podest, vor allem aber bei den Fernsehinterviews. Nach dem Sieg im Slalom von Killington war Shiffrin überwältigt, sackte gar in sich zusammen.

Einen Hang zur Theatralik kann man der Amerikanerin nicht absprechen, wie es in ihr wirklich aussieht, weiss nur sie selbst. Aber der Erfolg in der Heimat, vor 10’000 frenetischen Zuschauern, er muss ihr enorm viel bedeuten. Zumal sie damit die Ungeschlagenheit wahrt: Es war der fünfte Sieg im fünften Slalom im Bundesstaat Vermont.

Shiffrins Triumph hat historischen Wert: 71-mal hat sie im Weltcup gewonnen, vor allem aber hält sie nun bei 46 Slalom-Siegen. 46 Erfolge in einer Disziplin – sie egalisiert damit die Rekordmarke Ingemar Stenmarks (Riesenslalom). Es ist ein Wert, der noch vor nicht allzu langer Zeit unerreichbar schien.

Sie habe nicht gewusst, ob sie noch gut genug sei für einen Slalom-Coup, meinte die 26-Jährige mit stockender Stimme. Ein wenig Drama und enorm viel Tiefstapelei waren mit dabei im Auftritt. Aber gewiss spürte sie gewaltigen Druck, und da war ja auch die so formstarke Petra Vlhova, die sich längst selbst als Königin des Stangenwalds sieht. Vlhova führte nach halbem Pensum, doch dann leistete sie sich im zweiten Lauf einen groben Fehler, während Shiffrin nahe an der Perfektion fuhr. 75 Hundertstel nahm sie der Slowakin letztlich ab, und meinte danach: «Ich habe in Killington schon als Kind viele ergreifende Momente erlebt. Vor allem mit Leuten, die nicht mehr da sind.» Sie wird dabei an ihren verstorbenen Vater Jeff gedacht haben.

Holdener: So gut wie lange nicht mehr

Gleich hinter den beiden Überfahrerinnen folgte Wendy Holdener. Die Schwyzerin ist zurück an der Spitze, Platz 3 ist ein herausragendes Ergebnis, zumal bei dieser Vorgeschichte: Noch immer hat Holdener einen beträchtlichen Trainingsrückstand, weil im Spätherbst im Konditionstraining beide Handgelenke kaputt gegangen waren. Zudem war die letzte Saison eine zum Vergessen gewesen mit verpfuschter WM, Verletzung und Corona-Erkrankung, aber nur wenigen Top-Klassierungen.

Trotz komplizierter Vorgeschichte zurück auf dem Podest: Wendy Holdener.

Nun aber wirkt Holdener wieder locker, SRF-Expertin Tina Weirather sprach gar «von der besten Wendy, die wir je gesehen haben». Holdener selbst meinte, sie sei sehr happy, «ich bin mit sehr wenig Training auf einem Niveau, welches ich im letzten Winter sehr selten hatte». Mit den Rängen 7, 4 und 3 verblüfft sie auch ihre Trainer.

Nicht ganz mit der Spitze mitzuhalten vermochte Michelle Gisin (11.). Auch Camille Rast (16.) und Elena Stoffel (26.) erreichten den zweiten Lauf. Der Riesenslalom vom Samstag hatte nach neun Fahrerinnen wegen starken Windes abgebrochen werden müssen.

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