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Slalom in Levi
Holdener, Gisin und ihr «kleines Wunder» von Levi

Im zweiten Einsatz noch einmal verbessert: Wendy Holdener wird in Levi Vierte.
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Die eine konnte im Sommer keinen 20-minütigen Spaziergang machen, ohne drei Pausen einzulegen, weil sie am Pfeiffer’schen Drüsenfieber litt. Die andere stand während einem Monat nicht auf den Ski, weil sie im Oktober rückwärts von einem Schwedenkasten fiel und Brüche an beiden Handgelenken erlitt.

Das sind die Vorgeschichten von Michelle Gisin und Wendy Holdener, der zweit- und drittbesten Schweizerin des letzten Winters. Beide wurden sie zurückgeworfen, inmitten der Vorbereitung auf die aktuelle Saison hin.

Und jetzt stehen sie da, reden von einem «kleinen Wunder», benutzen Worte wie «sensationell» und «unglaublich».

Zwei Slaloms wurden an diesem Wochenende gefahren, beide in Levi, im Norden Finnlands, wo die Sonne in dieser Jahreszeit während dem ersten Lauf auf- und während dem zweiten Lauf schon wieder untergeht. Die grossen Geschichten sind schnell erzählt, Petra Vlhova gewinnt zweimal, Mikaela Shiffrin wird zweimal Zweite und Lena Dürr zweimal Dritte. Die Deutsche musste 30 werden und fast 169 Rennen absolvieren, um es erstmals auf ein Slalompodest zu schaffen.

Für die Schweizerinnen sind das erst einmal nicht nur gute Nachrichten, weil die Spitze breiter wird, auch im Slalom, der zwischen dem 11. Januar 2017 und dem 28. Dezember 2020 genau zwei Siegerinnen sah, Vlhova und Shiffrin. Davor triumphierte die Schwedin Frida Hansdotter in Flachau, danach Gisin in Semmering.

Froh, überhaupt am Start zu sein

Gisin und Holdener zeigen an diesem Wochenende aber, dass auch sie Teil dieser Spitze sein können. Beide Rennen beendet Holdener noch eine Position vor der Teamkollegin, erst werden sie Siebte und Achte, dann sogar Vierte und Fünfte – trotz diesen Rückschlägen in den letzten Monaten.

Im August berichtete Gisin in einem Interview mit dieser Zeitung ausführlich über ihre Erkrankung. Sie sagte: «Manchmal fühlt es sich an, als würde jemand den Stecker ziehen.» Sie fragte sich, ob das überhaupt wieder gut kommen könne, und machte sich so ihre Gedanken, als «eine 90-jährige Nonna» sie auf ihren Spaziergängen überholte.

Und Holdener? Die 28-Jährige verpasste wegen ihren Verletzungen an den Händen den Saisonauftakt in Sölden und auch Levi stand auf der Kippe. In den letzten Wochen trainierte Holdener mit Kinderstangen, die Griffe ihrer Skistöcke wurden verkleinert, damit sie sie besser greifen kann, die Schnallen der Schuhe kann sie noch nicht selbst schliessen. Sie war es, die am Samstag vom kleinen Wunder sprach, nachdem sie ihren ersten Wettkampflauf des Winters ins Ziel gebracht hatte.

Holdener und Gisin wussten vor diesem Wochenende nicht, wo sie stehen. Gisin sagte schon im Oktober in Sölden, sie sei einfach froh gewesen, nach dieser Leidenszeit im Sommer am Start sein zu können. Dasselbe galt für Holdener in Levi.

Der Schweizer Slalom-Auftakt ist den Umständen entsprechend geglückt. Es gibt aber nicht nur Freuden im Schweizer Team. Was, wenn es Gisin oder Holdener einmal nicht rechtzeitig schaffen? Camille Rast, die talentierte Walliserin, schaffte es noch auf Rang 26, damit war sie schon drittbeste Schweizerin. Und auch die einzige, die sich neben Gisin und Holdener für den zweiten Lauf qualifizierte, Mélanie Meillard scheiterte wie schon am Samstag im ersten Durchgang.

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