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Schweizerinnen in Levi
Trotz gebrochenen Händen und Drüsenfieber unter den besten 10

Ein Achtungserfolg: Nur wenige Wochen, nachdem sie beide Handgelenke brach, fährt Wendy Holdener auf Rang 7.
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Etwas geknickt schien Michelle Gisin schon, als sie ihre Ski aus dem Zielraum trug. Sie war im zweiten Lauf zurückgefallen, noch hinter Landsfrau Wendy Holdener, am Ende wurde sie in Levi Achte, 79 Hundertstel fehlten auf das Podest. Es jubelten andere nach diesem ersten Slalom der Saison.

Rang 8, das ist eigentlich nicht der Anspruch einer Frau, die im letzten Winter noch ihren ersten Sieg in dieser Disziplin feierte, sechsmal auf dem Podest stand und hinter Petra Vlhova und Lara Gut-Behrami drittbeste Fahrerin überhaupt war. Angesichts dessen, was sie nach ihrer besten Weltcup-Saison aber erlebte, ist dieser Top-10-Platz ein guter Auftakt in den Slalom-Winter, ein sehr guter sogar.

Gisin erkrankte im Sommer am Pfeifferschen Drüsenfieber. «Der Hammer hoch Tausend», so beschrieb sie das anfangs August in einem Interview mit dieser Zeitung. Sie erzählte auch, dass sie bei einem 20-minütigen Spaziergang drei Pausen einlegen und sich danach hinlegen musste. Auch mental sei die Krankheit immer mehr zur Herausforderung geworden.

Zwei gebrochene Handgelenke: Rang 7

Lange war dann auch unklar, ob Gisin beim Saisonauftakt in Sölden bereits an den Start gehen würde. Das war Ende Oktober, im Riesenslalom fuhr sie dann aber auf Rang 25, ein kleiner Sieg für die 28-Jährige. «Mega, mega froh», sei sie gewesen, überhaupt fahren zu können, sagte sie danach.

In Sölden nicht einmal dabei war Wendy Holdener. Auch die Schwyzerin wurde in der Vorbereitung auf diese Saison zurückgeworfen, als sie mitte Oktober auf einen Schwedenkasten springen wollte, rücklings stürzte und sich dabei beide Hände brach. Einen Monat konnte sie nicht skifahren, auch jetzt in Levi trug sie Schienen.

Als sie im Zielraum stand, kurz nach ihrem ersten Renneinsatz in dieser Saison, sagte sie: «Dass ich so fahre, ohne an die Hände zu denken, ist ein kleines Wunder.» Vor allem im zweiten Lauf gelang Holdener eine gute Fahrt, mit der sie Gisin noch überholte, statt Achte sogar Siebte wurde.

Die Spitze im Frauenslalom wird breiter

Holdener fehlten 66 Hundertstel auf das Podest, eineinhalb Sekunden auf den Sieg. Das zeigt, dass auch in dieser Saison Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin, sie klassierten sich ganz vorne, die Fahrerinnen sind, die es zu schlagen gilt. Aber nicht nur mit der Weltmeisterin Katharina Liensberger ist das Feld möglicher Podestanwärterinnen breiter geworden.

Aus Deutschland kommt Lena Dürr, sie ist 30, routiniert, und war bisher vor allem als starke Fahrerin in Parallel-Rennen bekannt. Am Samstag nun schaffte sie es erstmals auf ein Slalompodest, entsprechend emotional feierte sie mit ihren Team. Sie brauchte dafür 170 Starts.

Hinter Dürr landete Andreja Slokar, die Slowenin, die erst 18 Weltcup-Rennen bestritt. Und da ist auch noch Anna Swenn Larsson, die Schwedin, die in der Saison 2019/20 an der Dominanz Shiffrins und Vlhovas kratzte, dann aber wegen einem Knöchelbruch die gesamte letzte Saison verpasste.

Die Schweizerinnen sind also in bester Gesellschaft. Am Samstag noch hatten sie das Nachsehen. Nach ihren bitteren Rückschlägen aber zeigten sie: Sie sind auf dem richtigen Weg.

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