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Die wichtigsten Antworten zur Ski-WM
Shiffrin jagt den Ewigrekord, und die Schweiz verblüfft mit einer völlig Unbekannten

Mikaela Shiffrin vom US-Skiteam spricht auf einer Pressekonferenz über ihr Ziel von 100 Siegen vor dem Weltcuprennen in Killington.
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Wo findet die WM statt?

Die Ski-Weltmeisterschaft 2025 findet in Saalbach-Hinterglemm statt. Der Touristenort liegt im Bundesland Salzburg und gehört politisch zu Zell am See. In Saalbach wurden Anfang der 70er-Jahre erstmals Weltcuprennen ausgetragen, sporadisch war der Skizirkus immer wieder zu Gast im 3000 Einwohner zählenden Städtchen am Fusse der Kitzbüheler Alpen. Letztmals im Vorjahr, als die Finalrennen trotz enorm hoher Temperaturen durchgeführt wurden.

Alle elf WM-Rennen werden auf dem Zwölferkogel gefahren und enden im gleichen Zielstadion. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als sich die Speedpisten der Männer und Frauen wegen Schneemangels grösstenteils überschnitten, sind diese nun auf gänzlich unterschiedlichen Hängen präpariert worden. Los geht es am Dienstag mit dem Team-Event, es folgen Super-G und Abfahrt, ehe kommende Woche die Techniker und Technikerinnen an der Reihe sind.

1991 fand in Saalbach-Hinterglemm schon einmal eine WM statt. Damals holten Vreni Schneider (Slalom), Chantal Bournissen (Kombination) sowie Franz Heinzer (Abfahrt) Gold.

Was ist neu im WM-Programm?

Es werden nicht mehr 13, sondern nur noch 11 Rennen gefahren. Die Parallel-Einzelbewerbe sind aus dem Programm gestrichen worden, ihnen wird kaum wer nachtrauern – in Erinnerung bleibt vorab das Chaos an der WM 2021 in Cortina, als der rote und der blaue Kurs nicht ansatzweise gleich schnell waren und die Veranstaltung zur Farce verkam.

Auch die klassische Kombination gibt es nicht mehr, sie wird in Saalbach durch die Team-Kombination ersetzt, bestehend aus Abfahrts- und Slalomlauf. Pro Nation dürfen bei den Frauen und Männern jeweils vier Duos starten. Kurios: Im Weltcup hat es diesen Bewerb nach Athletenprotesten noch gar nie gegeben.

Was ist speziell am Schweizer Aufgebot?

Es gibt nichts, was es nicht gibt: Zur hochgelobten Swiss-Ski-Delegation gehört mit Delphine Darbellay auch eine Athletin, die noch nie einen Weltcuppunkt gewonnen hat. Die 22-jährige Walliserin wird am Dienstag im Nationen-Bewerb zum Einsatz kommen, sie gilt als Spezialistin fürs Parallel-Format. Mit Eliane Christen, Aline Höpli, Malorie Blanc, Marco Kohler, Lars Rösti und Franjo von Allmen reisen sechs weitere Debütanten nach Saalbach.

Darbellay Delphine aus der Schweiz bei der Siegerehrung für den Riesenslalom der Frauen bei den Winter-Universitätsspielen 2025 in Bardonecchia, Italien. Sie beisst in ihre Medaille.

Wo interessiert die WM überhaupt?

Natürlich vor allem in Österreich und der Schweiz. ORF setzt 56 Kameras und Race-Drohnen ein, es werden auch sämtliche Trainings übertragen, es werden 70 Stunden Livebilder gesendet. Bei SRF sollen es rund 60 Stunden sein, inklusive der Siegerehrungen und des täglichen WM-Magazins am Abend.

Insgesamt werden in Saalbach rund 1000 Fernseh-, Radio- und schreibende Journalistinnen und Journalisten erwartet, darunter gar welche aus Brasilien, aber auch aus Japan, Russland und Moldau.

Wer könnte den WM-Rekord brechen?

Ende November stürzte Mikaela Shiffrin im Riesenslalom in Killington schwer, überschlug sich und landete in den Fangnetzen. Dabei bohrte sich ihr Skistock sieben Zentimeter tief in den Bauch und beschädigte den Muskel direkt oberhalb der Hüfte. Den Wettlauf mit der Zeit jedoch hat die Amerikanerin gewonnen – sie wird an der WM dabei sein und schickt sich an, einmal mehr Historisches zu schaffen. 14 Medaillen (7-mal Gold, 4-mal Silber, 3-mal Bronze) hat Shiffrin bereits geholt, sie könnte Rekordhalterin Christl Cranz übertrumpfen, die Deutsche stand in den 1930ern 15-mal auf dem WM-Podest.

Welche Disziplinen Shiffrin abgesehen vom Slalom bestreiten oder ob sie sich gar nur auf ihre Spezialdisziplin konzentrieren wird, ist aber noch offen.

Wie stehen die Chancen der Schweizer Athletinnen und Athleten?

Die Erwartungen bei Swiss-Ski sind hoch. Das verwundert nach dem bisherigen Winter nicht. Nach den bislang 46 Weltcuprennen stand 14-mal ein Schweizer oder eine Schweizerin zuoberst auf dem Podest, insgesamt gab es 42 Top-3-Plätze. Im Vorjahr bejubelte das Schweizer Team im letzten Super-G der Männer in Saalbach gleich einen Dreifachsieg. Stefan Rogentin gewann vor Loïc Meillard und Arnaud Boisset – Letzterer hat es nun nicht einmal ins Aufgebot geschafft.

Marco Odermatt bei der Abfahrt des Männer-Weltcups in Kitzbühel, Österreich, mit Daumen hoch, im roten Anzug mit Sponsorenlogos.

Im Riesenslalom standen mit Sieger Meillard und dem drittplatzierten Thomas Tumler zwei Schweizer auf dem Podest. Spannung verspricht an der WM auch die Abfahrt, die Disziplinenleader Marco Odermatt wegen des eher flachen Schlussstücks nicht unbedingt entgegenkommt. Gleiches gilt für Lara Gut-Behrami, die beste Speedfahrerin des Schweizer Teams. Die Rennen in der Königsdisziplin finden am Samstag (Frauen) und Sonntag (Männer) statt. Unser Tipp: Die Schweiz holt neun Medaillen, darunter viermal Gold.

Was gibt es für die Sieger und Siegerinnen zu gewinnen?

Mittlerweile muss sich ein Weltmeister oder eine Weltmeisterin nicht mehr mit der Goldmedaille zufriedengeben, es gibt wie im Weltcup auch Preisgeld zu gewinnen. In Saalbach erhalten die Sieger und Siegerinnen 57’600 Franken. Das ist mehr, als etwa der Gewinner der Lauberhornabfahrt bekommt. Dort gibt es 47’000 Franken zu gewinnen. Die Zweit- und Drittplatzierten bekommen noch 36’000 beziehungsweise 21’600 Franken. Hinzu kommen Prämien von Sponsoren, Ausrüstern und vom Schweizer Verband Swiss-Ski. Die Top 3 bekommen an der WM zudem Schneekristalle als Trophäen geschenkt und einen Bergkristall aus der Region.

Noch höher ist das Preisgeld im Team-Bewerb zum Auftakt am Dienstag. Dort bekommt die schnellste Nation 72’000 Franken, das zweite Team 43’200 und die Drittplatzierten 28’000 Franken. Für die Schweiz starten Wendy Holdener, Delphine Darbellay, Luca Aerni und Thomas Tumler.

Wie sieht das Programm aus?

Am Dienstag startet die WM mit dem Team-Bewerb, der wie üblich in Parallelrennen ausgetragen wird. Los geht es um 15 Uhr. So sieht das Programm aus: