Ski-WMGut-Behrami überrascht sich selbst mit der Bestzeit
Lara Gut-Behrami meldet beim ersten Training zur WM-Abfahrt in Saalbach ihre Ambitionen an. Die Schweizerin glänzt mit der Bestzeit.
Diese Abfahrt von Saalbach sei nichts für sie, hiess es allenthalben, zu wenig steil, zu wenige technische Passagen, zu wenige Schwierigkeiten. Dann ist Dienstagmorgen und das erste Training zur WM-Abfahrt vom Samstag auf der Piste Ulli Maier. Und ist Lara Gut-Behrami schneller als all ihre Konkurrentinnen.
Die zweitplatzierte Amerikanerin Breezy Johnson verliert zwar nur 5 Hundertstel auf die Bestzeit der Tessinerin, Federica Brignone auf Platz 3 büsst aber schon 63 Hundertstel ein. Das verblüfft auch Gut-Behrami selbst. «Diese vielen eingebauten künstlichen Wellen liegen mir eigentlich nicht. Aber ich habe mir vorgenommen, mit dem Gelände zu arbeiten, das ist mir gelungen», sagt die 33-Jährige nach der ersten Testfahrt. «Bis zum Samstag werden wir aber noch zwei Trainings haben, bis zum Renntag weiss jede, wo es durchgeht. Ich muss also weiterarbeiten.» Was sie zuversichtlich stimmt: Auch die Piste an den Olympischen Spielen von Sotschi 2014 war eher flach und galt als leicht, «und dort hat es mir mit Bronze zu einer Medaille gereicht».
Am Montagabend gab Gut-Behrami per Sprachnachricht bekannt, dass die WM in Saalbach ihre letzte sein wird. Gegenüber SRF sagt sie nun: «Ich habe mir schon viele Fragen über meinen Rücktritt gestellt. Es ging mir darum, dass ich das jetzt klarstelle, emotional hat die Aussage keinen Einfluss auf mich. Ich habe den Fokus auf die Skirennen, und wenn alles gut geht, habe ich noch einige vor mir – auch im nächsten Winter.» Dann könnte Gut-Behrami mit den Olympischen Spielen in ihrer Wahlheimat Italien ihre beeindruckende Karriere beenden.
Zweitschnellste Schweizerin im ersten Training ist Priska Ming-Nufer als Achte. Malorie Blanc, Corinne Suter und Michelle Gisin folgen auf den Plätzen 15 bis 17.
rha
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