Positiv auf Corona getestetLara Gut-Behrami erleidet heftigen Rückschlag im Gesamtweltcup
Die Doppel-Weltmeisterin verpasst wegen einem positiven Testergebnis nicht nur die Rennen in Val d’Isère, sondern auch die beiden Riesenslaloms von nächster Woche.
Lara Gut-Behrami bleibt aber auch nichts erspart. Erst plagte sie wochenlang eine hartnäckige Grippe, dann stürzte sie am vergangenen Sonntag im Super-G von St. Moritz so schwer, dass sie über die Fangnetze flog und einen Moment lang geschockt und benommen wirkte. Zu allem Übel ist bei der Tessinerin nun auch noch das Coronavirus nachgewiesen worden. Nach dem Abfahrtstraining vom Mittwoch in Val d’Isère spürte sie leichte Erkältungssymptome, das Testergebnis fiel wie bei zwei Betreuern in der Swiss-Ski-Delegation positiv aus.
Gut-Behrami ist bereits nach Italien zurückgereist, daheim in Udine befindet sie sich derzeit in Isolation. Die Quarantäne dauert zehn Tage lang, unabhängig davon, ob ein Testergebnis vorher negativ ausfallen würde. «Lara hat den Befund gut aufgenommen und sofort akzeptiert, auch wenn das Ganze für sie natürlich unglaublich bitter ist», sagt der Schweizer Alpinchef Walter Reusser.
Gut-Behrami wird nicht nur die Abfahrt und den Super-G vom Wochenende in den Hochsavoyen verpassen, sondern auch die beiden Riesenslaloms von kommender Woche in Courchevel, dem WM-Ort von 2023. Selbst hinter dem Start im Riesenslalom von Lienz am 28. Dezember steht ein dickes Fragezeichen.
Gut-Behrami droht, am Ende mit leeren Händen dazustehen
Die Quarantäne wäre dann zwar abgelaufen, zumal Tag 1 womöglich schon der Donnerstag in dieser Woche war, als die ersten Symptome auftraten. Allerdings muss die 30-Jährige dann nach Weihnachten einen negativen Test vorweisen und auf grünes Licht aus Österreich hoffen: Zuletzt galt dort die Regel, dass mindestens 14 Tage genesen sein musste, wer ins Land einreisen wollte.
Reusser sagt: «Noch ist vieles offen. Wir werden in den nächsten Tagen diverse Abklärungen treffen. Wichtig ist, dass es Lara den Umständen entsprechend gut geht und sie nicht in Panik verfallen ist.» Klar aber ist, dass Gut-Behrami im Kampf um den Gewinn des Gesamtweltcups einen heftigen Rückschlag erleidet, auch in der Riesenslalom- und Super-G-Wertung dürfte die Konkurrenz Mikaela Shiffrin und Sofia Goggia erheblich von der Absenz der Doppelweltmeisterin profitieren. Wegen dieser unfreiwilligen Auszeit könnte Gut-Behrami am Saisonende mit leeren Händen dastehen.
Es ist eine unschöne Ironie des Schicksals, hatte sie sich nach langem Zögern – sie fürchtete sich vor Nebenwirkungen und möglichen Langzeitfolgen – doch genau deswegen impfen lassen im Spätherbst: weil sie eben die Rennen in Nordamerika nicht verpassen wollte. Für die Einreise nach Kanada war die doppelte Impfung Pflicht.
Wo sie sich angesteckt hat, ist unklar. Reusser sagt: «Wir sind sehr, sehr vorsichtig, das versichere ich Ihnen. Aber wir reisen viel, logieren in Hotels, in denen Personal arbeitet und externe Gäste übernachten. Da ist immer ein Risiko vorhanden.»
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