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Coronavirus in der Schweiz
+++ Bund soll 2020 Rechnung für Kurzarbeit begleichen +++ Arztbesuche wegen Covid-19 nehmen wieder zu

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit Montag dem 11. Mai fährt der Schweizer ÖV wieder weitgehend nach normalem Fahrplan. Auch Schulen und viele Geschäfte haben erstmals seit knapp zwei Monaten geöffnet.

  • Coiffeurgeschäfte, Kosmetikstudios, Gartencenter und Baumärkte öffneten bereits am 27. April.

  • Eine dritte Lockerung ist am 8. Juni vorgesehen.

Wann und wie stark die «Lockdown»-Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.

Brand bei Manor kurz vor der Wiedereröffnung

Just am Tag vor der Wiedereröffnung brannte es auf dem Dach eines Einkaufscenters in Sierre. Laut dem «Nouvelliste» handelt es sich um den Manor, der seit Mitte März wegen der Corona-Massnahmen geschlossen war.

Das Feuer brach am späten Sonntagabend aus. Eine Drittperson habe das Feuer gegen 22 Uhr bemerkt und der Einsatzzentrale der Kantonspolizei gemeldet, wie diese in einer Mitteilung schreibt.
Die Feuerwehr rückte mit einem Grossaufgebot aus. Verletzt wurde niemand.

Unternehmen sind dem Bericht zufolge nicht betroffen. In einigen Bereichen des Gebäudes sei jedoch Rauchgeruch feststellbar gewesen.
Im Center wurden eben erst Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Feuerwehr in Sierre

Wenige Pendler mit Masken

In der Schweiz fährt der öffentliche Verkehr seit heute Montag wieder weitgehend nach Normalfahrplan. Reges Treiben herrschte etwa in Bern und Zürich am frühen Morgen aber noch nicht.

In Bern waren die ersten Intercity-Züge aus und nach Zürich und Lausanne mässig ausgelastet, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Abstandsregeln konnten dadurch problemlos eingehalten werden.

In den Zügen und im Bahnhof trugen Passagiere zudem nur vereinzelt Schutzmasken. Die Transportunternehmen empfehlen ihren Kunden, bei engen Platzverhältnissen eine Schutzmaske zu tragen. Unnötige Reisen sollen aber ohnehin vermieden werden. Pendler sind gebeten, die Stosszeiten – wenn möglich – zu meiden.

Auch am Zürcher Hauptbahnhof und am Bahnhof Oerlikon war das Passagieraufkommen am Morgen um sieben Uhr vergleichbar mit den Pendlerströmen von vor einer Woche, wie ein Keystone-SDA-Reporter feststellte.

Noch viele im «Homeoffice»

Viele Schweizerinnen und Schweizer dürften nach wie vor im «Homeoffice» arbeiten. Ausserdem nehmen Berufs- und Mittelschulen ihren ordentlichen Betrieb erst am 8. Juni wieder auf. Dies führt einstweilen zu einer Entlastung des öffentlichen Verkehrs.

Lesen Sie auch: Schweizer wollen Masken im Zug, aber nicht im Büro

Wie blitzschnell sich die Einstellung der Bevölkerung zum Maskentragen wandelt, zeigt eine Erhebung im Auftrag des BAG. Eine Mehrheit befürwortet ein Obligatorium im öffentlichen Verkehr.

Schweizweit hat am heutigen Montag die zweite Etappe der Coronavirus-Lockerungen begonnen. Die Volksschule nimmt ihren Betrieb wieder auf, wenn auch zum Teil nur in reduziertem Ausmass. Auch Läden, Cafés, Restaurants, Fitnesscenter, Bibliotheken und Museen dürfen ihre Türen öffnen, falls sie Schutzvorkehrungen getroffen haben.

Verhaltensregeln gelten weiterhin

Die völlige Normalität ist allerdings noch weit entfernt. Nach wie vor gelten die Verhaltensregeln im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie. Ausserhalb der eigenen vier Wände ist der Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten.

Der Zugang zu den Detailhandelsgeschäften ist und bleibt limitiert, denn in Läden darf sich nur eine Person pro zehn Quadratmeter aufhalten. An den Eingängen stehen Desinfektionsmittel. Mancherorts erhalten Personal und Kunden auf Wunsch Schutzmasken.

Lesen Sie auch: So tragen Sie die Masken aus dem Supermarkt

Wie zieht man eine Maske richtig an? Wie oft sollte man sie verwenden? Und wieso kann sie bei falscher Handhabung das Ansteckungsrisiko sogar erhöhen?


Kleider gelten nicht als ansteckend

Die Branchen steigen mit je eigenen Schutzkonzepten in die Lockerung der Massnahmen ein. In den Modegeschäften werden die Kleider nicht desinfiziert, denn sie gelten nicht als ansteckend. Das ist auch bei Büchern im Handel und in Bibliotheken der Fall. Lesen Sie dazu: Kleiderläden auf Talfahrt – und kein Ende in Sicht.

Im Restaurant sind nur vier Personen oder eine Familie pro Tisch erlaubt. Zwischen den Tischen muss der Mindestabstand eingehalten sein oder eine Trennwand stehen. Dass man beim Besuch seine Kontaktdaten angibt, ist gemäss dem eidgenössischen Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger freiwillig.


Das Personal muss nach jedem Gast putzen und desinfizieren. Zeitungen und Zeitschriften gibt es nicht, weil sie durch viele Hände gehen. Ist der Mindestabstand nicht einzuhalten, empfiehlt der Verband dem Personal Hygienemasken. Lesen Sie dazu:
Wann der Restaurantbesuch in der Quarantäne endet.


Föderalistischer Wildwuchs

Bei der Öffnung der obligatorischen Schulen herrscht föderalistischer Wildwuchs. Dabei ist die Zurückhaltung in der stärker von der Pandemie betroffenen Westschweiz ausgeprägter als in der Deutschschweiz. Die meisten Westschweizer Kantone beginnen mit Halbklassen.

Auch grosse Deutschschweizer Kantone wie Bern und Zürich setzen auf dieses System. Im Tessin geschieht die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts unter strengen Schutzmassnahmen. Die Kantone in der Zentralschweiz, die Ostschweizer und die Nordwestschweizer Kantone legen hingegen gleich mit Vollklassen los. Alle Kantone haben Schutzkonzepte.

Lesen Sie dazu: So unterschiedlich schützen Schulen die Kinder

Schule

Trennscheiben, mobile Waschstationen und gestaffeltes Duschen: Die Schutzkonzepte der Kantone unterscheiden sich erheblich – und widersprechen sich teils offen.

Hundert neue Corona-Fälle und Dutzende Anzeigen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind über das Wochenende nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) knapp hundert Neuansteckungen mit dem Coronavirus hinzugekommen. Nach Demonstrationen in vier Deutschschweizer Städten gegen die Corona-Massnahmen der Behörden sprach die Polizei mehrere Dutzend Anzeigen aus.

Trotz Demonstrationsverbot und Covid-19-Verordnung, die Versammlungen verbietet und einen Abstand von zwei Metern zwischen Personen fordert, versammelten sich am Samstag in vier Städten der Deutschschweiz einige hundert Gegnerinnen und Gegner des Lockdown zu unbewilligten Demonstrationen (hier geht es zum Artikel).

Keine Demonstrationen in der Romandie

In der Romandie hingegen blieben Demonstrationen aus. Eine Erklärung dafür dürfte laut dem Genfer Mediziner und Ethiker Bertrand Kiefer sein, dass in der Westschweiz fast jeder und jede Freunde oder Eltern habe, die an Covid-19 erkrankt oder verstorben seien.

Tatsächlich sind die Infiziertenzahlen in der Schweiz je nach Region sehr unterschiedlich. Während etwa in Genf 1000 von 100'000 Personen infiziert sind, sind es in Schaffhausen lediglich deren 95.

In Bern, St. Gallen, Zürich und Basel versuchte die Polizei am Samstag die Demonstrationen umgehend aufzulösen. Die Polizeien in Bern und St. Gallen sprachen in der Folge gegen die Demonstranten «mehrere Dutzend» Anzeigen aus, weil diese gegen das Versammlungsverbot verstiessen oder sich nicht an polizeiliche Anweisungen hielten, wie Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagten.

In Zürich und Basel verzichteten die Ordnungskräfte auf Wegweisungen oder Bussen. In diesem beiden Städten hatten sich am Samstagnachmittag je über hundert Menschen versammelt und gegen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie demonstriert, die nach ihrer Ansicht gegen Grundrechte verstossen.

In Zürich löste sich die Kundgebung auf dem Sechseläutenplatz nach einer Aufforderung der Polizei von selber auf. In Basel, wo sich auf dem Marktplatz rund hundert Personen versammelt hatten, schritt die Polizei gar nicht ein. In St. Gallen löste die Stadtpolizei eine Aktion von rund 80 Personen auf.

Grosse Demonstration in Bern

Ungleich grösser war der Aufmarsch in Bern. Mehrere hundert Menschen demonstrieren in der Bundesstadt am Samstagnachmittag gegen die behördlichen Massnahmen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und forderten «mehr Eigenverantwortung».

Weil viele ältere Menschen, Familien und Kinder unter den Teilnehmenden waren, verzichtete die Polizei auf eine gewaltsame Auflösung der Demonstration. Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause zeigte sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA «irritiert» über das Verhalten der Demonstrierenden.

Aus epidemiologischer Sicht blute ihm das Herz, sagte Nause. Die Abstandsregel sei missachtet worden, Leute hätten sich umarmt und um die Vorschriften foutiert. Er gehe davon aus, dass es zu Neuansteckungen gekommen sei.

Bald 310'000 Tests durchgeführt

Insgesamt gibt es nach Angaben des BAG vom Sonntag in der Schweiz 30'305 laborbestätigte Fälle. Die Neuansteckungen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntagnachmittag 1833. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.

Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1538 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Freitagmorgen übermittelt hatten. Bisher wurden insgesamt 309'595 Tests durchgeführt. Davon waren laut BAG 12 Prozent positiv. (SDA)

SBB schicken tausend Putzkräfte auf Tour in Zügen

Mit der Wiederaufnahme des Fahrplans am Montag verstärken die SBB die Reinigung von Zügen und Bahnhöfen. In den Bahnhöfen kümmern sich die Reinigungsteams verstärkt um die Desinfektion der Kontaktflächen wie Armlehnen, Handläufe und Automaten. Diese werden sechsmal am Tag gereinigt statt wie bisher nur dreimal, wie ein SBB-Sprecher am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Auch in den Zügen putzen demnach die Equipen die Griffe, Knöpfe, Handläufe und Toiletten bis zu sechs Mal pro Tag. Allein in den Zügen werden schweizweit nicht weniger als tausende Mitarbeitende im Putzeinsatz stehen. Auf 25 Linien werden die Züge während des Betriebs gereinigt.

Nachtschicht für Putzequipen

Eine gründliche Reinigung führen die SBB zudem jeweils nachts durch, wobei neben der Reinigung der Kontaktflächen auch die Desinfektion von Böden und Fenstern auf dem Wartungsprogramm steht. Schliesslich findet einmal wöchentlich eine intensive Reinigung der Innen- und Aussenbereiche statt.

An den Eingängen zu den grössten Bahnhöfen werden Desinfektionsmittelspender aufgestellt. Kunden haben die Möglichkeit, die sonst kostenpflichtigen Hygienecenter respektive WC-Anlagen in den Bahnhöfen Basel SBB, Bellinzona, Bern, Genf, Lausanne, Locarno, Luzern und Zürich HB bis auf Weiteres kostenlos zu benützen.

Die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs empfehlen dringend das Tragen einer Hygienemaske im ÖV, wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Masken können Pendler in verschiedenen Geschäften an Bahnhöfen erwerben, unter anderem in Kiosken, Apotheken und Supermärkten. Auch in Selecta-Automaten sollen sie angeboten werden.

BAG: 54 neue Coronavirus-Fälle

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb des letzten Tages 54 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt, etwas mehr als am Vortag. Am Samstag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 44 zusätzliche Fälle gemeldet.

Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Sonntag 30'305 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntagmittag 1832. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.

Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1538 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Freitagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG. Pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 353 Infektionen.

Bisher wurden insgesamt 309'595 Tests durchgeführt. Davon waren nach Angaben des BAG 12 Prozent positiv. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein. Das BAG empfiehlt Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19.

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Lockerungen zum Muttertag

Um Besuche am Muttertag zu ermöglichen, sind die wegen der Corona-Pandemie verhängten strengen Regeln an den Grenzen für einen Tag etwas gelockert worden. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur hat die Bundespolizei entschieden, den Besuch bei der Mutter an diesem Sonntag als triftigen Grund für eine Einreise nach Deutschland zu akzeptieren. Seit Wochen darf nur einreisen, wer einen wichtigen Grund vorweisen kann. Das sind beispielsweise Lastwagenfahrer, Angehörige medizinischer Berufe oder Berufspendler aus der Grenzregion.

Vorübergehend offen: Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland.

Ausserdem gibt es an den Grenzen stationäre Grenzkontrollen. «Die bei der Einreisekontrolle dazu gemachten Angaben müssen glaubhaft und überprüfbar sein», teilte die Bundespolizei am Sonntag auf Nachfrage mit.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Kontrollen Mitte März angeordnet, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Deutschland zu verlangsamen. Einige Politiker in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und in Luxemburg fordern seit Tagen ein Ende der Kontrollen, die nach jetzigem Stand bis zum kommenden Freitag andauern sollen.

Bund führt nationale Polizeistunde ein

Am Montag gehen zwar die Beizen wieder auf, doch ab Mitternacht ist jeweils Schluss mit lustig: Alle Gastrobetriebe – einschliesslich Bars und Pubs - müssen nämlich auf Geheiss des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zwischen 24 und 6 Uhr geschlossen bleiben. Das geht aus den neuen Erläuterungen zur Covid-19-Verordnung hervor, die gestern veröffentlicht wurden. Grund: Das BAG hat Angst, dass «sich Gästegruppen vermischen und das Einhalten der sozialen Distanz weniger beachtet wird», wenn die Lokale auch in der Nacht offen bleiben. Und zwar einerseits, weil «im Rahmen des typischen 'Ausgangs' an einem Abend mehrere Restaurationsbetriebe besucht werden» und sich neue Gästegruppen bilden können, wie das Bundesamt schreibt. Andererseits fürchten die Gesundheitswächter die enthemmende Wirkung von Bier, Wein und Schnaps: Nach Mitternacht steige die Möglichkeit «eines übermässigen Alkoholkonsums» und es nehme damit die Gefahr zu, dass sich die Leute nicht mehr an die behördlichen Vorgaben halten, heisst es im BAG-Papier.

Faktisch wird damit per Notrecht wieder eine landesweite Polizeistunde eingeführt, die in mehreren Kantonen längst gelockert wurde. Stadt und Kanton Zürich zum Beispiel haben 1997 dauerhafte Ausnahmen von der Polizeistunde um Mitternacht eingeführt, als das kantonale Gastgewerbegesetz liberalisiert wurde. Die Mehrzahl der Kantone hält allerdings bis heute mit Rücksicht auf die Nachtruhe an generellen Sperrstunden fest. (pak)

Erneut über 1600 Essenssäcke an Arme verteilt

Das Genfer Hilfswerk «Caravane de la Solidarité» hat am Samstag zum zweiten Mal in Folge hunderte von Essenssäcken an Bedürftige verteilt. Die 1683 Taschen mit Essen und Hygieneartikeln reichten dabei nicht aus. Die Spendenaktion soll nächste Woche weitergehen. Die Stadt Genf als Koordinatorin teilte mit, die Organisatoren der Aktion seien besorgt über die wöchentlich steigende Zahl der Bedürftigen durch die Coronavirus-Krise. Einzelne Menschen hätten in der Eishalle Les Vernets teilweise bis zu sechs Stunden lang in der Schlange gestanden für einen Essenssack.

Die Organisatoren würdigten weiter die Solidarität der Spender. Rund 800 Private hatten am Freitag die Pakete hinterlegt. Die Organisation «Partage», die Lebensmittel an Arme verteilt, stellte zudem rund acht Tonnen Teigwaren, Reis, Öl, Zucker, Konserven und Hygieneprodukte zur Verfügung. Lokale Produzenten steuerten zudem vier Tonnen Frischprodukte in separaten Paketen zur Verfügung.

Die Menschen in Genf standen erneut Schlange.

Städtische Dienste, Universitätskliniken, Verbände und Nichtregierungsorganisationen sowie 80 Freiwillige trugen zur Solidaritätsaktion bei. Am Samstag waren noch 662 Bedürftige registriert. Die Woche über waren rund 7700 Personen unterstützt worden, indem sie je nach Familiengrösse einen Gutschein im Wert zwischen 50 und 150 Franken erhalten hatten.

Am vergangenen Wochenende hatten Bilder von der Spendenaktion in Genf für Schlagzeilen gesorgt. Es kam zu einer Warteschlange von über einem Kilometer Länge. Mehrere tausend Menschen warteten teils stundenlang auf ein Essenspaket. Bei den Betroffenen handelte es sich unter anderem um Sans Papiers, die wegen der Coronavirus-Pandemie nicht mehr als Putzkräfte oder in Restaurants oder Hotels arbeiten können.

Laut Epidemiologe keine Herdenimmunität in Sicht

Nur rund 10 Prozent der Genfer Bevölkerung war bisher Covid-19 ausgesetzt, wie eine am Freitag veröffentlichten Ergebnisse der ersten Phase der Corona-Immunitas-Studie ergab. «Es ist sicherlich ein Zeichen dafür, dass die Massnahmen des ‹Social Distancing› gewirkt haben», sagte der Freiburger Epidemiologe Arnaud Chiolero in einem Interview mit der Zeitung «La Liberté» vom Samstag. Man gehe davon aus, dass die Rate nicht genüge, um ein Wiederaufflammen der Epidemie zu verhindern. Für Herdenimmunität müssten 50 bis 60 Prozent der Bevölkerung dem Virus bereits ausgesetzt gewesen sein und Antikörper gegen eine Infektion entwickelt haben.

Der Professor für öffentliche Gesundheit an der Universität Freiburg ruft zur Vorsicht auf, was die Vorhersagen betrifft. Alle Anzeichen deuteten jedoch darauf hin, dass «das Virus wieder ausbrechen kann, wie wir in einigen Ländern sehen können, die die Einschränkungen bereits gelockert haben».

Nach der ersten Phase der Corona-Immunitas-Studie, die im April in Genf gestartet war, soll Ende Mai eine zweite Phase beginnen, gefolgt von einer dritten Phase im Oktober. Ziel ist es, das Vorhandensein von Immunglobulinen (Ig) im Blut von Hunderten von Personen (insgesamt 25'000 in der Schweiz) zu messen, insbesondere IgG, «diese Antikörper, die die Marker einer alten Infektion sind», so Chiolero. Offen bleibe die Frage, ob die Tatsache, mit Covid-19 kontaminiert gewesen zu sein, einen Menschen dauerhaft immun gegen das Virus mache. Es sei wahrscheinlich, dass das Immunsystem, nachdem es dem Virus ausgesetzt war, einen gewissen Schutz biete. Aber Grad und Dauer dieses Schutzes seien ungewiss, sagte Chiolero weiter.

Gössi: Unternehmen sollen mehr Eigenkapital aufbauen können

Unternehmen sollen, um für künftige Krise besser gerüstet zu sein, mehr Eigenkapital aufbauen. FDP-Präsidentin Petra Gössi zeigte sich in der «Samstagsrundschau» überrascht, dass unzählige Unternehmen bei einem Umsatzrückgang die Löhne nicht einmal einen Monat weiter zahlen konnten.

In der Corona-Krise habe sich aber gezeigt, und sie selber habe damit nicht gerechnet, dass unzählige Unternehmen nicht stark genug aufgestellt gewesen seien, um die Löhne einen Monat weiter zu zahlen. Einige Firmen hätten immer alles Kapital aus dem Unternehmen herausgenommen. Das habe zu wenig mit verantwortungsvollem Handeln zu tun. Viele Unternehmen hätten aber extrem sorgfältig gehandelt und könnten ein halbes bis vielleicht ein Jahr ihren Verpflichtungen nachkommen.

Petra Gössi und Albert Rösti

Die Unternehmen müssten sich beim Eigenkapital stärker aufstellen. Das sei auch bei der Bankenkrise als Lösungsansatz gewählt worden, erklärte die Schwyzer Nationalrätin gegenüber Radio SRF. Die FDP stelle seit Jahren Forderungen, die es möglich machen sollten, im eigenen Unternehmen Eigenkapital aufzubauen, sagte die FDP-Präsidentin. So fordere man unter anderem die Abschaffung der Stempelabgabe. Derzeit bestehe für Unternehmen kein Anreiz Eigenkapital aufzubauen, weil die Zinsen für Fremdkapital abgezogen werden könnten.

Zehnjähriger aus Tessin liegt auf Intensivstation

Das Coronavirus hat im Kanton Tessin ein Kind schwer erwischt. Ein zehnjähriger Junge musste deswegen in die Intensivstation eingeliefert werden. Der Patient sei am Donnerstag ins Spital eingeliefert und danach nach Lausanne transferiert worden, bestätigte der Tessiner Kantonsarzt Giorgio Merlani gegenüber der Tageszeitung «La Regione». «Im Moment ist er stabil. Mir ist nicht bekannt, dass er Vorerkrankungen hatte», sagt Merlani.

Damit verzeichnet der Kanton Tessin und wohl auch die Schweiz seit dem Ausbruch der Pandemie erstmals ein Kind, das wegen des Coronavirus auf intensivmedizinische Pflege angewiesen ist. Da am Montag die obligatorischen Schulen wieder öffnen, könnte dieser Fall für Bedenken sorgen. Giorgio Merlani sagt aber: «Dieser Fall zeigt allenfalls das Gegenteil: Selbst, wenn man zuhause bleibt, ist man nicht sicher.» Auch macht er darauf aufmerksam, dass sich Kinder laut Statistiken in der Regel bei den Erwachsenen anstecken.

Die jungen Menschen erkranken am wenigsten häufig an Covid-19. Von 300 Tests mit unter 18-jährigen fielen nur 7 Prozent positiv aus. Nur sechs Kinder zeigten ein schwereres Krankheitsbild. Davon waren nur drei Kinder jünger als zehn Jahre alt.

44 neue Corona-Fälle verzeichnet

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 44 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt, etwas weniger als am Vortag. Am Freitag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 81 zusätzliche Fälle gemeldet.

Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Samstag 30'251 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagmittag 1823. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.

Konkurswelle laut Schweiz-Tourismus-Chef unabwendbar

Das Jahr 2020 dürfte für den Schweizer Tourismus nach Ansicht von Martin Nydegger, Direktor des Tourismus-Dachverbandes, schrecklich werden. Eine Welle von Konkursen aufgrund der Coronakrise dürfte unabwendbar sein.

Schweiz Tourismus habe diverse Umfragen gemacht, sagte Nydegger in einem Interview mit den Zeitungen der CH Media (Samstagsausgabe). Von rund 4000 Betrieben hätten 23 Prozent angegeben, dass sie nicht unbeschadet aus der Coronakrise herauskommen würden.

Es werde noch lange dauern, bis die Buchungszahlen von 2019 wieder erreicht würden. «Ich befürchte eher fünf als drei Jahre. Der Einschnitt ist so tief», sagte Nydegger weiter. Der Effekt sei immer der gleiche. Runter gehe es schnell und steil, hinauf aber langsam.

Am schnellsten werde das Niveau von vor der Krise in den Bergen erreicht werden. Dann folgten die Städte. Und sehr lange werde es im Geschäftstourismus gehen. Die Prognosen für den Sommer seien intakt. Die Branche hoffe, dass die Gäste Vertrauen hätten.

Allerdings seien die Kapazitäten reduziert. Die Restaurants, Hotels und Bergbahnen könnten nur die Hälfte ihrer Kapazität anbieten. Die Gäste wären daher gut beraten, in den Restaurants, Hotels, Bahnen oder Museen zu reservieren. Nydegger erwartet nicht, dass es zu einer Rabattschlacht kommt.

Schweiz kann in der Krise ihr Image stärken

Das Image der Schweiz im Ausland ist nach Ansicht von Nicolas Bideau, Direktor von Präsenz Schweiz, durch die Coronakrise gestärkt worden. Die Schweiz sei im Ausland vor allem durch Innovation und starkes politisches Management aufgefallen.

«Im internationalen Vergleich hat die ‹Marke Schweiz› in der Krise gut abgeschnitten», sagte Bideau in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». Die Eidgenossenschaft habe sich in mehreren Bereichen auszeichnen können. Sie sei stark in der Innovation. «Die Schweiz ist für ihre Pharmaindustrie bekannt. Und sie hat in der Krise in bemerkenswerter Weise Lösungen präsentiert», sagte Bideau. Er verwies dabei vor allem auf die von Roche entwickelten serologischen Tests.

Laut Nicolas Bideau, Leiter von Präsenz Schweiz

Die von den Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Lausanne (EPFL) und Zürich (ETHZ) entwickelte App zur Rückverfolgung von Kontakten infizierter Personen (Contact Tracing) geniesse auch international hohes Ansehen.

Rückkehr zur Normalität als zentrales Ziel

Die rasche Rückkehr zur Normalität ist laut Bundesrat Ignazio Cassis oberstes Ziel der Landesregierung. Es müsse jedoch sichergestellt sein, dass die Kurve der neu infizierten Personen nicht wieder steige und die Wirtschaft nicht noch grösseren Schaden nehme.

Die wichtigste Lockerung ab kommender Woche sei für ihn, dass die Menschen wieder eine räumliche und zeitliche Struktur bekämen, sagte Cassis in einem Interview mit den «Schaffhauser Nachrichten». Die letzten Wochen seien von grosser Ungewissheit geprägt gewesen. Das sei auf die Dauer schwierig zu ertragen.

Auf die Frage, wann die Grenzen mit den Nachbarländern wieder geöffnet werden könnten, sagte der Aussenminister, dass eine gewisse Normalität bald kommen werde. Da sei er optimistisch. «Ich bin überzeugt, dass wir uns in naher Zukunft wieder so frei bewegen können wie früher», sagte Cassis weiter.

«Ich bin überzeugt, dass wir uns in naher Zukunft wieder so frei bewegen können wie früher»: Bundesrat Ignazio Cassis. (Keystone)

Die Coronakrise werde jedoch Spuren hinterlassen. Der Welthandel werde sich verändern. Die Krise habe global riesige Abhängigkeiten offengelegt. Die Krise sei noch nicht zu Ende und das Virus noch nicht besiegt. Trotz schrittweiser Öffnung lebe die Schweiz noch immer unter Notrecht und die Grundrechte seien eingeschränkt.

Den Bundesrat habe die Krise noch mehr geeint. «Es ist mir wichtig zu betonen, dass wir uns im Bundesrat immer einigen konnten, auch wenn wir nicht immer gleicher Meinung waren», sagte Cassis.

15 Grenzübergänge werden wieder geöffnet

15 weitere Grenzübergänge werden am Montag (11. Mai) wieder für den Verkehr freigegeben. Bereits in der laufenden Woche waren vier Übergänge, davon drei im Tessin nach Italien, wieder geöffnet worden.


Mit der schrittweisen Lockerung der Einreise- und Zulassungsbeschränkungen und den wirtschaftlichen Öffnungsetappen erwartet die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) eine weitere Erhöhung des Grenzverkehrs, wie sie am Freitagabend mitteilte.


Um einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss sicherzustellen öffnet die EZV weitere Grenzübergänge in den Kantonen Graubünden, Tessin und Solothurn sowie in der Westschweiz. Gleichzeitig werden die Öffnungszeiten bereits geöffneter Grenzübergänge verlängert.


Dieser Entscheid erfolge in enger Abstimmung mit den in- und ausländischen Partnerbehörden, heisst es weiter. Die risikobasierten Kontrollen an der Grenze würden weitergeführt. Eine Liste mit den geöffneten Grenzübergängen ist auf der Webseite der EZV publiziert (www.ezv.admin.ch). Die aktuellen Einreise- und Zulassungsbeschränkungen sind auf der Webseite des Staatssekretariats für Migration ersichtlich (www.sem.admin.ch).

Herdenimmunität laut Studie im Kanton Genf nicht in Sicht

Im Kanton Genf könnten sich zehnmal mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben, als die Zahl der bestätigten Fälle vermuten lässt. Wie eine noch unpublizierte Studie der Universitätskliniken Genf zeigt, erkrankten bis Ende April zehn Prozent der Bevölkerung an der Lungenkrankheit Covid-19.

Die Forschenden untersuchten das Blut von über 1300 Studienteilnehmern aus über 600 repräsentativ ausgewählten Haushalten auf Antikörper. Mit einem solchen Test lässt sich nachweisen, ob jemand bereits Kontakt mit dem Virus hatte. Die Studie kam zum Schluss, dass bis am 24. April zehn Prozent der Teilnehmer die Infektion durchgemacht haben.

Über die Studie berichteten mehrere Medien. Eine Bewertung der Untersuchung durch unabhängige Fachleute stand am Freitag noch aus.

Jeder zehnte Genfer war bereits mit dem Virus infiziert. (Symbolbild)

Hochgerechnet auf die gesamte Genfer Bevölkerung bedeutet das, dass eine sogenannte Herdenimmunität noch lange nicht erreicht ist. So geht man beim Coronavirus davon aus, dass sich 60 bis 70 Prozent der Menschen anstecken müssten, um eine Immunität gegen das Virus auch ohne Impfstoff zu erreichen. Wie lange die Immunität anhält, ist allerdings unklar.

Erste Resultate der laufenden Studie ergaben eine Immunitätsrate am 17. April von fünf Prozent, wie die Universitätskliniken Genf mitteilten. Die Antikörperstudien laufen noch bis Ende Mai.

Im Kanton Genf erkrankten laut dem Gesundheitsdepartement bis vergangenen Mittwoch insgesamt 4958 Menschen an Covid-19. Davon starben 254 Menschen.

Swiss baut Flugangebot wieder aus

Nach dem beinahe totalen Stillstand fährt die Swiss ihr Flugangebot wieder etwas hoch. «Wir planen im Juni rund 15 bis 20 Prozent unseres ursprünglichen Angebots wiederaufzunehmen», erklärte Swiss-Chef Thomas Klühr am Freitag in einem Communiqué.

Grund dafür sei, dass in den nächsten Tagen und Wochen verschiedene Länder in Europa schrittweise ihre Einreisebestimmungen lockern würden, teilte die Swiss mit. Dies führe zu einer höheren Nachfrage nach Flugreisen.


Ab Zürich sollen rund 140 wöchentliche Flüge zu etwa 30 europäischen Zielen und ab Genf rund 40 Flüge zu etwa 14 europäischen Zielen durchgeführt werden. Auf der Langstrecke wird weiterhin dreimal wöchentlich New York / Newark in den USA bedient, weitere interkontinentale Strecken werden im Juni hinzukommen.

Auch die Lufthansa und deren andere Tochter-Airline Eurowings bauen ihr Programm aus. Insgesamt werden im Konzern ab Juni 106 Ziele angeflogen, darunter beispielsweise Sylt, Mallorca oder Kreta. Die Kunden müssten allerdings die jeweiligen Einreise- und Quarantänevorschriften der Reiseziele beachten und im Flugzeug eine Maske tragen.

Kanton Freiburg stellt an Bahnhöfen 100'000 Masken bereit

Der Kanton Freiburg wird ab kommendem Montag an den wichtigsten Bahnhöfen im Kanton 100'000 Masken bereitstellen. Er will damit der Bevölkerung ermöglichen, die öffentlichen Verkehrsmittel ohne Angst benutzen zu können.

Züge und Busse könnten sicher benutzt werden, sofern eine Schutzmaske getragen werde, schreibt die Freiburger Kantonsverwaltung in einer Mitteilung vom Freitag. 60'000 Franken lässt sich der Kanton Freiburg die Aktion kosten.

Der Freiburger Staatsrat empfiehlt der Bevölkerung auch, möglichst im Home Office zu arbeiten. Wer sich fortbewegen müsse, solle dies zu Fuss, per Velo oder aber mit dem öffentlichen Verkehr tun. Dies, um eine starke Zunahme des motorisierten Individualverkehrs zu vermeiden.

Zu den Hauptverkehrszeiten sei der öffentliche Verkehr aber wenn möglich zu meiden.

81 Neuansteckungen gemeldet

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 81 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt, etwas mehr als am Vortag. Am Donnerstag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 66 zusätzliche Fälle gemeldet, am Mittwoch waren es 51 gewesen.

Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Freitag 30’207 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.

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Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Freitagabend 1823. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.


Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1526 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, welche die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Freitagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG. Pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 352 Infektionen.


Bisher wurden insgesamt 301'675 Tests durchgeführt, allein am Freitag waren mehr als 5500 gemeldet worden. Zu Beginn der Woche waren rund 2500 Tests pro Tag vorgenommen worden. Von allen Tests waren nach Angaben des BAG zwölf Prozent positiv. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein. Das BAG empfiehlt Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19.

red/sda/reuters