Entscheid zu Baukartell-SkandalBündner Regierung entschädigt Whistleblower Adam Quadroni nicht
Zuvor hatten Tausende in einer Petition einen Millionenbetrag für den Mann gefordert, der das Bündner Baukartell auffliegen liess.
Der Whistleblower Adam Quadroni erhält von der Bündner Regierung keine Entschädigung. Es gebe keine rechtliche Grundlage, so die Exekutive. Zuvor forderten Tausende in einer Petition einen Millionenbetrag für den Mann, der das Bündner Baukartell auffliegen liess.
Weder national noch kantonal bestehe eine rechtliche Grundlage, die eine Entschädigungszahlung eines Whistleblowers mit Steuergeldern rechtfertigen würde, schrieb die Regierung des Kantons Graubünden am Dienstag. Weiter stützten sich die Behörden auf den Entscheid des Nationalrats, der im Frühling 2024 zum wiederholten Male eine Schaffung eines Rechtsrahmens zum Schutz von Whistleblowern abgelehnt hatte.
Die Regierung habe Quadroni bereits zu einem früheren Zeitpunkt für seinen «wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung des Wettbewerbs» gedankt. Im Sommer 2021 schickten die Behörden dem Whistleblower einen entsprechenden Brief.
Verschiedene Entschädigungsforderungen
Nicht nur die 4231 Personen, die die Online-Petition «Gerechtigkeit für Adam Quadroni – Entschädigung jetzt» unterschrieben, forderten Geld für den Whistleblower. Auch Quadroni selbst erhob seit 2019 wiederholt Anspruch auf Entschädigungen über seinen Rechtsvertreter.
Die Gründe für seine Forderungen waren einzelne Polizeieinsätze, seine fürsorgerische Unterbringung und eine vermutete Nichtberücksichtigung bei öffentlichen Aufträgen. Die Initianten der Petition hingegen gaben an, dass die Bündner Behörden dank Quadronis Enthüllungen Millionenbeträge eingespart hätten. (Mehr zum Fall und zu Qaudronis Rolle in diesem Bericht.)
SDA/bor
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