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Coronavirus in der Schweiz
Vor zwei Jahren rief Bundesrat Notstand aus | BAG meldet 36'041 Ansteckungen

Liebe Leserinnen und Leser

Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.

Der erste Corona-Fall wurde am 25. Februar 2020 gemeldet – Tickereintrag um 16.29 Uhr: Das Virus hat die Schweiz erreicht. «In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Der Fall ist laut den Tessiner Behörden im Südkanton aufgetreten.»

Sieben Ticker namens «Coronavirus in der Schweiz» gab es seither. Die Ticker wurden aus verschiedenen Gründen mehrmals neu angelegt. Zum einen fand die Umstellung auf unser neues Redaktionssystem statt – genau in jener Zeit, als die Angestellten in der Schweiz ins Home-Office geschickt wurden.

Leserinnen und Leser hatten sich über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Web-Auftritts gewundert. «Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Veränderungen, noch dazu in einer Zeit, wo alles in Frage gestellt wird.»

Unsere Antwort damals: «… gerade weil ‹alles in Frage gestellt wird› und so viele von Ihnen Fragen haben und Informationen suchen, sind unsere alten Systeme an ihre Grenzen gekommen. Wir konnten nicht mehr sicherstellen, dass wir Sie zuverlässig informieren können und dies verstehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.»

Der Corona-Ticker gehörte zu den meistgeklickten Artikeln – die meisten Zugriffe erfolgten jeweils nach dem Mittag, pünktlich wenn das BAG die neusten Ansteckungszahlen meldete.

In der Kommentarspalte wurde sehr rege diskutiert. 46'794 Kommentare gab es bei allen sieben Tickern zusammen – mehr als 34'000 davon im aktuellen, den wir am 13. Dezember 2020 erstellt haben.

Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.

Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.

Neher: Endemisch heisst nicht mild

Eine solche sprunghafte Evolution in so kurzer Zeit wie beim Coronavirus hat die Fachwelt bisher bei keinem anderen Virus beobachten können. Das sagt Richard Neher, Biophysiker an der Universität Basel. Man müsse auf weitere Überraschungen gefasst sein.

So sei noch nicht abschätzbar, wie das «neue Normal» in Zukunft aussehen könnte, sagte Richard Neher in einem auf der Webseite seiner Hochschule veröffentlichten Interview. Dass aber neue Varianten uns wieder zurück auf Feld eins in der Bekämpfung der globalen Gesundheitskrise versetzen könnte, sei sehr unwahrscheinlich. Denn die inzwischen hohe Immunität gegen das Coronavirus in der Bevölkerung zeichne sich nicht nur durch einen Schutz durch Antikörper aus, denen ein Virus schnell entkommen könne, sondern auch durch die zelluläre Immunität.

Endemisch ist nicht zwangsläufig mild

Für die Zukunft kann sich der Virenexperte vorstellen, dass sich eine Variante wie Omikron weiterentwickeln könnte, eine andere Variante wie Delta wieder aufleben oder eine neue entstehen könnte. «Ebenfalls möglich wäre die Entwicklung von Hybriden, also die Entstehung neuer Varianten durch die Rekombination alter Varianten, etwas, was wir von Coronaviren bereits kennen.»

Neher betonte ebenfalls, dass das derzeitige Auf und Ab noch zu schnell sei, um von einer endemischen Lage sprechen zu können. Zudem sei die Zahl der Immunnaiven, also der weder Geimpften noch Genesenen, noch zu gross. Und selbst wenn Omikron nun den Umbruch von der Pandemie in die Endemie einläute, bedeute endemisch nicht zwangsläufig mild. Denn das Virus wird bleiben, vermutlich saisonal zirkulieren.

Wie künftige Wellen aussehen, wann genau diese kommen würden, sei im Moment noch unklar. «Es könnte schlimmer oder auch weniger schlimm als die typische Grippewelle sein», so Neher.

Allein von Omikron zirkulieren derzeit drei Typen. Das zeigt aus Sicht des Taskforce-Experten Richard Neher einmal mehr, wie wandlungsfähig das Virus ist.

Ökonomen optimistisch trotz Omikron

Die Erwartung unter Schweizer Ökonomen in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung hat sich im Januar 2022 den zweiten Monat in Folge aufgehellt. Die Mehrheit der Experten erwartet im nächsten halben Jahr eine deutliche Konjunkturerholung in der Schweiz.

Der CS-CFA-Index, ein Stimmungsbarometer für die Schweizer Wirtschaft, stieg im Januar auf 9,5 Punkte von 0 Punkten im Dezember. Die Berg- und Talfahrt seit dem Rekord im Mai 2021 setzt der Indikator damit auch weiterhin fort.

Zwar hinterlasse die anhaltende Omikron-Welle bereits erste Bremsspuren in der Wirtschaft. Mit knapp über 80 Prozent blicke aber die grosse Mehrheit der befragten der Finanzanalysten über diese Schwierigkeiten hinweg und rechnet innerhalb des nächsten halben Jahres mit einer deutlichen Erholung der Konjunktur in der Schweiz und Europa, teilte die Credit Suisse am Mittwoch mit.

Mathys: Geduld statt verfrühte Aufhebung der Corona-Massnahmen

Geduld sei gefragt, statt auf den womöglich letzten Metern der Pandemie die Massnahmen verfrüht aufzuheben, sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern (lesen Sie hier die gesamte Medienkonferenz nach).

Falls jetzt ein sogenannter «Freedom Day» ausgerufen werde, käme es zu einer Zunahme der Fallzahlen, warnte Mathys. Die Massnahmen könne man zu einem Zeitpunkt aufheben, an dem man wisse, dass der Höhepunkt der momentanen Welle überschritten sei.

Auch wenn die Spitäler nicht überfordert seien, gebe es Gründe, das Infektionsgeschehen weiter zu kontrollieren. Aus epidemiologischer Sicht seien die Massnahmen deshalb noch eine gewisse Weile aufrechtzuerhalten.

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Wieso sich in der Schweiz anders als andernorts in Europa die Zahl der Spitaleintritte fast vollständig von jener der Neuansteckungen entkoppelt habe, sei noch nicht klar, sagte Mathys weiter. Die Schweiz scheine ein Sonderfall zu sein. Dies sei nicht zu erwarten gewesen. Doch man wisse nicht, was noch komme.

Explodierende Fallzahlen solle man sich auf den womöglich letzten Metern nicht leisten, «es braucht noch ein bisschen Geduld». Es sei schade, wegen zwei oder drei Wochen Fortschritte zu verspielen. «Das macht einfach keinen Sinn».

In Bezug auf die Gültigkeit des Zertifikats für Genesene sagte Mathys, man habe im Gegensatz zur EU die Gültigkeit von neun Monaten statt einem halben Jahr stehen lassen. Dies aus wissenschaftlicher Sicht, aber auch, weil jede technische Anpassung eine Herausforderung sei. Man sei momentan glücklicherweise in der Situation, in der man sich fragen könne, wie lange die Massnahmen, darunter das Zertifikat, in Kraft blieben, so Mathys.

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BAG meldet 36'658 neue Fälle

Dem BAG sind am Dienstag 36'658 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte es 12 neue Todesfälle und 121 Spitaleinweisungen.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 29'142 bestätigte Neuinfektionen, 125 Spitaleintritte und 14 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 25,8 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 3,2 Prozent ab.

Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 639 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 73,80 Prozent. 25,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4681,28 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,20.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 106'803 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 59'301 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

68,13 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,73 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,51 Prozent geimpft. Ausserdem haben 37,73 Prozent der Gesamtbevölkerung und 73,07 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

42'470 Personen mussten seit Beginn der Pandemie im Spital behandelt werden und 12'283 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

BAG-Zahlen verzögern sich erneut

Die neusten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) werden heute verspätet veröffentlicht. Das teilte das BAG via Kurznachrichtendienst Twitter mit. Ein Zeitpunkt wurde nicht genannt. Normalerweise werden sie um 13.30 Uhr veröffentlicht. Bereits gestern wurden die aktuellen Daten mit grosser Verspätung gemeldet.

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Walliser Staatsrat Darbellay hat Corona

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (CVP) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er befindet sich in Isolation. Das positive Resultat eines PCR-Tests habe die Infektion mit dem Coronavirus bei Staatsrat Darbellay bestätigt, teilte die Walliser Staatskanzlei am Montag mit. Sein Gesundheitszustand sei aber gut.

Darbellay leitet sein Departement zurzeit von Zuhause aus. Die anderen Regierungsmitglieder befinden sich entsprechend den Anweisungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) nicht in Quarantäne.

In Isolation: Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (CVP).

Long-Covid-Betroffene werfen Bund eine Politik des Wegschauens vor

Die Patientenorganisation Long Covid Schweiz übt scharfe Kritik am Bundesrat sowie am Bundesamt für Gesundheit (BAG). Auch nach zwei Jahren zögen es die Verantwortlichen vor, das Ausmass der Langzeitfolgen von Covid-19-Erkrankungen nicht zu beziffern, so der Vorwurf.

Damit würden gewisse Pandemiegeschädigte ausgeblendet oder als Kollateralschaden hingenommen, schrieb Long Covid Schweiz am Montag in einer Stellungnahme. Die Politik fokussiere sich einseitig auf die akute Situation mit Infektionsahlen, Spitaleinweisungen und Todesfällen.

Hintergrund ist, dass der Bund in der vergangenen Woche die Einführung eines Long-Covid-Registers als nicht zielführend abgelehnt hatte. Die Patientenorganisation fordert nach eigenen Angaben seit mehr als einem Jahr, Fälle und Krankheitsverläufe systematisch zu erfassen. Sie erhofft sich davon unter anderem neue Erkenntnisse im Bezug auf Behandungsmöglichkeiten.

Auch nach bald zwei Jahren würden die Probleme der Betroffenen von den politischen Entscheidungsträgern nicht ernst genommen, hiess es im Communiqué weiter. Trotz anderslautender Aussagen sei die medizinische Versorgung unzureichend, in der Forschung brauche es zusätzliche Anstrengungen.

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BAG meldet 87'278 Fälle innert 72 Stunden

Dem BAG sind am Montag innerhalb von 72 Stunden 87'278 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 35 neue Todesfälle und 247 Spitaleintritte.

Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 67'906 bestätigte Neuinfektionen, 233 Spitaleintritte und 30 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 28,5 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 6 Prozent zu.

Aktuell befinden sich in den Spitälern 627 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 72,70 Prozent. 26,70 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4659,81 laborbestätigte Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,19.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 106'803 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 59'301 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

68,11 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,73 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,49 Prozent geimpft. Ausserdem haben 37,37 Prozent der Gesamtbevölkerung und 72,82 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung (dritte oder Auffrischungsimpfung) erhalten.

In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 265'710 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'966'591 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 42'346 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'269 Personen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Panne bei neuartigen Covid-Zertifikaten für Genesene ist behoben

Der Bund kann nun doch Covid-Zertifikate für Genesene aufgrund von Antigen-Schnelltests ausstellen. Eine technische Störung, die dies zunächst verhinderte, ist behoben.

Die neue Funktion stehe jetzt zur Verfügung, teilte das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) am Montagnachmittag mit. Ursprünglich hatten die neuartigen Zertifikate bereits ab dem Morgen ausgestellt werden sollen.

Der Bund hatte die Einführung solcher Zertifikate als vorübergehende Lösung beschlossen, weil in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie die PCR-Tests knapp sind. Es habe sich gezeigt, dass das Resultat eines positiven Antigen-Schnelltests in der aktuellen epidemiologischen Situation sehr zuverlässig sei, schreibt dazu das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Website. «Falsch positive» Tests seien sehr unwahrscheinlich.

Bislang mussten Betroffene für ein Genesenen-Zertifikat einen positiven PCR-Test vorlegen. Alternativ konnten sie aufgrund eines Antikörper-Tests ein nur in der Schweiz gültiges Zertifikat erhalten.

Nur wenige Menschen betroffen

Die neuen Genesenen-Zertifikate aufgrund eines positiven Antigen-Schnelltests sind ebenfalls nur in der Schweiz gültig – ab dem elften Tag nach dem positiven Test. 270 Tage nach dem positiven Test verfallen sie.

Vom technischen Problem dürften nur wenige Menschen betroffen gewesen sein, denn nur Antigen-Schnelltests, die am oder nach dem 24. Januar durchgeführt werden, berechtigen zu einem derartigen Zertifikat.

Das Vorzeigen und Prüfen bestehender Zertifikate war von der Störung nicht betroffen, wie das BIT in seiner Mitteilung betonte. Auch das Ausstellen aller anderen Arten von Covid-Zertifikaten funktionierte demnach stets wie gewohnt.

Es wird an den technischen Problemen mit Hochdruck gearbeitet, versichert das Bundesamt für Informatik.

BAG: Fallzahlen werden später veröffentlicht

Laut dem BAG werden die Fallzahlen heute später veröffentlicht. «Die Daten des Dashboards werden mit Verspätung veröffentlicht», teilt das Amt auf Twitter mit. Der Grund seien technische Probleme, heisst es auf der Webseite.

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Zwei von drei Firmen befürworten Impfung der Mitarbeitenden

Ein Grossteil der Arbeitgeber in der Schweiz würde es laut einer Umfrage begrüssen, wenn alle ihre Mitarbeitende geimpft wären. Viele Unternehmen bekunden zudem einen negativen Einfluss der Pandemie auf die Personalsuche.

Zu diesem Schluss kommt eine am Montag veröffentlichte Befragung von Jobcloud unter mehr als 10'000 Arbeitnehmenden sowie 800 Unternehmen in der Schweiz. Befragt zum Einfluss der Coronakrise gaben mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen an, dass eine Impfung der gesamten Belegschaft gegen das Covid19-Virus «wünschenswert» wäre. Nur etwas weniger als 10 Prozent der Unternehmen seien gegen die Impfung.

Ferner habe die Befragung ergeben, dass die Personalsuche für viele Unternehmen durch die Pandemie schwieriger geworden sei. Knapp ein Drittel habe angegeben, dass Rekrutierung von neuem Personal unter der Krise leide.

Die Umfrage wurde im November 2021 durchgeführt.

Kinder-Impfquote bei 5 Prozent – grosse regionale Unterschiede

Die Nachfrage nach Kinderimpfungen gegen Covid-19 ist noch gering. Landesweit wurden bisher gut 30'000 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren geimpft. Die Impfquote liegt bei 5 Prozent, wie Schweizer Radio SRF am Montag meldete. Es gebe grosse regionale Unterschiede.

Seit Anfang Jahr sind Kinderimpfungen schweizweit möglich. Am tiefsten ist laut der Zusammenstellung von Radio SRF bisher die Kinder-Impfquote in der Westschweiz. Dort liege sie überall unter 2 Prozent. Am höchsten sei sie mit über 10 Prozent in den beiden Basel.

Die Quote von Kinderimpfungen in der Schweiz ist gesamthaft gesehen bescheiden.

Im Kanton Zürich haben bisher mehr als 8000 Kinder eine Covid-Impfung und in Bern rund 5000 Kinder eine solche erhalten. Gundekar Giebel, Sprecher der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern, erklärte gegenüber Radio SRF, dass die Nachfrage anfänglich gross gewesen sei. Aber jene Eltern, die wirklich darauf gehofft hätten, ihre Kinder möglichst rasch impfen lassen zu können, seien schon am ersten Wochenende gekommen.

«Grosse» Nachfrage in Zürich

Mittlerweile verteile sich die Nachfrage schon wieder. «Die ganz grosse Nachfrage nach Impfungen ist das natürlich nicht», so Giebel. Dass die Impfquote bei den Kindern bisher viel tiefer liege als bei den Erwachsenen, sei nicht überraschend. «Die Covid-19-Erkrankung bei Kindern, wenn sie sie überhaupt bekommen, verläuft normalerweise sehr mild. Das hat wahrscheinlich einen grossen Einfluss», so der Sprecher der Berner Gesundheitsdirektion.

Anders sieht es in Zürich aus. «Wir verspüren nach wie vor eine grosse Nachfrage und wir schalten laufend weitere Termine auf», erklärte Jérôme Weber von der Zürcher Gesundheitsdirektion zu Radio SRF.

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Gewerbe und Bürgerliche fordern Ende der Massnahmen

Bereits im Februar sollen die meisten Corona-Einschränkungen fallen, fordern der Schweizerische Gewerbeverband, weitere Branchenverbände und bürgerliche Politiker vom Bundesrat. Laut der «NZZ am Sonntag» soll die Forderung am Dienstag überreicht werden. Massnahmenverlängerungen wie die Zertifikatspflicht oder die Personenobergrenzen sei für das Gewerbe nicht akzeptabel, heisst es.

Es soll ein «Freedom Day» nach dem Vorbild anderer Länder ausgerufen werden, schreibt die Zeitung weiter. Das fordert auch die SVP. Gehe es nach dieser, soll im März auch die Maskenpflicht aufgehoben werden. Das geht dann den Linken doch zu weit. Sie mahnen vor einer möglichen Überlastung der Akutplätze in den Spitälern und vor Arbeitsausfällen.

Long Covid: Beinahe 1800 Anmeldungen bei der IV

Bei der Invalidenversicherung (IV) haben sich im vergangenen Jahr 1775 Personen wegen Langzeitfolgen von Covid-19 angemeldet. Dies entspricht 3,6 Prozent aller Erstanmeldungen, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Rolf Camenzind, Leiter Kommunikation des BSV, bestätigte damit einen Bericht der «Schweiz am Wochenende». 70,6 Prozent der Anmeldungen betreffen Personen zwischen 46 und 65 Jahren. Der Rest ist jünger. Die Menschen litten unter anderem an extremer Müdigkeit und Kurzatmigkeit, aber etwa auch an Konzentrationsschwierigkeiten.

Einige der betroffenen Menschen bezögen schon heute eine IV-Rente, so Camenzind. Bei ihnen gehe es darum abzuklären, ob durch eine Covid-Erkrankung neue Einschränkungen hinzugekommen seien und der Grad der Arbeitsunfähigkeit angepasst werden müsse.

«Nur ein kleiner Anteil»

Eine Erstanmeldung bei der IV bedeutet nicht, dass eine Rente ausbezahlt wird. Zunächst versucht die IV, die betroffene Person wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Bis jetzt habe sich nur ein sehr kleiner Anteil der Long-Covid-Erkrankten bei der IV gemeldet, betonte Camenzind. Es sei aber anzunehmen, dass noch mehr Erstmeldungen hinzukämen. Dies insbesondere von Personen, die nach zwei Jahren Krankheit keine Leistungen aus der Krankentaggeld-Versicherung mehr erhielten.

Schwellenangst bei einigen Betroffenen

Auch Christian Salzmann von der Patientenorganisation Long Covid Schweiz erwartet eine Zunahme der Erstanmeldungen bei der IV. Viele Betroffene hätten sich noch nicht angemeldet, da bei ihnen die Angst vorhanden sei, in eine «administrative Mühle» zu geraten, sagte Salzmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Viele der bei Long Covid Schweiz organisierten Personen sind laut Salzmann in der ersten und zweiten Welle erkrankt. Für sie werde nun der Ablauf der Frist bei der Krankentaggeld-Versicherung zum Thema.

Berset stellt Ende des Zertifikats in Aussicht

Gesundheitsminister Alain Berset hat in einem Interview die mögliche baldige Abschaffung der Covid-Zertifikatspflicht im Inland in Aussicht gestellt. «Die Zeiten des Zertifikats scheinen sich dem Ende zu nähern», sagte Berset der Zeitung «Schweiz am Wochenende».

Bei guter Entwicklung der Corona-Lage könne der Bundesrat «in den nächsten Wochen die Homeoffice-Pflicht in eine Empfehlung ändern und die Quarantäne aufheben», sagte der Bundesrat weiter. Die Landesregierung hatte zuletzt entschieden, dass die Homeoffice-Pflicht und Quarantäneregeln vorerst bis Ende Februar gelten. Die übrigen Massnahmen sind bis mindestens Ende März in Kraft.

In der Schweiz kommen Covid-Zertifikate seit Juli 2021 zum Einsatz. Sie weisen aus, dass man geimpft, getestet oder genesen ist. Im Herbst gab es vor der Abstimmung über das Covid-Gesetz hitzige Diskussionen über den Einsatz von Zertifikaten und deren Zumutbarkeit. Die Regierung will mit Zugangsbeschränkungen die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen und schwere Krankheitsfälle verhindern.

Der SP-Bundesrat äusserte sich im Interview verhalten optimistisch zur Lage. «Ich glaube, dass wir auf dem Weg der Besserung sind, aber das Virus hat sich schon mehrmals als unberechenbar erwiesen.»

37'992 neue Ansteckungen

Dem BAG sind am Freitag 37'992 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 22 neue Todesfälle und 138 Spitaleinweisungen registriert.

Zum Vergleich: Am Freitag vor einer Woche wurden 32’150 Neuinfektionen, 20 Tote sowie 151 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,2 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 8,6 Prozent ab.

Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 682 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 78,20 Prozent. 27,50 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4328,92 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,11.

68,05 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,69 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,43 Prozent geimpft. Ausserdem haben 36,52 Prozent der Gesamtbevölkerung und 72,38 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 111'906 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'879'214 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 42'071 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'232 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Zurzeit befinden sich gemäss BAG 104'632 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 58'022 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

BAG empfiehlt Booster ab 12 Jahren

Das BAG empfiehlt neu auch Jugendlichen von 12 bis 15 Jahren die Auffrischungsimpfung. Zudem empfiehlt das BAG einen Booster für Personen, die bisher mit einer Janssen-Impfdosis geimpft wurden.

Das BAG hat die Booster-Empfehlung ausgeweitet: Eine Jugendliche wird in Bern geimpft.

Falls bei Jugendlichen nach der zweiten Impfdosis eine Infektion vier Monate oder später nach Abschluss der Grundimmunisierung auftrat, wird keine Auffrischungsimpfung empfohlen. In diesem Fall zähle die Infektion als Booster.

Für die Auffrischungsimpfung der Jugendlichen werde der mRNA-Impfstoff von Pfizer/Biontech frühestens vier Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung empfohlen.

Bei 12- bis 15-Jährigen ohne einschränkende chronische Erkrankung erfolge die Auffrischungsimpfung ausserhalb der Zulassung durch Swissmedic.

Beim Abstand von weniger als sechs Monate zur Grundimmunisierung handle es sich um eine Off-label-Anwendung. Das heisst, es stehen nur begrenzte Daten zur Sicherheit zur Verfügung. Deshalb muss diesbezüglich bei der Impfung eine Einverständniserklärung unterschrieben werden.

Bisher haben in der Schweiz laut dem BAG mehr als drei Millionen Personen einen Booster mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. (SDA)

Zum Thema: So weit ist die Schweiz mit dem Boostern

Corona-Massnahmen: Maurer wirft Medien «Druck» auf Bern vor

Bundesrat Ueli Maurer kritisiert die Berichterstattung der Medien während der Corona-Pandemie. Der Druck aus den Medien habe in der Schweiz dazu geführt, dass Massnahmen in einem vielleicht unnötigen Ausmass verschärft wurden.

«Omikron führt kaum zu schweren Krankheitsverläufen, darum kann man schrittweise normalisieren», sagt der Zürcher Bundesrat Ueli Maurer im Interview mit der «Aargauer Zeitung».

Im Nachhinein könne man sich fragen, ob man zu lange mit der Normalisierung gewartet habe. «Für mich beruhte die Politik immer auf drei Säulen: Gesundheit schützen, wirtschaftliche Folgen abfedern, Gesellschaft am Leben erhalten.» Anfänglich sei es fast nur um die Gesundheit gegangen, inzwischen würden andere Fakten mitberücksichtigt.

«Verschärfungshype» durch Mediendruck

Die Medien hätten leider sehr zu dieser Misere beigetragen, weil sie nur das Schlimmste pflegten. «Der Schaden, den die Medien angerichtet haben, ist nicht zu unterschätzen. Bundesrat, Parlament und Kantone beschlossen nicht zuletzt unter diesem «Druck Massnahmen», die im Rückblick vielleicht nicht im jeweiligen Umfang nötig gewesen wären. Das ist mein Vorwurf an die Medien.»

Bundesrat Ueli Maurer spricht während einer Medienkonferenz des Bundesrates über die Pandemie. (3. April 2020)

Die Frage, ob der Bundesrat sich von den Medien leiten lasse, weist Ueli Maurer zurück. Die Medien trügen jedoch logischerweise zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit und leider auch in den Behörden bei. Das beeinflusse die Stimmungslage.

«Der mediale Druck auf die Politik wurde enorm, es entstand nicht nur beim Bundesrat ein Verschärfungshype. Gezielte, differenzierte Massnahmen wie der Schutz vulnerabler Gruppen waren fast nicht mehr möglich, nein: Es musste generell geschlossen und verschärft werden.»

Forscher verblüfft: Omikron hat keine höhere Virenlast

Die Omikron-Variante von Covid-19 breitet sich auch in der Schweiz rasend schnell aus. Bisher nahm man an, dass das an einer erhöhten Viruslast bei Omikron liegt. Studien aus Boston und Genf legen nun nahe, dass die Variante sich so schnell verbreitet, weil sie vorhandenen Antikörpern – nach Genesung oder Impfung – besser «entwischt».

Die Bostoner Studie profitierte dabei von der NBA (National Basketball Association): Weil diese besonders häufige Tests bei Spielern vorschreibt, bot sie Forschern um Yonatan Grad von der Harvard T. H. Chan School of Public Health in Boston einen besonders reichen Pool an Probanden.

Vergleiche der PCR-Tests aus Nasen- und Rachenabstrichen der Spieler zeigten, dass Omikron-Infizierte sogar eine leicht geringere Viruslast aufwiesen als Delta-Infizierte.

Benjamin Meyer, Virologe an der Universität Genf, sagt, dass er von Grads Ergebnissen verblüfft war. «Natürlich würde man denken, dass eine höhere Übertragbarkeit mit einer höheren Viruslast einhergeht», sagt er.

Er und seine Kollegen gingen bei ihrer Studie noch einen Schritt weiter: Sie massen bei 150 Probanden nicht nur die virale RNA, sondern auch die Anzahl der infektiösen Viruspartikel auf Abstrichen. Bei dieser strengeren Methode wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt zwischen der Viruslast von geimpften Personen, die mit Omikron infiziert waren, und solchen, die mit Delta infiziert waren.

Reichen fünf Tage Quarantäne?

Meyers Team untersuchte Proben von Personen, die geimpft worden waren, sich aber dennoch mit Delta infiziert hatten, also sogenannte Impfdurchbrüche erlebten. Die Forscher fanden heraus, dass etwa die Hälfte der Proben fünf Tage nach dem positiven Test noch infektiöse Viren enthielt.

Dasselbe in Boston: Grad und seine Kollegen fanden heraus, dass fünf Tage nach einem ersten positiven Test auf Omikron bei etwa der Hälfte der getesteten Personen die Viruslast so hoch war, dass sie wahrscheinlich noch infektiös waren.

Allerdings zeigte sich, dass die Variabilität der Viruslast bei den getesteten Omikron-Infizierten breiter war als bei Delta-Infizierten. Das bedeutet, dass es keinen eindeutigen «Einheitsansatz» über den Zeitpunkt gibt, nach dem Infizierte andere nicht mehr anstecken können.

Beide Studien empfehlen deshalb den Behörden, nach Beendigung der 5-tägigen Quarantäne zusätzlich zu den üblichen Massnahmen wie Maskenpflicht oder Social Distancing einen negativen Test als Bedingung vorzuschreiben.

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SDA/AFP/red