Coronavirus in der SchweizVor zwei Jahren rief Bundesrat Notstand aus | BAG meldet 36'041 Ansteckungen
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die nationalen News im Ticker.
Liebe Leserinnen und Leser
Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.
Der erste Corona-Fall wurde am 25. Februar 2020 gemeldet – Tickereintrag um 16.29 Uhr: Das Virus hat die Schweiz erreicht. «In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Der Fall ist laut den Tessiner Behörden im Südkanton aufgetreten.»
Sieben Ticker namens «Coronavirus in der Schweiz» gab es seither. Die Ticker wurden aus verschiedenen Gründen mehrmals neu angelegt. Zum einen fand die Umstellung auf unser neues Redaktionssystem statt – genau in jener Zeit, als die Angestellten in der Schweiz ins Home-Office geschickt wurden.
Leserinnen und Leser hatten sich über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Web-Auftritts gewundert. «Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Veränderungen, noch dazu in einer Zeit, wo alles in Frage gestellt wird.»
Unsere Antwort damals: «… gerade weil ‹alles in Frage gestellt wird› und so viele von Ihnen Fragen haben und Informationen suchen, sind unsere alten Systeme an ihre Grenzen gekommen. Wir konnten nicht mehr sicherstellen, dass wir Sie zuverlässig informieren können und dies verstehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.»
Der Corona-Ticker gehörte zu den meistgeklickten Artikeln – die meisten Zugriffe erfolgten jeweils nach dem Mittag, pünktlich wenn das BAG die neusten Ansteckungszahlen meldete.
In der Kommentarspalte wurde sehr rege diskutiert. 46'794 Kommentare gab es bei allen sieben Tickern zusammen – mehr als 34'000 davon im aktuellen, den wir am 13. Dezember 2020 erstellt haben.
Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.
Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.
Zahl der Spitaleinweisungen im Wochenvergleich gesunken
In der zweiten Woche des neuen Jahres ist zwar die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz und in Liechtenstein gestiegen. Doch es gab im Wochenvergleich weniger Spitaleinweisungen mit oder wegen Covid-19, nämlich 576. Der Rückgang in der zweiten Woche von 2022 betrug gegenüber der ersten rund 26 Prozent.
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Die regionalen Unterschiede sind beträchtlich. Im Genfersee-Gebiet gab es mit 9,88 Spitaleinweisungen auf 100'000 Einwohner die meisten Eintritte, wobei der Kanton Genf herausstach. Unterdurchschnittlich waren die Quoten von 4,6 respektive 4,27 Hospitalisationen auf 100'000 Einwohner für die Zentralschweiz und das Tessin.
Überdurchschnittlich oft mussten in der zweiten Januarwoche über 60-Jährige ins Spital eingewiesen werden und am häufigsten die ältesten Menschen. Bei über 80-Jährigen mussten in der zweiten Januarwoche – auf 100'000 Einwohner gerechnet – am meisten Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 ins Spital, nämlich rund 33.
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In der Woche ab dem 10. Januar starben 89 Menschen mit oder wegen Covid-19, knapp zehn Prozent weniger als in der Vorwoche und in den meisten Fällen über 80-jährige Menschen. Von den 89 Verstorbenen waren drei zwischen 50 und 59 Jahre und weitere 28 60 bis 79 Jahre alt. Die übrigen waren über 80-jährig.
Artikel zum Thema: Unterschiede bei den Covid-Fallzahlen – Die einstigen Sorgenkinder stehen plötzlich am besten da
39'807 neue Ansteckungen
Dem BAG sind am Donnerstag 39'807 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden – erneut ein Rekord. Gleichzeitig wurden 13 neue Todesfälle und 138 Spitaleinweisungen registriert.
Gestern Mittwoch hatte das BAG 38'015 Neuinfektionen gemeldet. Auch das war bisheriger Rekord. Nun sind die Zahlen noch einmal gestiegen.
Am Donnerstag vor einer Woche wurden 29'887 Neuinfektionen, 18 Tote sowie 122 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 33,2 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 13,1 Prozent zu.
Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 667 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 28,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4192,72 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,11.
Immer noch weniger als 70 Prozent geimpft
68,00 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,70 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,37 Prozent geimpft. Ausserdem haben 35,99 Prozent der Gesamtbevölkerung und 71,96 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 108'896 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'841'189 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 41'925 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'209 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 116'608 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 47'260 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne
Schweiz könnte laut Berset vor Corona-Wendepunkt stehen
Gesundheitsminister Alain Berset schaut trotz Rekord-Fallzahlen zuversichtlicher als auch schon in die Zukunft. «Wir stellen fest, dass sich die Corona-Lage positiv entwickelt.» Der Bundesrat werde über Lockerungen entscheiden, «sobald es die Situation erlaubt».

Berset stimmt insbesondere die zurückgehende Belegung der Intensivpflegeplätze positiv, wie er am Mittwoch vor den Medien in Bern sagte. Weil sich die Situation sehr schnell entwickle, müsse man aber flexibel bleiben und die Massnahmen schnell an die aktuelle Lage anpassen. «Es bleibt viel Unsicherheit und Instabilität.»
Noch sei es zu früh, auf Massnahmen wie Homeoffice-Pflicht oder Kontaktquarantäne zu verzichten, sagte Berset. «Das Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz ist zu hoch.» Berset glaubt aber, dass die Schweiz vor einem Wendepunkt zur endemischen Lage stehen könnte.
Lesen Sie hier die gesamte Medienkonferenz in unseren Ticker nach.
Rekord-Fallzahl: BAG meldet 38'015 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 38'015 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 154 Spitaleinweisungen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 32'881 bestätigte Neuinfektionen, 249 Spitaleintritte und 36 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 15,6 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 38,2 Prozent ab.
Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 670 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 28,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
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Zurzeit sind gemäss BAG 115'746 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 46'529 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4087,9 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,11.
70-Prozent-Marke unerreicht
67,95 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,68 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,32 Prozent geimpft. Ausserdem haben 35,47 Prozent der Gesamtbevölkerung und 71,56 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 104'424 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'801'425 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 41'783 Personen mussten im Spital behandelt werden, und 12'195 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Hier gelangen Sie zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Hier finden Sie die Übersicht der Impfquote: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
Armee: 300 Personen in Isolation in der Kaserne
Zurzeit befinden sich rund 300 positiv auf das Coronavirus getestete Armeeangehörige in verschiedenen speziellen Kasernen in Isolation. Platz hätte die Armee für 1100 Isolierte.
Positiv getestete Personen ohne Symptome würden an einen der Standorte gebracht, um ihre Isolationstage unter medizinischer Betreuung abzusitzen, sagte Oberfeld Andreas Stettbacher am Mittwoch gegenüber Blick TV.
Im Standort Boltigen BE zum Beispiel würden die Betroffenen von einem Catering-Service mit Essen versorgt. Dieses werde dann von geschütztem Sanitätspersonal über eine Schleuse bereit gestellt.
Im Prinzip dauere die Isolationszeit in der Armee sieben Tage, sagte Stettbacher. Ausnahmen gebe es für Soldatinnen und Soldaten vor ihrem Dienstende. Diese könnten bereits nach fünf Tagen nach Hause.
Taskforce spricht von Blindflug bei Spitaleintritten
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes rät zur Vorsicht bei der Interpretation der Daten zu Spitaleintritten im Zusammenhang mit Covid-19. Momentan sei nicht klar, ob die Zahl der Hospitalisationen zu- oder abnehme.
Die Zahl der täglich neu gemeldeten Hospitalisationen eigne sich nicht als Massstab für die Belastung des Gesundheitssystems, schrieb die Taskforce in ihrem am Dienstag veröffentlichten Lagebericht. Als Grund gab sie Meldeverzögerungen an. Aktuell dauere es mehr als zwei Wochen, bis 90 Prozent der Spitaleintritte gemeldet seien.
Als robustere Kennzahl bezeichnete die Taskforce die Belegung der Spitäler durch an Covid-19 erkrankte Personen. Daten aus Zürich und Genf zeigten, dass in den dortigen Spitälern die Belegung derzeit zunehme, warnte sie.
Die Taskforce wendet sich in diesem Zusammenhang auch dagegen, den Umstand überzuinterpretieren, dass Omikron seltener eine Behandlung im Spital nötig macht als etwa die Delta-Variante. Dieser Effekt könne schnell dadurch aufgewogen werden, dass Omikron ansteckender sei.
Kurve flacht ab
Bei den Neuansteckungen ist der Anstieg den Angaben zufolge mittlerweile deutlich abgeflacht. Dies, nachdem die Zahl der Neuinfektionen in der Woche vor Weihnachten und der Altjahreswoche zunächst schnell angestiegen war.
Für die Zeit zwischen dem Neujahrstag und dem 7. Januar liegt der sogenannte R-Wert im Sieben-Tage-Schnitt demnach bei 1,12, nachdem er Ende Dezember einen Höchststand von 1,6 erreicht hatte. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Der aktuelle Wert liege nur noch marginal – aber noch immer statistisch signifikant – über 1, so die Taskforce.
Was die Interpretation der Fallzahlen angeht, blieben die Expertinnen und Experten des Bundes vorsichtig. Das Niveau sei bei einer Inzidenz von mehr als 4000 (pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner) sehr hoch. Die Anzahl der erfassten Fälle sei in den letzten zwei Wochen nicht signifikant gestiegen.
Der flachere Anstieg könnte laut dem Lagebericht darauf hindeuten, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle bald erreicht ist. Denkbar sei aber auch, dass er lediglich zustande komme, weil das Testsystem an seine Grenzen gerate – denn die Fallzahlen und der Anteil positiver Tests seien so hoch wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie.
Swissmedic prüft Zulassung von Pfizer-Medikament
Swissmedic prüft die Zulassung von Paxlovid zur Behandlung von Covid-19. Das US-Pharmaunternehmen Pfizer hat beim Schweizerischen Heilmittelinstitut ein Zulassungsgesuch für sein Arzneimittel eingereicht, wie dieses am Dienstag mitteilte.
Paxlovid soll bei Personen ab zwölf Jahren eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern. Laut Swissmedic handelt es sich um ein Arzneimittel mit zwei synthetischen Wirkstoffen, die jeweils als separate Tabletten vorliegen.

Mit der rollenden Begutachtung muss Pfizer mit der Einreichung des Zulassungsgesuchs noch kein vollständiges Dossier vorlegen. Erste Datenpakete aus präklinischen und klinischen Studien sowie zur Qualität wurden laut Swissmedic bereits eingereicht.
Weitere Daten folgen demnach fortlaufend, sobald sie verfügbar sind. Dies beschleunige die Begutachtung, bei gleichbleibend sorgfältiger Prüfung aller Anforderungen zur Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität, hiess es weiter.
Am Montag vergangener Woche hatte bereits die EU-Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam bekannt gegeben, dass sie die Marktzulassung von Paxlovid prüfe.
BAG meldet 29'142 Neuinfektionen
Dem BAG sind am Dienstag 29'142 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 14 neue Todesfälle und 125 Spitaleinweisungen registriert.
Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche wurden 24'602 Neuinfektionen, 16 Tote sowie 129 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 18,5 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 3,1 Prozent ab.
Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 654 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74,30 Prozent. 30,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4035,24 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 7. Januar bei 1,11.
70-Prozent-Marke bleibt unerreicht
67,91 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,68 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,27 Prozent geimpft. Ausserdem haben 34,89 Prozent der Gesamtbevölkerung und 71,12 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 76'619 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'763'380 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus. 41'618 Personen mussten im Spital behandelt werden, und 12'170 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 163'150 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 52'068 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Forderung nach nationalem Register für Long-Covid-Fälle wird lauter
Für Long-Covid-Patientinnen und -Patienten wird nach Ansicht des Vereins Altea bisher zu wenig getan. Das Long-Covid-Netzwerk fordert unter anderem ein nationales Register für Long-Covid-Fälle.
Gemäss Studien hat jede zehnte Person auch ein Jahr nach der Covid-19-Ansteckung noch Symptome. Diesen Long-Covid-Patientinnen und -Patienten werde man bisher nicht gerecht und es werde für sie zu wenig getan, sagte Michael Schlunegger, Präsident von Altea, am Dienstag gegenüber Schweizer Radio SRF.
«Man muss Ideen sammeln und so schnell wie möglich Lösungen finden, auch wenn sie noch nicht perfekt sind. Man muss hier kreativ sein», erklärte Schlunegger. Der Bund müsse aktiver über die Krankheit informieren und die Forschung verstärken. Und alle Fälle müssten national erfasst werden.
Bereits am Wochenende hatten Experten darauf hingewiesen, dass bei steigenden Covid-19-Fallzahlen auch die Gefahr von Langzeitschäden durch das Coronavirus steige. Mehr dazu in unserem Interview mit dem Infektiologen Manuel Battegay: «Es tut mir weh, wenn sich jemand ungeimpft dem Omikron-Virus aussetzt!»

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Ältere Covid-Zertifikate könnten Anfang Februar verfallen
Wer vor Mai 2021 seine zweite Impfdosis erhalten hat und nicht geboostert ist, könnte ab dem 1. Februar ohne Covid-Zertifikat dastehen. Dies hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag bestätigt.
Der Bundesrat schlägt vor, die Geltungsdauer von Schweizer Covid-Zertifikaten für Geimpfte und Genesene von einem Jahr auf 270 Tage zu verkürzen. Ziel ist sicherzustellen, dass das Zertifikat auch weiterhin von der EU anerkannt wird.
Wird der Vorschlag in dieser Form umgesetzt, werden Zertifikate, die älter als neun Monate sind, Anfang des nächsten Monats verfallen. Dies teilte das BAG am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Angaben dazu, wie viele Menschen betroffen sind, konnte das Bundesamt keine machen. Ausnahmen seien derzeit keine vorgesehen.

Betroffene haben also noch zwei Wochen Zeit, sich ihre Auffrischimpfung zu holen. Mehr als die Hälfte der Personen, die für den Booster zugelassen seien, hätten diesen bereits erhalten, erklärte dazu Tobias Bär, Mediensprecher der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), gegenüber Keystone-SDA. In vielen Kantonen nehme die Nachfrage ab und es gebe zahlreiche freie Termine.
BAG meldet 67'906 neue Ansteckungen innert 72 Stunden
Dem BAG sind am Montag 67'906 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 30 neue Todesfälle und 233 Spitaleinweisungen registriert.
Zum Vergleich: Am Montag vor einer Woche wurden 63’647 Neuinfektionen, 48 Tote sowie 283 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 6,7 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen haben sich im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 641 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74 Prozent. Rund 31 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 162'958 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 51'699 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4073,02 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,12.
67,87 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,69 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,22 Prozent geimpft. Ausserdem haben 34,33 Prozent der Gesamtbevölkerung und 70,74 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 219'414 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'734'320 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 41'486 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'156 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Mehr misshandelte Kinder im zweiten Pandemiejahr
Die Coronapandemie setzt Familien unter Druck. Die Kinderschutzgruppe und Opferberatungsstelle des Universitäts-Kinderspitals Zürich hat im zweiten Pandemiejahr 2021 erneut eine Zunahme der gemeldeten Verdachtsfälle von Kindsmisshandlungen registriert: Die Zahl stieg von 592 auf 625.
Der Grund für die letztjährige Zunahme scheint auf der Hand zu liegen: Die Pandemie setzt Familien mit vorbestehenden psychischen Problemen oft zusätzlich unter Druck, aber auch andere Familien geraten in psychosoziale Schwierigkeiten, wie das Kinderspital Zürich am Montag mitteilte.
In 442 Fällen konnte das Team eine sichere Misshandlung feststellen. In 140 Fällen konnte der Verdacht nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeräumt werden. Diese Kinder werden engmaschig kontrolliert. Bei 43 Fällen stellte sich heraus, dass es keine Misshandlung war, sondern, dass beispielsweise ein Unfall der Grund für eine Verletzung war.
Mehr psychische Misshandlung und Vernachlässigung
Die Zahl der sexuellen Misshandlungen blieb mit 30 Prozent praktisch gleich (Vorjahr: 31 Prozent). Die körperlichen Misshandlungen gingen von 33 Prozent im Vorjahr auf 25 Prozent zurück.
Eine Zunahme um jeweils 4 Prozentpunkte wurde jedoch bei den Fällen von psychischer Misshandlung (22 Prozent) und Vernachlässigung (19 Prozent) verzeichnet. Die Fachleute vermuten in diesem Bereich ausserdem eine hohe Dunkelziffer, vor allem da verschiedene Beratungsstellen deutlich mehr Fälle registrieren.
Zudem betreute auch das Kinderspital im vergangenen Jahr vermehrt Jugendliche wegen Suizidversuchen und Angststörungen. Diese Jugendlichen haben sehr oft einen Missbrauch erlebt.
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Gestaffelter Start der Rekrutenschulen
Unter besonderen Schutz- und Verhaltensmassnahmen aufgrund der Corona-Pandemie sind am Montag die ersten Rekrutenschulen 2022 gestartet. Die rund 11'200 Rekrutinnen und Rekruten und 2500 Kader rückten gestaffelt und mit einem Covid-19-Test ein.
Zwei Drittel der erwarteten Rekrutinnen und Rekruten rückten am Montag ein. Das restliche Drittel wird erst am 31. Januar physisch in den Kasernen anwesend sein, wie die Armee am Montag mitteilte. Sie absolvieren bis dahin von zuhause aus ein Online-Lernprogramm und Sportlektionen. Auch ein Drittel des Kaders absolviert die erste Woche ihres dreiwöchigen Kadervorkurses im Distance Learning.

Positiv getestete Personen rücken nicht ein und beginnen die RS ebenfalls im Distance Learning, falls dies ihr Gesundheitszustand zulässt. Sämtliche Rekrutinnen, Rekruten und Kader werden im Verlauf der ersten Woche nach Einrücken auf SARS-CoV-2 getestet. «Alle Armeeangehörigen werden zudem mindestens den Monat Januar in den Kasernen verbringen müssen», heisst es in der Mitteilung.
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Experten fordern systematische Erfassung von Long-Covid-Fällen
Bei steigenden Covid-19-Fallzahlen steigt auch die Gefahr von Langzeitschäden durch das Coronavirus. Experten fordern deshalb in Zeitungsinterviews eine systematische Erfassung der Long-Covid-Fälle in der Schweiz.
«Es gibt keine zentrale Meldestelle, die alle Long-Covid-Fälle sammelt», kritisierte der Neurowissenschafter Dominique de Quervain im Interview mit dem «SonntagsBlick». «Solche Daten wären jedoch wichtig, um mehr über die gesundheitspolitische Bedeutung der Erkrankung zu erfahren.»
Im Register der Invalidenversicherung (IV) seien nur die schlimmsten Fälle registriert, sagte de Quervain, also jene, in denen die Betroffenen nicht mehr arbeiten könnten. Der Grossteil der Fälle von Long Covid bleibe so unerkannt.
Viele unbekannte Faktoren für Long Covid
Auch der Basler Infektiologe Manuel Battegay wünscht eine systematische Erfassung von Long Covid. «Ein Register wäre gut, aber noch besser wäre eine schweizweite Kohortenstudie», sagte er im Interview mit der «SonntagsZeitung». Eine solche Studie müsse in die Tiefe gehen und Beschwerden detailliert erfassen.
Denn noch immer sei nicht bekannt, wie die Symptome von Long Covid mit der Schwere des Verlaufs korrelierten, sagte Battegay. «Und bei Omikron wissen wir noch weniger.» Wer in der Intensivstation behandelt worden sei, habe mehr Long-Covid-Symptome. Doch auch nach einem mildem Verlauf können Long Covid auftreten.
Mehr dazu in unserem Interview mit dem Infektiologen: «Es tut mir weh, wenn sich jemand ungeimpft dem Omikron-Virus aussetzt!»

Für die Politik spiele beim Erlassen oder Aufheben von Massnahmen gegen das Coronavirus ausschliesslich die Belastung der Spitäler eine Rolle, bemängelt de Quervain. «Long Covid könnte sich aber als weiteres, grosses gesundheitspolitisches Problem entpuppen.»
Für einen Teil der Bevölkerung seien die Symptome sehr belastend. Mit der Omikron-Variante des Coronavirus könnten sehr viele Menschen von Langzeit-Folgen einer Infektion betroffen sein. Man wisse noch nicht, ob Omikron abgesehen von der Lunge auch für andere Organe – etwa das Gehirn – weniger schädlich sei.
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Mini-Demo der Massnahmengegner
Gegen Corona-Massnahmen demonstriert haben am Samstagnachmittag in Schaffhausen rund 200 Personen. Laut Polizei verlief die Kundgebung insgesamt friedlich. Mehrere Dutzend Personen wurden kontrolliert, zudem wurden einzelne Wegweisungen ausgesprochen.
Die Stadt Schaffhausen erteilte vor Ort eine Kundgebungs-Bewilligung gegenüber einer sich als verantwortlich erklärenden Person, wie die Schaffhauser Polizei am Samstag mitteilte. In Absprache mit weiteren städtischen Behörden habe die Polizei die Demonstration mit Dialogteams, zivilen und uniformierten Einsatzkräften begleitet.
Die Teilnehmer der Demonstration hätten sich erneut «durch eine bunte Durchmischung» ausgezeichnet, hiess es weiter. Vereinzelt hätten sich Personen, die der rechten Gesinnung zuzuordnen seien, unter die Teilnehmer gemischt, hätten sich aber ebenfalls friedlich verhalten.
Zahlreiche Passanten schauten den Demonstrierenden demnach als Unbeteiligte zu. Zwei Personen, «die offensichtlich nicht mit der Demonstration einverstanden waren», so die Polizei, hätten ihren Unmut darüber gezeigt, indem sie Wasser und Eier aus den Fenstern über die Teilnehmer warfen.
Impf-Chef Berger: Noch keine vierte Impfung geplant
In Israel werden schon vierte Impfungen verabreicht, der Booster vom Booster, sozusagen. In der Schweiz hoffen Experten dagegen zunächst einmal, dass sich möglichst viele der dritten Impfung unterziehen. «Wir hoffen, dass sich jetzt noch viele Personen zum ersten Mal boostern lassen», sagt Impf-Chef Christoph Berger zu «SRF News». Eine vierte Impfung sei in der Schweiz noch kein Thema.
Die dritte Impfung sollte «gut» vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante des Corona-Virus und auch vor einer Weitergabe schützen, sagt der Kinderarzt und Infektiologe am Universitätsspital Zürich weiter. Zudem halte der Schutz «mehr als nur ein paar Monate».
Berger hat ausserdem eine gute Nachricht für die «ältere geboosterte Bevölkerung»: Ihm zufolge hält der Impfschutz «viel länger» vor einem schweren Verlauf als es beim Schutz vor einem milden Verlauf der Fall sei.
Dass die Schweiz noch nicht bei der vierten Impfung angelangt sei, erklärt der Präsident der Impfkommission damit, dass im Gegensatz zu Israel viel später mit den Booster-Impfungen begonnen wurde. In Israel seien die Auffrischimpfungen bereits im Juli und August gestartet. Das sei eine Booster-Impfung gegen die Delta-Variante gewesen. Wie lange der Booster nun bei Omikron schütze, das müsse sich nun erst einmal zeigen. (oli)
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Weiteres Corona-Symptom entdeckt: Synkopen
Geht es um die Symptome einer Covid-19-Erkrankung, werden am häufigsten genannt: Halsschmerzen, Husten, Fieber oder ein Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns. Deutsche Forscherinnen und Forscher haben nun herausgefunden, dass ein weiteres Symptom Anzeichen einer Corona-Erkrankung sein kann, nämlich Ohnmachtsanfälle.
Die «Ärztezeitung» beschreibt dazu den Fall eines 35-jährigen Mannes, der wiederholt kurz in Ohnmacht gefallen sei. In einem Berliner Spital mehrfach untersucht, hätten die Medizinerinnen und Mediziner keinen anderen Befund dafür gefunden, ausser dass er an Corona erkrankt sei.
Die Fachpersonen schliessen daraus, dass die Ohnmachtsanfälle, Synkopen genannt, ein Anzeichen für eine Corona-Infektion sein können.
Ergebnisse aus insgesamt 37 Studien mit 14’438 Corona-Patienten hatten im August 2021 gezeigt, dass bei 4,2 Prozent der Infizierten (604 Fälle) im Frühstadium der Corona-Infektion eine Ohnmacht oder das Gefühl einer bevorstehenden Bewusstlosigkeit (Präsynkope) aufgetreten war. (red)
37,3 Prozent der gemeldeten Impfnebenwirkungen schwerwiegend
Von bisher knapp 11'500 ausgewerteten unerwünschten Nebenwirkungen der Corona-Impfungen hat Swissmedic knapp zwei Drittel als nicht schwerwiegend eingestuft. 37,3 Prozent hat es als schwerwiegend taxiert. In 192 Fällen hatten Personen schwerwiegende Nebenwirkungen und starben später. Die Behörde sieht allerdings keinen direktursächlichen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Impfung.
Wie die Heilmittelbehörde Swissmedic am Freitag in ihrem neusten Bulletin mitteilte, hat sie bis am 12. Januar 11'467 Meldungen über vermutete unerwünschte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung ausgewertet. 7190 seien als nicht schwerwiegend eingestuft worden, 4276 als schwerwiegend. Insgesamt wurden in der Schweiz bisher rund 14,5 Millionen Dosen verimpft.
In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter der Betroffenen bei 54,3 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 79,6 Jahren.
68 Prozent Moderna, 29,3 Prozent Biontech/Pfizer
In 192 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben, wie Swissmedic festhält. Trotz einer zeitlichen Assoziation gebe es aber in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall gewesen sei.
68 Prozent der Meldungen über Nebenwirkungen hätten den Moderna-Impfstoff betroffen, 29,3 Prozent jenen von Biontech/Pfizer. Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen würden am positiven Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19 Impfstoffe nichts ändern, so Swissmedic weiter. (SDA)
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BAG meldet 32'150 Neuinfektionen
Dem BAG sind am Freitag 32'150 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 20 neue Todesfälle und 151 Spitaleinweisungen registriert.
Zum Vergleich: Am Freitag vor einer Woche wurden 28’038 Neuinfektionen, 10 Tote sowie 126 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 14,7 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 19,8 Prozent zu.
Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 677 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 76,70 Prozent. 29,70 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 3733,66 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,17.
67,77 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,65 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,11 Prozent geimpft. Ausserdem haben 33,04 Prozent der Gesamtbevölkerung und 69,99 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 108'771 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1'666'355 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 41'236 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'125 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 161'060 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 49'762 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Lage für Abbau der Massnahmen noch «zu konfus»
Für Erleichterungen bei den Corona-Massnahmen und die Abschaffung der Quarantäne und Isolation ist es laut den Behörden noch zu früh. Die Lage sei noch «zu konfus». Es werde noch ein paar schwierige Wochen geben. Laut Gesundheitsminister Alain Berset sollten die bestehenden Massnahmen aber reichen.
Berset zufolge sind die Labors wegen der rekordhohen Corona-Fallzahlen am Limit. «Wir haben Probleme mit den Kapazitäten.» Deshalb werde zurzeit eine Priorisierung beim Testregime diskutiert.
Alleine in den vergangenen zwei Wochen sei eine Million Tests analysiert worden. Künftig soll das Testen von Risikopersonen, symptomatischen Menschen sowie dem Personal von Heimen, Spitälern und kritischen Infrastrukturen Vorrang haben, wie Berset am Freitag vor den Medien in Bern skizzierte.
Berset: «Es wird gut kommen»
Laut Berset stehen der Schweiz wegen der Omikron-Welle schwierige Wochen bevor. Jedoch geht er davon aus, dass die bestehenden Massnahmen reichen. «Ich glaube, dass sich die Strategie des Bundesrats bisher bewährt hat.»

Trotz rekordhoher Fallzahlen habe bisher auf Schliessungen verzichtet werden können, sagte Berset. Das sei auch weiterhin das Ziel. Es brauche aber klare Regeln.
Zwar sei Omikron viel ansteckender als die vorangegangenen Coronavirus-Varianten, jedoch weniger gefährlich. Trotzdem gilt es laut Berset, vorsichtig zu bleiben. «Nicht alles ist geregelt, nicht alles ist unter Kontrolle.» Es bleibe eine Zeit der Unsicherheit und Wachsamkeit.
Weil die Immunität der über zwanzigjährigen Bevölkerung mittlerweile rund neunzig Prozent beträgt, zeigte sich der Gesundheitsminister aber im Hinblick auf die kommenden Wochen optimistisch: «Es wird gut kommen.»
SDA/AFP/red
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