Coronavirus in der SchweizVor zwei Jahren rief Bundesrat Notstand aus | BAG meldet 36'041 Ansteckungen
Hier gibt es die neusten Informationen zur Pandemie, Infografiken und Links auf interessante Hintergründe. Die nationalen News im Ticker.
Liebe Leserinnen und Leser
Heute vor zwei Jahren titelten wir online: Bundesrat erklärt Notstand, riegelt das Land ab und mobilisiert die Armee.
Der erste Corona-Fall wurde am 25. Februar 2020 gemeldet – Tickereintrag um 16.29 Uhr: Das Virus hat die Schweiz erreicht. «In der Schweiz ist erstmals ein Fall des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Das gab der Bund am Dienstag bekannt. Der Fall ist laut den Tessiner Behörden im Südkanton aufgetreten.»
Sieben Ticker namens «Coronavirus in der Schweiz» gab es seither. Die Ticker wurden aus verschiedenen Gründen mehrmals neu angelegt. Zum einen fand die Umstellung auf unser neues Redaktionssystem statt – genau in jener Zeit, als die Angestellten in der Schweiz ins Home-Office geschickt wurden.
Leserinnen und Leser hatten sich über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Web-Auftritts gewundert. «Ich persönlich tue mich schwer mit solchen Veränderungen, noch dazu in einer Zeit, wo alles in Frage gestellt wird.»
Unsere Antwort damals: «… gerade weil ‹alles in Frage gestellt wird› und so viele von Ihnen Fragen haben und Informationen suchen, sind unsere alten Systeme an ihre Grenzen gekommen. Wir konnten nicht mehr sicherstellen, dass wir Sie zuverlässig informieren können und dies verstehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.»
Der Corona-Ticker gehörte zu den meistgeklickten Artikeln – die meisten Zugriffe erfolgten jeweils nach dem Mittag, pünktlich wenn das BAG die neusten Ansteckungszahlen meldete.
In der Kommentarspalte wurde sehr rege diskutiert. 46'794 Kommentare gab es bei allen sieben Tickern zusammen – mehr als 34'000 davon im aktuellen, den wir am 13. Dezember 2020 erstellt haben.
Ticker bieten eine schnelle Übersicht über sich schnell entwickelnde Newslagen. Überstürzen sich die Nachrichten nicht gerade, werden sie in separaten Artikeln gemeldet, weshalb wir den Ticker nun stoppen. Wir halten Sie aber weiterhin auf dem Laufenden. Wichtige Meldungen und Hintergründe zur Entwicklung der Pandemie in der Schweiz und weltweit finden Sie in der Rubrik Corona.
Die Corona-Zahlen finden Sie weiterhin täglich aktuell im Dashboard.
Zahlreiche Covid-Ansteckungen in Genfer Spital
Viele Patientinnen und Patienten stecken sich im Spital mit Covid-19 an. Im Universitätsspital Genf (HUG) war es seit Jahresbeginn ungefähr jeder dritte der 564 Covid-Patienten. HUG-Sprecher Nicolas de Saussure bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Tribune de Genève». Der relativ hohe Anteil an im Spital erworbenen Infektionen sei auf die überaus schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zurückzuführen. Dies sei ein Befund, der allgemein von grossen Spitälern geteilt werde, sagte der Sprecher weiter.
Vom 1. bis 23. Januar wurden 564 Covid-Patientinnen und -Patienten im HUG stationär behandelt. Etwas mehr als die Hälfte der Patienten (236) war wegen des Virus ins Spital eingeliefert worden. Dies zum Beispiel, weil sie an einer Lungenentzündung oder starken Atembeschwerden litten.
Für die anderen Covid-Patienten war das Virus nicht der Einlieferungsgrund. Bei 149 von ihnen wurde die Krankheit beim obligatorischen Test bei der Aufnahme in das HUG festgestellt. Auch wenn sie asymptomatisch sind, müssen diese Personen in Covid-Abteilungen untergebracht werden.
In denselben Covid-Zonen, die eingerichtet wurden, um die anderen Patientinnen und Patienten der Einrichtung vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, werden auch die Personen stationär behandelt, die sich während ihres Spitalaufenthalts mit dem Virus infiziert haben (179).
Tausende Corona-Zertifikate verfallen wegen kürzerer Dauer
Am Dienstag verfallen die Covid-Zertifikate von Personen, deren Covid-Zertifikate älter als 270 Tage sind. Betroffen davon dürften hunderttausende Personen sein. Gastrosuisse-Präsident Kasimir Platzer befürchtet deswegen Einbussen bei den Restaurants.
Viele Restaurantbesucher würden nicht wissen, dass ihr Zertifikat verfalle, sagte Platzer gegenüber der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF. Die Betriebe seien jedoch auf die Änderung vorbereitet, da man schon seit September «Polizist» spiele. Menschen, die nun ihr Zertifikat verlieren würden, hätten alles gemacht, um nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden. Doch nun reiche dies nicht mehr, das sei bedauerlich, so Platzer.
«Giftportion 2G und Homeoffice-Pflicht»
Es gebe trotz des Zertifikats Restaurants, die weiterhin gut liefen. Aber Rückmeldungen von vielen Betrieben würden anders aussehen, vor allem die «Giftportion 2G und Homeoffice-Pflicht» habe zu viel weniger Gästen geführt. In den Bergen bei den guten Wetterbedingungen der letzten Wochen sei dies anders gewesen.
Die Geltungsdauer von Schweizer Covid-Zertifikaten für Geimpfte und Genesene wurde vor rund zwei Wochen vom Bundesrat von einem Jahr auf 270 Tage verkürzt. Wer also vor Mai 2021 seine zweite Dosis erhalten hat und nicht geboostert wurde oder länger als 9 Monate genesen ist, verliert das Covid-Zertifikat ab dem 1. Februar.
Das Bundesamt für Gesundheit konnte Mitte Januar keine Angaben dazu machen, wie viele Menschen davon betroffen seien. Im Bericht von Radio SRF heisst es, rund 250'000 Menschen stünden ab Dienstag ohne gültiges Zertifikat da.
Maurer will schnell öffnen
Die Phase der intensiven Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie könne bald abgeschlossen werden, aber die eigentliche Pandemie weltweit werde wohl erst in drei, vier Jahren unter Kontrolle sein. So beurteilt Finanzminister Ueli Maurer die Lage.
«Das heisst, wir werden uns eine Impfstrategie überlegen müssen», sagte Maurer in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Blick». Dabei müsse die Verantwortung vom Staat zurück «zu den Leuten, den Eltern, den Hausärzten».
Die Gesellschaft sei gespalten wie nie, stellte Maurer fest. «Ich kenne Menschen, die gemeinsam ein Haus gebaut und 40 Jahre friedlich Tür an Tür gewohnt haben und sich jetzt nicht einmal mehr Grüezi sagen.» Er habe Spaltungen erlebt in seinem Umfeld auf dem Land. «Je mehr Druck es vom Staat gegeben hat, desto mehr Widerstand gab es.»
Maurer blickte zurück auf die Zeiten, in denen der Bundesrat die Schutzmassnahmen immer wieder anpassen musste: «Ich muss zugeben, dass ich auch nicht immer wusste, was jetzt diese Woche gilt», sagte er. Der Druck sei sehr hoch gewesen, die Situation habe sich oft schnell verändert, und der Bundesrat habe schnell entscheiden müssen.
Lesen Sie dazu auch: Schluss mit Corona-Massnahmen: Berset zündet den Lockerungs-Turbo
Behörden warnen vor «Rechtsextremisierung» der Corona-Proteste
Erstmals in der Schweiz setzten sich vor einer Woche vermummte Rechtsextreme an die Spitze einer Corona-Demo. Ein Phänomen, das in Deutschland und Österreich schon länger zu beobachten ist. Nun warnen Sicherheitsbehörden vor der Entwicklung. Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) beurteile die Lage laut «SonntagsBlick» laufend. Sprecherin Lea Rappo: «Der NDB stellt derzeit fest, dass ein Teil der Gegner von Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Gewalttaten befürwortet, fördert oder ausübt.» Dazu gehörten nicht nur «gewalttätige Corona-Extremisten», sondern auch militante Rechtsextreme.
Noch konkreter wird der österreichische Geheimdienst. Der Chef der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, Omar Haijawi-Pirchner, warnte am Freitag vor einer Internationalisierung der Corona-Proteste. Die Entwicklung sei «sehr beängstigend». Laut Haijawi-Pirchner stammen viele Aktivisten aus der rechten Szene. «Sie nutzten die Demonstrationen, um ihre antisemitische Ideologie zu verbreiten und sich mit anderen Rechtsextremisten zu treffen und Netzwerke aufzubauen. Der deutsche Verfassungsschutz spricht seinerseits von einer «Rechtsextremisierung» des Protests.
Lesen Sie dazu: Extremisten unter Massnahmengegnern – Neonazis führen Corona-Demonstration an
Bundesrat Berset plant Turbo-Öffnung
Gesundheitsminister Alain Berset drückt aufs Tempo: Am Mittwoch beantragt er dem Bundesrat nicht nur, die Homeoffice-Pflicht aufzuheben und die Quarantäneregeln weiter zu lockern. Zusätzlich beabsichtigt er den Kantonen einen Öffnungsplan zur Konsultation vorzulegen, wie Recherchen der SonntagsZeitung zeigen. Demnach würden fast alle Corona-Regeln aufgehoben – insbesondere auch die Zertifikatspflicht. Dem Vernehmen nach werden derzeit von Bersets Leuten sämtliche Massnahmen zur Disposition gestellt. Berset selbst hat bereits verlauten lassen, dass der Öffnungsprozess «sehr schnell gehen» könne. Zudem brachte er den 16. Februar als möglichen «Freudentag» ins Spiel. Dann nämlich könnte der Bundesrat die Turbo-Öffnung beschliessen und gleich in Kraft setzen, vorausgesetzt, die epidemiologische Situation lässt es zu. Der oberste Gesundheitsdirektor, Lukas Engelberger, hingegen schlägt einen vorsichtigeren Lockerungsplan vor. «Wir sollten nicht zu schnell und alles auf einmal öffnen, sondern dosiert und gestaffelt», sagt er. Doch auch er findet, dass Mitte Februar «ein grosser Öffnungsschritt denkbar ist». Dafür müsse sich die Lage bis dahin aber weiter verbessern und der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten werden.
Schluss mit Corona-Massnahmen – Berset zündet den Lockerungs-Turbo
Kommentar zu Öffnungen – Warum die Maskenpflicht jetzt fallen muss
3500 Personen in der Schweiz mit Antikörper behandelt
Antikörper-Therapien spielen im Kampf gegen das Coronavirus eine immer wichtigere Rolle. Schweizweit wurde die Behandlung bisher bei 3586 Personen durchgeführt, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber der SonntagsZeitung bestätigt. Seit Ende November wurde der Einsatz intensiviert. «Wir können dank dieser Therapie verhindern, dass mehr Leute auf der Intensivstation landen oder sogar sterben», sagt Huldrych Günthard, Infektiologe am Universitätsspital Zürich. Nur in Ausnahmefällen stelle man fest, dass sich das Krankheitsbild nach der Behandlung verschlechtere. Während die Antikörper per Infusion den Risikopatienten verabreicht werden, könnten schon bald Tabletten zum Einsatz kommen. Das Medikament Paxlovid von Pfizer wirke ebenfalls sehr gut und könnte in der Schweiz aufgrund einer Ausnahmeregel bereits jetzt verwendet werden, wie Swissmedic bestätigt. Bisher konnte sich der Bund jedoch noch keine Lieferung sichern.
Medikamente wirken gegen Corona – Antikörpertherapie verhindert schwere Verläufe und Todesfälle
Tessin: Impfpflicht im Gesundheitswesen
Der Kanton Tessin hat in allen öffentlichen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen einen Einstellungsstopp für Ungeimpfte verhängt. «Es werden keine neuen Mitarbeitenden mehr eingestellt, die nicht immunisiert sind», sagt eine Sprecherin des Departements für Gesundheit und Soziales in der «NZZ am Sonntag».
Mit dieser Massnahme reagiert das Tessin auf einen möglicherweise bevorstehenden Ansturm nicht immunisierter Pflegender aus Italien.
Berset relativiert Lockerungs-Ankündigung
Alain Berset hat mit seiner Ankündigung für Lockerungen der Pandemie-Massnahmen für Aufsehen gesorgt. In einem Interview mit der SRF-Samstagsrundschau relativiert das der Gesundheitsminister aber nun.
Auf die Frage, ob er heute in Aarau das Ende der Pandemie versprochen habe, antwortet er. «Das glaube ich nicht, aber das Ende der akuten Phase, wo der Bund so viel intervenieren musste, um die Situation im Griff zu haben.» Immerhin sagt er aber auch, er glaube, die Perspektive sei «seit langem nicht mehr so gut gewesen» wie zurzeit.
Mit der Aufhebung der Quarantäne- und der Homeoffice-Pflicht könnte es laut Berset schnell gehen: Der Bundesrat könnte das «in wenigen Tagen entscheiden». Bei anderen Massnahmen dauere es dagegen noch etwas länger, da dafür zuerst eine Vernehmlassung nötig sei.
Alles in allem bestätigt Berset den Eindruck, dass die Corona-Massnahmen schon bald Geschichte sein dürften. Der Bundesrat habe immer gesagt, die Massnahmen seien nicht da, um zu bleiben, sagt er im Interview weiter. «Viele haben uns nicht geglaubt, aber es war die Wahrheit.»
Und auch in einem Tweet vom Freitagnachmittag schrieb es Berset klar: «Wir sind auf dem Weg aus der Krise, Ende von Quarantäne und Homeoffice-Pflicht rückt näher.» (oli)
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Berset kündigt Lockerung der Corona-Massnahmen an
Alain Berset macht Mut aus dem Aargau. Im Rahmen seines Besuchs in Aarau hat der Bundesrat eine baldige Aufhebung der Quarantäne- und Homeoffice-Pflicht angekündigt, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Die gegenwärtige Situation lasse entsprechende Anpassungen zu. Wie das SRF schreibt, sagte Berset konkret: «Für nächste Woche können wir die Aufhebung der Quarantäne und die Umwandlung der Homeoffice-Pflicht in eine Empfehlung diskutieren.»
Lockerungen ab 2. Februar in Aussicht gestellt
Berset besuchte am Freitag zusammen mit Jean-Pierre Gallati, Vorsteher des Aargauer Departements für Gesundheit und Soziales und Landstatthalter, die Migros-Bäckerei Jowa und das Kantonsspital Aarau. Er habe sich beim Besuch Spitals einmal mehr überzeugen können, dass die Spitäler durch die aktuelle Omikron-Welle nicht mehr überlastet würden, sagte Berset gemäss SDA weiter. Dies sei eine ganz andere Situation als noch bei der Delta-Welle. So könne der Bundesrat bereits in der kommenden Woche weitere Lockerungen beschliessen. «Es ist der Moment, weitere Schritte nach vorne zu gehen», sagte Berset
Konkret stellte er bereits auf die Bundesratssitzung vom 2. Februar eine Aufhebung der Quarantäne- und Homeoffice-Pflicht in Aussicht. Über weitere Lockerungen, die der Bundesrat Schritt für Schritt beschliessen könnte, wollte sich Berset noch nicht konkret äussern. Der Bundesrat wolle nach wie vor an einem Mittelweg zwischen vorsichtiger Zurückhaltung und Lockerung festhalten.
Zertifikate bleiben
An eine Aufhebung der Zertifizierung denke der Bundesrat im Moment noch nicht, so Berset auf eine entsprechende Frage einer Journalistin. Die Zertifikate seien nach wie vor für Reisen unabdingbar und auch im Inland für die Sicherheit unter anderem bei Veranstaltungen nützlich.
Auch wenn die Zeichen der pandemischen Entwicklung Anlass zur Hoffnung böten, komme der Bundesrat nach wie vor nicht darum herum, dem Druck von Organisationen, die für eine Aufhebung aller Massnahmen plädieren, zu widerstehen. Man sei noch nicht am absoluten Ende der Pandemie angelangt, es sei nach wie vor notwendig, die Situation genau im Auge zu behalten, um entsprechend reagieren zu können.
Auch die Kritik an der wissenschaftlichen Taskforce, die noch zur Zurückhaltung mahnt, wollte Berset nicht gelten lassen. Die Taskforce habe hervorragende Arbeit geleistet, sagte der Bundesrat vor den Medien.
Was machen eigentlich die anderen Länder?
Erste Länder in Europa lockern die Massnahmen oder behandeln Covid nur noch wie eine Grippe. Andernorts überfährt Omikron Gesellschaften komplett. Wer, wie, wo, was zeigt dieser aktuelle Überblick: Europa sagt Hallo zum Leben vor Corona
BAG meldet 39'769 neue Fälle
Dem BAG sind am Freitag 39'769 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 14 neue Todesfälle und 176 Spitaleinweisungen registriert. Zum Vergleich: Am Freitag vor einer Woche wurden 37'992 Neuinfektionen, 22 Tote sowie 138 Hospitalisierungen gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 4,7 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 27,5 Prozent zu.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 654 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 75,7 Prozent. 24,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5123,31 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,15.
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68,22 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,73 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,61 Prozent geimpft. Ausserdem haben 38,72 Prozent der Gesamtbevölkerung und 73,84 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 114'257 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 2'130'857 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 42'992 Personen mussten im Spital behandelt werden und 12'329 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 135'948 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 69'342 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Die 7-Tages-Inzidenz der Kantone:
Bundesgericht: Restaurant muss Ertragsausfall selbst bezahlen
Ein Restaurant im Aargau hat keinen Anspruch auf Entschädigung für seine Einkommenseinbussen aufgrund der Corona-Pandemie. Der Ausschluss des Pandemierisikos in den allgemeinen Versicherungsbedingungen ist laut Bundesgericht eindeutig.
Das Lokal hatte eine «KMU-Handelsversicherung» abgeschlossen. Diese deckte die beweglichen Güter sowie den Ertragsausfall infolge einer Pandemie. Nicht versichert waren hingegen Schäden durch Krankheitserreger, für welche die Pandemiephasen 5 oder 6 der WHO anwendbar sind.
Infolge des Lockdowns im März 2020 erlitt das Restaurant einen Einkommensverlust. Im Mai 2021 verurteilte das Handelsgericht des Kantons Aargau die Versicherungsgesellschaft zur Zahlung von 40'000 Franken an das Lokal.
In einem am Freitag veröffentlichten Urteil kommt das Bundesgericht zu einem anderen Schluss. Das Restaurant musste sich bewusst sein, dass die schlimmsten Risiken, die als Pandemiephasen 5 und 6 beschrieben werden, von der Schadensdeckung im Falle einer Epidemie ausgeschlossen sind. Der Versicherte musste erkennen, dass angesichts des Zwecks der Klausel die schwersten Folgen, die den Phasen 5 und 6 entsprechen, von der Deckung des Risikos «Epidemie» ausgeschlossen waren. (Urteil 4A_330/2021 vom 5. Januar 2022)
Schüler in Genf und Waadt müssen bald keine Masken mehr tragen
Die Westschweizer Kantone Genf und Waadt heben die Maskenpflicht an den Schulen schrittweise auf. In der Waadt müssen Primarschüler ab kommenden Montag keine Schutzmasken mehr tragen. In Genf endet die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler der Primar- und Orientierungsstufe nach den Sportferien am 21. Februar.
Am selben Stichtag dürfen dann auch Sekundarschüler im Kanton Waadt auf das Tragen einer Maske verzichten. Für Lehrkräfte und alle Erwachsenen, die in einer Schule arbeiten oder eine Schule besuchen, bleibt das Tragen einer Maske hingegen Pflicht.
BAG rechnet mit hoher Dunkelziffer
In der vergangenen Woche sind beim BAG insgesamt 238'013 Meldung über bestätigte Corona-Fälle eingegangen. Weil gleichzeitig an der Kapazitätsgrenze getestet wird und die Positivitätsrate sehr hoch ist, rechnet das BAG mit einer signifikanten Dunkelziffer.
Im Vergleich zur Vorwoche stiegen die bestätigten Ansteckungen damit noch einmal um 28,2 Prozent an, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Situationsbericht zu entnehmen ist.
Die gemeldeten Spitaleinweisungen vom 17. Januar bis am 23. Januar ging zwar leicht zurück auf 649 nach 673 in der Vorwoche. Aufgrund der Meldeverzögerungen geht das BAG aber auch hier von einer Zunahme aus. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung blieb stabil bei rund 90.
Weniger IPS-Patienten
Positiver entwickelten sich die Zahlen der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen. Diese sanken im Vergleich zur Vorwoche um 11 Prozent auf durchschnittlich 240.
Ihr Anteil an allen IPS-Patienten ging von 40 Prozent in der Vorwoche auf 37 Prozent zurück. Auch beatmet werden mussten mit durchschnittlich 171 Patienten 17 Prozent weniger Personen als eine Woche zuvor. (SDA)
Weniger Covid-Patienten im Spital: Es läuft noch besser als im Best-Case-Szenario
BAG meldet 44'842 neue Fälle
Dem BAG sind am Donnerstag 44'842 neue Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden (bisherige Höchstzahl) gemeldet worden. Gleichzeitig wurden 16 neue Todesfälle und 149 Spitaleinweisungen reigistriert.
Zum Vergleich: Vor einer Woche wurden 39'807 neue Fälle sowie 138 Hospitalisierungen und 13 Tote gemeldet. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 12,6 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 8 Prozent zu.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 671 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 77,70 Prozent. 24,90 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten und -Patientinnen belegt.
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Gemäss BAG befinden sich 107'653 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 68'399 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
Virus verbreitet sich weiterhin schnell
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 4997 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 14. Januar bei 1,20.
68,19 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,73 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,57 Prozent geimpft. Ausserdem haben 38,39 Prozent der Gesamtbevölkerung und 73,58 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten. (SDA)
Gefälschte Covid-Zertifikate
St. Gallen hat zehn mutmassliche Fälscher in Haft gesetzt. Auch mehrere Hundert Käuferinnen und Käufer sind im Visier der Staatsanwaltschaft. Einer erzählt, warum er ein Zertifikat gekauft hat. Lesen Sie mehr dazu: Strafverfahren gegen Käufer von falschen Impfpässen eröffnet
Basel: Vogel Gryff trotzt der Omikron-Welle
Umrahmt von zahlreichen Schaulustigen feierte das Kleinbasel am Donnerstag nach einem Jahr pandemiebedingter Pause seinen Vogel Gryff wieder. Der Auftakt um 11 Uhr und die ersten Tänze der drei Wappentiere verliefen problemlos.
Der Kleinbasler Feiertag findet unter zahlreichen Schutzmassnahmen statt. So haben die drei organisierenden Ehrengesellschaften für jeden der 37 geplanten Tänze der drei Wappentiere beziehungsweise -figuren Vogel Gryff, Leu und Wild Maa ein eigenes Schutzkonzept geschaffen.
Für die 29 öffentlich zugänglichen Tänze wurde eine Zertifikatspflicht erwirkt. Für den zentralen Tanz auf der Mittleren Brücke galt 2G und eine Beschränkung auf 1000 Zusehende. Diese konnten sich im Vorfeld mit einem speziellen Zertifikats-Bändel eindecken – ein Angebot, das viele Menschen wahrnahmen. An den beiden Ausgabestellen in der Stadt hatten sich bereits am Vorabend lange Menschenschlangen gebildet.
Der jahrhundertealten Tradition entsprechend landete der Wild Maa, begleitet von lauten Böllerschüssen, mit seinem Floss Punkt 11 Uhr beim ehemaligen Kloster Kleines Klingental am Kleinbasler Rheinufer. Dort wurde er unter der Beobachtung von Hunderten von Schulkindern vom Vogel Gryff und Leu in Empfang genommen.
Bundesgericht: Maskentragpflicht an Primarschule gilt trotz Beschwerde
Das Bundesgericht hat einer Beschwerde gegen die im Kanton Zürich seit Dezember geltende Maskentragpflicht ab der 4. Klasse keine aufschiebende Wirkung erteilt. Die ursprünglich bis am 24. Januar befristete Massnahme wurde unterdessen bis am 27. Februar verlängert. Seit dem 3. Januar müssen auch die Erst- bis Drittklässler Masken tragen.
Die aufschiebende Wirkung wird einer Beschwerde nur in Fällen gewährt, in denen die sofortige Umsetzung eines Entscheids einen Nachteil bewirkt, der später nicht wieder gut gemacht werden kann. Dies hält das Bundesgericht in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil fest.
Die 28 beschwerdeführenden Privatpersonen waren wegen des Regierungsratsbeschlusses zur Maskentragpflicht ans Verwaltungsgericht gelangt. Dieses wies das Gesuch um aufschiebende Wirkung bis zum Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils ab. Die entsprechende Verfügung zogen die Beschwerdeführer ans Bundesgericht weiter – allerdings ohne Erfolg.
Entgegen der Ansicht der Beschwerdeführer liege kein offensichtlicher Nachteil vor, schreibt das Bundesgericht. Es verweist auf seine bisherige Rechtsprechung. Darin hat es festgehalten, dass eine vorübergehende und zeitlich begrenzte Pflicht zum Tragen von Masken keinen nicht wieder gutzumachenden Nachteil bilde. Das Bundesgericht ist deshalb nicht auf die Beschwerde eingetreten.
(Urteil 2C_13/2022 vom 13.1.2022)
Keine kritische Spitalauslastung durch Omikron
Forschende der Empa haben zusammen mit Fachleuten aus dem Kanton Graubünden und Deutschland drei epidemiologische Szenarien im Zusammenhang mit der Omikron-Variante ausgearbeitet. Sie kamen zum Schluss, dass Omikron das Gesundheitssystem wohl nicht an die Grenzen bringt.
Omikron sei scheinbar weniger gefährlich für die Gesundheit als die Delta-Variante, aber deutlich infektiöser, schrieb die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Donnerstag auf ihrer Webseite. Die daraus resultierende Frage, ob Omikron die Spitäler in der Schweiz und in Deutschland ähnlich an die Belastungsgrenze bringen kann, beantworteten die Fachpersonen nun in drei ausgearbeiteten Szenarien.
Das Ergebnis lässt die Forschenden zu vorsichtigem Optimismus verleiten. Bleibe die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt unter 2, dürfte die Belegung in den Intensivstationen kaum kritische Werte erreichen. In der Schweiz lag die Zahl R vor rund elf Tagen bei 1,21. Gewisse Risiken würden jedoch weiterhin bestehen. So sei beispielsweise eine Omikron-Delta-Kreuzimmunität im Moment noch unbekannt.
Die Forschenden legten nahe, dass es nun an der Zeit sei, Massnahmen stärker auch an individuellen Merkmalen zu orientieren. Es solle Strategien für unterschiedliche Risikogruppen geben, hiess es weiter.
Kurzarbeitsregime verlängert
Angesichts der aktuellen Omikron-Welle und der damit verbundenen Einschränkungen der Wirtschaft verlängert der Bundesrat die Lohngarantien in der Kurzarbeit erneut. Für Unternehmen, die der 2G-plus-Regel unterliegen, gelten zusätzliche Erleichterungen.
Mehr dazu: Bundesrat verlängert Kurzarbeitsregime
BAG meldet 43'199 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 43'199 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 13 neue Todesfälle und 170 Spitaleinweisungen.
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Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 38'015 bestätigte Neuinfektionen, 154 Spitaleintritte und 25 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 13,6 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 10,4 Prozent zu.
68,16 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,73 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 77,54 Prozent geimpft. Ausserdem haben 38,08 Prozent der Gesamtbevölkerung und 73,35 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
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Hier finden Sie die Übersicht der Impfquote: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
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SDA/AFP/red
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