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Spannungen zwischen China und USA
Erstes Kriegs­schiff unter Trump-Regierung passiert Taiwan­strasse – Chinas Armee erzürnt

USS Ralph Johnson, ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse der US-Marine, patrouilliert am 17. Juli 2023 auf internationalen Schifffahrtswegen im Japanischen Meer.
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Erstmals seit dem Regierungswechsel in den USA haben zwei Schiffe der US-Marine die Meerenge zwischen China und Taiwan passiert und bei der Führung in Peking für Ärger gesorgt. Der Zerstörer «USS Ralph Johnson» und das Vermessungsschiff «USNS Bowditch» hätten seit Montag die Taiwanstrasse aus Norden kommend durchfahren, hiess es vom taiwanischen Verteidigungsministerium und der chinesischen Volksbefreiungsarmee. 

Es war die erste bekannte Durchfahrt eines US-Kriegsschiffs unter der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump, der unlängst einen Handelskonflikt mit China ausgelöst hatte. Das Vorgehen der USA sende «falsche Signale» und erhöhe die Sicherheitsrisiken, teilte die Volksbefreiungsarmee mit. Chinas Luft- und Seestreitkräfte hätten die Durchfahrt überwacht. Auch Taiwans Militär beobachtete nach eigenen Angaben die Fahrt der US-Schiffe, sprach jedoch von «normalen» Bedingungen.

China sieht Durchfahrten als Provokation

Unter Verweis auf das Recht, in internationalen Gewässer frei fahren zu dürfen, passieren immer wieder Kriegsschiffe der USA aber auch anderer Staaten die Taiwanstrasse in einem bestimmten Korridor. Auch die deutsche Fregatte «Baden-Württemberg» fuhr im September vergangenen Jahres dort hindurch. 

China dagegen sieht die Durchfahrten als Provokation, weil es die Inselrepublik Taiwan zu seinem Gebiet zählt, obwohl diese seit Jahrzehnten eine unabhängige Regierung hat. Die Volksbefreiungsarmee trainiert beinahe täglich um Taiwan. Peking drohte bereits, die Insel auch unter Einsatz des Militärs an sich zu binden. Zwischen China und den USA ist Taiwan seit langem ein Kernstreitpunkt, unter anderem weil Washington den Inselstaat mit Waffen unterstützt.

DPA/step