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Kolumne «Dorfgeflüster»
Auf der Fähre wurde es ganz knapp

Ebenso stark tiefergelegt wie dieses Auto war auch jenes, das letztens kaum noch von der Fähre kam. 
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Es war ein Logenplatz für dieses Schauspiel. Zuvorderst ganz links stand ich auf der Zürichsee-Fähre und konnte so gemütlich zuschauen, wie ein Sportwagen im Zeitlupentempo die Fähre wieder zu verlassen versuchte.

War es ein Ferrari oder vielleicht ein Lamborghini? Ich muss zugeben, ich weiss es nicht. Aber der Preis des strahlend weissen Fahrzeugs war sicher so hoch, wie dessen Unterseite tief war. Die Rampe ans sichere Horgner Ufer schien fast unüberwindbar, die Gefahr, dass das Auto den steilen Ausstieg unfreiwillig touchieren könnte, gross. So brauchte es denn auch einen Fährenmitarbeiter, der dem Fahrer des Autos geduldig Handzeichen gab, bis dieser ganz langsam und vorsichtig sein Gefährt hinübermanövriert hatte. 

Im Nachgang unterhielt ich mich mit einem Kollegen über das Vorgefallene. Dieser hatte nämlich geduldig direkt hinter dem Sportwagen gewartet und schilderte mir, dass der Fahrer schon beim Rauffahren auf die Fähre mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte. Ich bin die Sorte Autofahrerin, die vor allem ein praktisches, nicht zu grosses Auto möchte, mit dem ich sicher von A nach B gelange. So verspürte ich einen kleinen Funken Schadenfreude, als ich mit meinem Kleinwagen danach problemlos und entspannt die Fähre verliess. Denn auf einer deutschen Autobahn mag der Sportwagen schneller sein, hier war er es nicht.