LiveTicker: Anschlag auf TrumpFür Trump war der Rücktritt von Secret-Service-Chefin «unausweichlich» | Autor T. C. Boyle sieht Mitverantwortung Trumps
Das Attentat auf Trump schockt die USA. Obwohl der Schütze tot ist, gibt es noch zahlreiche offene Fragen. Wir berichten laufend.
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Attentäter wurde kurz vor Tat von Polizeibeamten entdeckt
Vor seinen Schüssen auf Donald Trump ist der Attentäter Thomas Matthew Crooks von der Polizei nicht unbemerkt geblieben. Ein Beamter habe ihn kurz vor der Tat auf einem Dach entdeckt, aber nicht unschädlich machen können, sagte der zuständige Sheriff von Butler County, Michael T. Slupe, mehreren US-Medien.
Die Polizei habe zuvor Anrufe über eine verdächtige Person ausserhalb der Kundgebung erhalten und nach ihr gesucht. Diese ersten Anrufe hätten nicht darauf hingedeutet, dass die Person eine Waffe besitze. Während der Suche hätten Beamte den späteren Schützen auf einem Dach entdeckt, sagte Slupe zu CNN. Ein Polizist habe sich gerade hoch genug ziehen können, um über die Dachkante zu blicken. Allerdings habe Crooks ihn bemerkt, sich zu ihm umgedreht und mit einer Waffe auf ihn gezielt.
Der Beamte hing den Polizeiangaben zufolge mit beiden Händen an der Dachkante und hatte deshalb keine Waffe in der Hand. Um in Deckung zu gehen und sein eigenes Leben zu retten, habe er sich fallen gelassen. «Er hat losgelassen, weil er nicht umgebracht werden wollte», sagte Sheriff Slupe zur «Washington Post». Der Polizist habe umgehend per Funk den Standort des Attentäters durchgegeben, sagte er ABC News. Welche Stellen er mit seinen Informationen erreichte, ist dem Sender zufolge noch unklar.
Direkt danach habe Crooks begonnen, auf Trump zu schiessen. Vom Dach aus hatte er direkte Sicht auf den Ex-Präsidenten. Diese Sicherheitslücke sei «offensichtlich» ein Versagen gewesen, sagte Slupe zu CNN. Der Fall werde nun untersucht.
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Attentat auf Trump schlägt keine grossen Wellen an Schweizer Börse
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Händlern zufolge fehlten starke Impulse. Auch das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump vom Wochenende, das dessen Chancen auf eine Wiederwahl erhöht hatte, schlug an den Märkten bislang keine grossen Wellen.
Sollte Trump gewinnen, bekäme das laufende Aktien-Rally sicherlich mehr Unterstützung als im Fall eines erneuten Wahlsiegs von Joe Biden, sagte ein Händler. Generell gelte ein Übergang von einem demokratischen zu einem republikanischen Präsidenten positiver für Aktien als eine zweite Amtsperiode des Demokraten. (sda)
Trump wirft nach Anschlag seine geplante Rede über den Haufen
Infolge des Attentats auf ihn will Ex-Präsident Donald Trump beim Parteitag der Republikaner nach eigenen Angaben für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land werben. Er habe seine ursprünglich geplante und sehr angriffslustige Rede für den Parteitag der Republikaner verworfen, sagte Trump in einem Interview mit der Boulevardzeitung «New York Post». «Ich will versuchen, das Land zu einen», sagte Trump demnach. «Aber ich weiss nicht, ob es möglich ist. Die Menschen sind sehr gespalten», sagte er.
Der viertägige Parteitag der Republikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin beginnt heute Montag. Trump soll dabei voraussichtlich am Donnerstag offiziell zum Kandidaten der Partei für die Präsidentschaftswahl im November gekürt werden und eine wichtige Rede halten. Trotz des Attentats vom Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung, bei dem er am Ohr verletzt wurde, reiste der 78-Jährige bereits am Sonntag nach Milwaukee. Ein Video des Wahlkampfteams zeigte ihn, wie er aus dem Flugzeug stieg:
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«Ich hatte eine extrem harte Rede komplett vorbereitet, wirklich gut, alles über die korrupte, schreckliche Regierung», sagte Trump der «New York Post» zufolge weiter. «Aber ich habe sie weggeschmissen.» Auf Nachfrage erklärte er demnach, dass die unterschiedlichen politischen Positionen, etwa beim Thema Migration, natürlich unverändert seien, aber er wolle das Land durch Erfolg zusammenbringen. Er habe nahegelegt, berichtete die Zeitung, dass der Wahlkampf im Ton nun etwas gemässigter weitergehen solle.
Der Anruf nach dem Attentat von US-Präsident Joe Biden, den er bei der Wahl im November herausfordern will, sei gut gewesen. Biden sei «sehr nett» gewesen, wurde Trump weiter zitiert.
Biden hatte die Amerikaner am Sonntagabend (Ortszeit) in einer Rede zur Lage der Nation vor politisch motivierter Gewalt gewarnt und gefordert, das hitzige politische Klima abzukühlen. «Wir sind keine Feinde», betonte er. Trump postete kurz nach Bidens Rede auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social in Grossbuchstaben: «Amerika vereinen!». (dpa)
Trump gibt erstes Interview nach Schüssen
Im Privatjet nach Milwaukee gab Donald Trump sein erstes Interview nach dem versuchten Attentat. Einem Journalisten der Boulevardzeitung «New York Post» sagte er, dass es eine «sehr surreale Erfahrung» gewesen sei. «Der Arzt im Spital sagte, er habe so etwas noch nie gesehen. Er nannte es ein Wunder.» Trump trug laut dem Bericht einen Verband um sein Ohr, sein Wahlkampfteam verbot jegliche Fotos.
«Ich sollte nicht hier sein, ich sollte tot sein», so Trump. Hätte er just in dem Moment nicht nach rechts geschaut, wäre er gestorben. Er dankte den Polizisten, die den Attentäter ausgeschaltet haben. «Sie haben ihn mit einem Schuss direkt zwischen die Augen ausgeschaltet», so der ehemalige Präsident. «Sie haben einen fantastischen Job gemacht. Es ist surreal für uns alle.»
Trump äusserte sich auch zum Foto, auf dem er die Faust ballt. «Viele Leute sagen, es sei das ikonischste Foto, das sie je gesehen haben», so Trump. «Und sie haben Recht. Dabei bin ich nicht einmal gestorben. Normalerweise muss man sterben, um ein ikonisches Bild zu haben.»
Wieso drehte Trump im entscheidenden Moment sein Kopf nach rechts? «Durch Glück oder durch Gott. Viele Leute sagen, dass ich dank Gott noch hier bin», so Trump. (jaw)
FBI nennt weitere Details zum Schützen
Der Schütze des versuchten Mordanschlags auf Ex-Präsident Donald Trump war nach Angaben der US-Bundespolizei FBI offenbar ein Einzeltäter. «Die uns vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass der Schütze allein gehandelt hat», sagte FBI-Vertreter Kevin Rojek im US-Bundesstaat Pennsylvania am Sonntag vor Journalisten. Die Ermittler hätten bisher keine Ideologie hinter der Tat erkannt. Der Secret Service versicherte indes, auf den am Montag beginnenden Nominierungsparteitag der Republikaner in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin gut vorbereitet zu sein.
Bei der eingesetzten Waffe handele es sich um ein legal erworbenes halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-556, erklärte FBI-Vertreter Rojek. Die Behörden vermuteten, dass die Waffe vom Vater des Schützen gekauft worden war. Wie der Schütze an das Gewehr gelangte und ob er es ohne das Wissen seines Vaters mitgenommen hatte, war zunächst unklar. Das FBI erklärte, es ermittele wegen möglichen Inlandsterrorismus.
Die Ermittler fanden im Auto des mutmasslichen Schützen Thomas Matthew Crooks explosives Material. Der 20-Jährige wurde laut US-Medien von ehemaligen Mitschülern als ein stiller Junge beschrieben, der häufig gemobbt worden sei. (AFP)
Bolsonaro sieht Parallelen zwischen Anschlag auf ihn und auf Trump
Brasiliens rechtsextremer Ex-Staatschef Jair Bolsonaro hat den versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump mit der gegen ihn verübten Messerattacke im Jahr 2018 verglichen. «Er wurde meiner Meinung nach ebenso gerettet, wie ich gerettet wurde», sagte Bolsonaro in einem am Sonntag im Onlinenetzwerk X veröffentlichten Video über Trump.
Bolsonaro war 2018 während des Wahlkampfs niedergestochen worden und musste in der Folge mehrfach operiert werden. «Die Ärzte sagen, dass es ein Wunder war, dass ich 2018 überlebt habe angesichts der Schwere der Verletzungen», schrieb Bolsonaro nun auf X. Bei dem Anschlag auf Trump am Samstag (Ortszeit) sei es eine «Sache von Zentimetern» gewesen.
«Trump der Tropen» rühmt Donald Trumps Führerqualitäten
«Dies kommt meiner Ansicht nach von oben», sagte Bolsonaro mit gen Himmel gerichtetem Blick über ihrer beider Überleben. Der mitunter als «Trump der Tropen» bezeichnete brasilianische Ex-Präsident ist als Bewunderer Trumps bekannt. Nach dem Anschlagsversuch in Pennsylvania bezeichnete Bolsonaro Trump als derzeit «weltweit grossartigsten politischen Führer».
Wie die USA hat Brasilien in den vergangenen Jahren eine starke politische Polarisierung erlebt. Im Januar 2023 stürmten Bolsonaro-Anhänger eine Woche nach der Amtseinführung des linksgerichteten Staatschefs Luiz Inácio Lula da Silva die Regierungsgebäude in der Hauptstadt Brasília. Sie warfen Lula vor, den Wahlsieg gestohlen zu haben, und forderten das Militär vergeblich auf, den Linkspolitiker zu stürzen.
Die Gewalt erinnerte an den Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington im Januar 2021, nachdem Trump die Präsidentschaftswahl gegen den heutigen Amtsinhaber Joe Biden verloren hatte. In Brasilien wurde gegen den 69-jährigen Bolsonaro ein Ämterverbot bis 2030 ausgesprochen, weil er unbegründeterweise Zweifel an der Legitimität der brasilianischen Präsidentschaftswahl 2022 gesät hatte. (DPA)
Rede an die Nation: Biden warnt vor Gewalt im US-Wahlkampf
Nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat dessen Nachfolger Joe Biden in einer Ansprache aus dem Oval Office im Weissen Haus vor den Gefahren politisch motivierter Gewalt gewarnt. Es sei an der Zeit, die Gemüter zu beruhigen, erklärte er am Sonntagabend.
Politische Leidenschaften könnten hochkochen, aber «wir dürfen niemals in Gewalt abgleiten», sagte er. «Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt – für jegliche Gewalt. Niemals. Punkt. Keine Ausnahme. Wir können nicht zulassen, dass diese Gewalt normalisiert wird.» (DPA)
Parteitag: Trump nach Attentat in Milwaukee eingetroffen
Nur einen Tag nach dem Attentat auf Donald Trump ist der frühere US-Präsident zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin gelandet. TV-Aufnahmen zeigten die Maschine Trumps auf dem Rollfeld nahe der Stadt Milwaukee, wo ab Montag der Nominierungsparteitag der Republikaner abgehalten wird.
Trump hatte eigenen Angaben zufolge zunächst erwogen, seine Reise wegen der Ereignisse um zwei Tage zu verschieben. Er habe aber beschlossen, «dass ich nicht zulassen kann, dass ein «Schütze» oder ein potenzieller Attentäter eine Änderung des Zeitplans oder etwas anderes erzwingt».
Ein Mann hatte am Samstag bei einer Wahlkampfrede Trumps im Bundesstaat Pennsylvania auf den 78-Jährigen geschossen und ihn am Ohr verletzt. Bei der Parteiversammlung in Milwaukee soll Trump im Laufe der Woche zum offiziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gekürt werden. (DPA)
Biden plant nach Trump-Attentat wieder Wahlkampf-Auftritte
Das Attentat auf Donald Trump schockte die USA – doch das Rennen ums Weisse Haus geht weiter. Amtsinhaber Joe Biden will wieder in den Wahlkampf einsteigen.
Nach einer kurzen Wahlkampfpause plant US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen wieder Auftritte vor Publikum. Nach Angaben des Weissen Hauses will Biden am Dienstag eine Tagung der Bürgerrechtsbewegung NAACP in Las Vegas besuchen. Am Mittwoch soll er in der Wüstenmetropole im US-Bundesstaat Nevada auch an einer lokalen Wahlkampfveranstaltung teilnehmen.
Biden hatte nach den Schüssen auf Trump eine für Montag geplante Reise nach Texas abgesagt sowie einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen, um ins Weisse Haus zurückzukehren. Sein Wahlkampfteam hatte zudem die gesamte ausgehende Kommunikation unterbrochen und angekündigt, Wahlwerbespots «so schnell wie möglich» zu stoppen. (DPA)
Secret Service: Beamte sind nach Angriff auf Trump vorbereitet
Nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump hat der Secret Service den ausreichenden Schutz des bevorstehenden Nominierungsparteitags der Republikaner zugesichert. «Wir sind voll und ganz vorbereitet und haben einen umfassenden Sicherheitsplan in Kraft gesetzt», sagte die zuständige Koordinatorin des Secret Service, Audrey Gibson-Cicchino, am Sonntag vor Journalisten. Bei der viertägigen Veranstaltung in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin werde «Sicherheit der höchsten Stufe» gewährleistet.
Der Secret Service ist zuständig für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten. Nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump steht die Behörde unter Druck. So wies sie Vorwürfe als «absolut falsch» zurück, sie habe im Vorfeld von Trumps Auftritt im US-Bundesstaat Pennsylvania dem Ex-Präsidenten zusätzlichen Schutz verweigert. Der Secret Service habe vielmehr angesichts des erhöhten Tempos von Reisen im Wahlkampf «zusätzliche Schutzmassnahmen» ergriffen, erklärte Behördensprecher Anthony Guglielmi, am Sonntag im Onlinedienst X.
Trump war am Samstag bei einer Wahlkampfkundgebung in Pennsylvania angeschossen worden. Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner wurde dabei leicht am Ohr verletzt. Ausser dem mutmasslichen Schützen wurde nach offiziellen Angaben auch ein Zuschauer getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt.
Am Montag beginnt der viertägige Parteitag der Republikaner in Milwaukee, bei dem Trump offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll. Trotz seiner Schussverletzung wird der 78-Jährige eigenen Angaben zufolge bereits am ersten Tag teilnehmen. (AFP/DPA)
Ermittler gehen nach Attentat auf Trump von Einzeltäter aus
Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump gehen die Ermittler davon aus, dass der getötete Schütze alleine gehandelt hat. Folglich bestehe auch keine weitere Gefahr für die öffentliche Sicherheit, sagten FBI-Beamte nach übereinstimmenden Medienberichten in einem Telefon-Briefing für Journalisten.
Das FBI habe darin bestätigt, dass der 20 Jahre alte Attentäter bei der Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania am Samstag mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 geschossen habe, berichtete unter anderem die «New York Times». Die Waffe sei am Tatort neben der Leiche des Schützen gefunden worden. Das Gewehr sei legal gekauft worden – allerdings vom Vater des Täters. Wie der Schütze an die Waffe gekommen sei, sei noch unklar. Die Familie des Täters kooperiere mit den Ermittlern. Ein Motiv für die Tat wurde noch nicht ausgemacht.
Trump war bei dem Angriff am Samstag während einer Wahlkampfrede am Ohr verletzt worden. Ein Besucher starb, zwei weitere Zuschauer wurden schwer verletzt. Die Ermittler behandeln den Fall den Berichten nach als versuchten Mord, aber auch als möglichen inländischen Terroranschlag. (DPA)
Secret Service setzte «in hohem Masse» Polizei-Personal ein
Nach dem Attentat auf Donald Trump sieht sich der Secret Service, der für die Sicherheit des Events zuständig war, mit unangenehmen Fragen konfrontiert: Wie konnte sich ein 20-Jähriger mit einer AR-15 nur 150 Meter vom Rednerpult entfernt in aller Ruhe in Position bringen? Gemäss der «Washington Post» soll der Secret Service für den Einsatz «in hohem Masse» auf die Ausleihe lokaler Polizeieinheiten für die taktischen Spezialeinheiten angewiesen gewesen sein. Secret Servcie-Chefin Kimberly Cheatle muss sich vor einem Untersuchungs-Ausschuss verantworten. (fem)
FBI: Trump-Attentäter handelte allein – keine Ideologie erkennbar
Der für den versuchten Mordanschlag auf Ex-Präsident Donald Trump mutmasslich verantwortliche Schütze hat nach Angaben der US-Bundespolizei FBI allein gehandelt. «Die uns vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass der Schütze allein gehandelt hat», sagte FBI-Vertreter Kevin Rojek in Pennsylvania am Sonntag. Die Ermittler hätten bisher keine Ideologie hinter der Tat erkannt, hiess es weiter. (AFP)
Schwer verletzte Rally-Gäste in stabilem Zustand
Die beiden Männer, die an der Rally von Donald Trump schwer durch die Schüsse des Attentäters verletzt wurden, sind in stabilem Zustand. Das teilte das Pennsylvania Police Departement mit. (fem)
Trump will ohne Unterbruch zum Republikaner-Parteitag reisen
Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident Donald Trump zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schrieb auf der Online-Plattform Truth Social, er werde noch am Sonntagnachmittag (Ortszeit) nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.
Gleichzeitig hat Joe Biden den Secret Service angewiesen, die Sicherheitsmassnahmen für den am Montag beginnenden Nominierungsparteitag der Republikaner zu überprüfen. Biden sagte, Trump geniesse als ehemaliger Präsident und Kandidat der Republikaner bereits ein hohes Mass an Schutz. Er habe den Secret Service stets angewiesen, Trump alle nötigen Schutzmassnahmen zur Verfügung zu stellen, um dessen Sicherheit zu gewährleisten. (DPA/fem)
Biden kündigt Rede an Nation an und sagt Texas-Reise ab
Nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden eine geplante Reise nach Texas kurzfristig abgesagt. Das teilte das Weisse Haus mit. Biden hätte eigentlich am Montag in den Bundesstaat im Süden aufbrechen sollen. Nach den Schüssen auf Trump am Samstagabend (Ortszeit) im Bundesstaat Pennsylvania hatte Biden bereits einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen und war vorzeitig in die Regierungszentrale nach Washington zurückgekehrt.
Biden hat zudem eine Ansprache an die Nation angekündigt und das Land zum Zusammenhalt aufgerufen. «Wir müssen als eine Nation zusammenstehen», sagte Biden an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Weissen Haus und verkündete, er wolle sich am Sonntagabend (in der Schweizer Nacht zu Montag) in einer offiziellen Ansprache aus dem Oval Office dazu an die amerikanischen Bürger wenden.
Der US-Präsident hat ausserdem eine unabhängige Untersuchung der Sicherheitsvorkehrungen bei der Wahlkampfveranstaltung angekündigt. Ziel sei es, genau zu beurteilen, was passiert sei, sagte Biden vor Journalisten im Weissen Haus. Die Ergebnisse der Untersuchung würden im Anschluss veröffentlicht. (DPA/fem)
Todesopfer unter Zuschauern identifiziert: «Starb als Held»
Bei dem missglückten Attentat auf Donald Trump ist ein Besucher des Wahlkampfevents tödlich von den Schüssen getroffen worden. Jetzt soll das Opfer identifiziert worden sein: Gemäss «Fox News» soll es sich dabei um den 50-jährigen Corey Comperatore handeln. Der ehemalige Feuerwehr-Kommandant der Gemeinde Buffalo Township in Pennsylvania war mit seinen beiden Töchtern im Publikum, als die Schüsse fielen.
Der Vater von zwei Kindern habe sich laut seiner Frau bei den Schüssen schützend auf seine Familie geworfen, sagte der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, zu Medienvertretern. Er habe mit der Frau des Opfers gesprochen, so Shapiro. «Corey starb als Held», zitierte er sie.
Zwei weitere Personen wurden schwer verletzt und befinden sich weiter in kritischem Zustand. Gemäss dem FBI handelt es sich um zwei erwachsene Männer. (fem)
Melania Trump bezeichnet Schützen als «Monster»
Nach dem Angriff auf ihren Mann bezeichnet die frühere First Lady Melania Trump den Täter als «Monster» und ruft die Amerikaner zur Versöhnung auf. Der Angreifer habe darauf abgezielt, die Menschlichkeit und die Leidenschaft ihres Mannes Donald Trump auszuradieren. «Donald, der grosszügige und liebevolle Mann, mit dem ich die besten und die schlimmsten Zeiten erlebt habe», erklärte die frühere First Lady in einem auf der Plattform X veröffentlichten Schreiben. Melania Trump hatte sich zuletzt fast nie öffentlich geäussert und auch keine öffentliche Rolle in Trumps Wahlkampf gespielt.
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«Als ich gesehen habe, wie diese gewaltsame Kugel meinen Ehemann, Donald, traf, wurde mir bewusst, dass mein Leben und das Leben (unseres Sohns) Barron kurz vor einer niederschmetternden Veränderung standen», schrieb Melania Trump. Sie dankte den «mutigen» Personenschützern des Secret Service und den Sicherheitskräften, die ihr eigenes Leben riskiert hätten, um ihren Ehemann zu schützen. (DPA)
Ermittler finden Sprengsätze im Auto des Attentäters
Die «New York Times» berichtet, dass die Ermittler im Auto des Attentäters zwei Sprengsätze gefunden haben. Dies sagte eine Person, die den Stand der Ermittlungen kennt. Ein dritter Sprengsatz soll am Wohnort des Schützen im rund eine Autostunde entfernten Bethel Park gefunden worden sein. Die Agentur AP meldete zudem mit Verweis auf Behördenvertreter, dass auch anderes Material zum Bombenbau sichergestellt wurde.
Republikaner und Demokraten rufen zu Mässigung auf
Mike Johnson, der Sprecher des Repräsentantenhauses, sieht im Attentat den Beweis, dass die Amerikaner ihre Rhetorik herunterfahren müssten. «Wir sind alle Amerikaner, und wir müssen einander mit Würde und Respekt behandeln», sagte der ranghöchste Republikaner im Kongress dem Fernsehsender NBC.
Senator John Fetterman aus Pennsylvania sagte in einem Interview mit CNN, er sei «so froh, dass Donald Trump okay» sei. Der Demokrat rief die Öffentlichkeit dazu auf, in den kommenden Monaten vor den Wahlen «die Temperatur zu reduzieren».
Amtskollege Ron Johnson aus Wisconsin forderte, das Attentat «in einen Moment zu verwandeln, der uns auf dem Weg zur Heilung hilft». Der republikanische Senator warnte «beide Seiten» vor hitziger politischer Rhetorik.
Der demokratische Senator Chris Coons aus Delaware sagte NBC, dass Parlamentarier beider Seiten derzeit aufeinander zugehen und eine Verständigung suchen würden.
red/AFP/SDA/DPA
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