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FBI identifiziert Schützen
Der Trump-Attentäter ist ein 20-jähriger Mann aus der Region

Der 20-jährige Attentäter schoss vom Dach links über eine Distanz von etwa 120 Meter auf die Bühne und traf Donald Trump am Ohr. Weitere Schüsse verfehlten den Ex-Präsidenten, dann konnten Scharfschützen ihn offenbar töten.
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Wer ist der Täter?

Nach den Schüssen auf Ex-US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung hat die Bundespolizei FBI nach Berichten von US-Medien den Attentäter identifiziert. Es handle sich bei dem Schützen um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks, einen weissen Mann. Er schloss 2022 die High School ab und erhielt im selben Jahr eine Auszeichnung.

Woher stammt der Schütze?

Der 20-Jährige stammt aus Bethel Park im Bundesstaat Pennsylvania, berichteten die Sender NBC und CBS am Sonntag unter Berufung auf das FBI. Bethel Park ist etwa 50 Kilometer vom Tatort entfernt. Die Behörden sperrten am Sonntag alle Strassen rund um den Wohnort des Schützen. Der Luftraum über Bethel Park wurde ebenfalls gesperrt.

Wie kam es zu den Schüssen?

Der Attentäter schoss von einem Dach aus etwa 120 Meter Entfernung auf den Ex-Präsidenten. Die Tatwaffe war ein halbautomatisches Sturmgewehr AR-15, gemäss der Polizei wurde dieses «neben der Leiche des weissen Mannes» gefunden. Wie der Mann sich unbemerkt vom Secret Service oder der Polizei in Stellung bringen konnte, wird derzeit untersucht.

Was ist das Motiv?

Das ist derzeit Gegenstand der FBI-Ermittlungen. Die Bundesbehörde gab dazu noch nichts bekannt. «Sie werden im Prinzip seine Biografie schreiben, sie werden rausfinden, wie in den letzten fünf bis zehn Jahren seine psychische Verfassung war, was er gemacht hat, was er vorhatte, ob er zur Schule ging», sagte Ermittlungsexperte Steve Moore im US-Sender CNN. Sie würden auch seine Religion, seine Finanzen und seine gesamten Online-Aktivitäten und alle weiteren relevanten Aspekte seines Lebens genau unter die Lupe nehmen, erklärte er weiter. Zudem dürften Ermittler schnell herausfinden, ob der Schütze seine Waffe legal erworben hatte und sie aktuell besitzen durfte.

Der Schütze habe keine Vorstrafen, die im öffentlichen Register des Bundesstaats Pennsylvania registriert sind, schreibt die New York Times. Öffentliche Aufzeichnungen zeigen aber gemäss CNN, dass der Schütze als Republikaner registriert war. Am 20. Januar 2021, dem Tag der Amtseinführung von Joe Biden, spendete er 15 US Dollar an das «Progressive Turnout Project», eine den Demokraten nahestehende Gruppe. Das alles sage aber nichts zu einem möglichen Motiv, schreiben US-Medien. Sie haben bisher auch keine Social-Media-Profile oder andere Spuren im Internet zum Attentäter gefunden.

War der Attentäter ein Waffennarr?

NBC hat Fotos des getöteten Schützen ausgewertet und schreibt, der Attentäter habe ein T-Shirt des beliebten Youtube-Kanals «Demolition Ranch» getragen. Der Kanal hat 11 Millionen Abonnenten und ist vollständig Waffen gewidmet. Es werden verschiedene Waffen gezeigt, getestet und beworben. Auf dem Instagram-Kanal von «Demolition Ranch» wurde ein Bild des getöteten Schützen gepostet, auf dem das T-Shirt klar erkennbar ist. «Was zur Hölle», schreibt «Demolition Ranch» dazu.

US-Medien berichteten am Sonntag, dass im Auto des Attentäters Sprengsätze gefunden wurden. Auch am Wohnort soll ein Sprengsatz gefunden worden sein.

Was ist zur Tatwaffe bekannt?

Der Schütze nutzte ein halbautomatisches AR-15-Gewehr. Dieses kaufte ursprünglich ein Familienmitglied, vermutlich der Vater, wie die «New York Times» berichtet. Die AR-15-Gewehre sind die zivile Version des Sturmgewehrs M16, das im US-Militär genutzt wird. Für einige Jahre waren die AR-15-Modelle verboten, seit 2004 können sie aber wieder gekauft werden. Das halbautomatische Gewehr wird immer wieder für Amokläufe genutzt und ist deshalb in den USA umstritten. Zwar ist damit kein Dauerfeuer möglich, es können aber innert kurzer Zeit trotzdem viele Schüsse abgegeben werden. Der Attentäter feuerte beispielsweise zwei Salven à 3 bis 5 Schüsse in Richtung Trump.

Wie wurde der Attentäter identifiziert?

Der Schütze trug keine Dokumente auf sich, das FBI konnte ihn aber mit Fingerabdruckbiometrie und dem DNA-Profil identifizieren. Angehörige des 20-Jährigen konnten bisher nicht von den Behörden befragt werden. CNN erreichte offenbar den Vater des Schützen. «Ich versuche gerade herauszufinden, was zur Hölle eigentlich los ist», sagte er dem Nachrichtensender. Er werde aber nicht über seinen Sohn Auskunft geben, bevor er mit den Ermittlern gesprochen habe.