LiveTicker: Anschlag auf TrumpFür Trump war der Rücktritt von Secret-Service-Chefin «unausweichlich» | Autor T. C. Boyle sieht Mitverantwortung Trumps
Das Attentat auf Trump schockt die USA. Obwohl der Schütze tot ist, gibt es noch zahlreiche offene Fragen. Wir berichten laufend.
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Schüsse in Pennsylvania: Verstörende Bilder gehen um die Welt
Kongressausschuss soll Lehren aus Trump-Attentat ziehen
Das US-Repräsentantenhaus will das Versagen der Sicherheitsdienste beim Attentat auf den früheren Präsidenten Donald Trump untersuchen. Am Mittwoch stimmte die Kongresskammer für die Einrichtung eines parteiübergreifend besetzten Ausschusses, der mit der Aufgabe betraut werden soll. Das Abstimmungsergebnis von 416 Ja-Stimmen bei keiner einzigen Gegenstimme unterstrich das über politische Lager hinweg bestehende Entsetzen über die Möglichkeit einer solchen Tat. Der Schutz der Sicherheit des Landes kenne keine Parteigrenzen, sagte der republikanische Repräsentantenhausvorsitzende Mike Johnson.
Als ein 20-Jähriger bei einer Wahlkampfkundgebung am 13. Juli in Butler, Pennsylvania, von einem Dach aus das Feuer auf Trump eröffnete, wurde dieser am Ohr getroffen und entkam um Haaresbreite mit dem Leben. Ein Besucher der Kundgebung wurde getötet, zwei weitere erlitten schwere Verletzungen. Kongressangehörige setzten rasch Anhörungen an und forderten, dass Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle trat schliesslich zurück.
Der Ausschuss soll 13 Mitglieder haben. Erwartet wird, dass es sich dabei um sieben Republikaner und sechs Demokraten handeln wird. Sie sollen ermitteln, was am 13. Juli falsch lief und Empfehlungen ausarbeiten, wie ein ähnliches Sicherheitsversagen in der Zukunft verhindert werden kann. Ein Abschlussbericht soll vor dem 13. Dezember veröffentlicht werden. Der Ausschuss hat das Recht, Vorladungen zu verschicken. (DPA)
Trump: Rücktritt von Secret-Service-Chefin war «unausweichlich»
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Rücktritt der Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, als zu spät kritisiert. Die Behördendirektorin habe nach dem versuchten Attentat auf ihn keine andere Wahl gehabt, als ihren Posten zu räumen, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat. Cheatle war am Montag bei einer Anhörung im Kongress von Abgeordneten scharf dafür kritisiert worden, dass der Secret Service es versäumte, das Attentat auf Trump zu verhindern.
«Ich würde sagen, es hätte innerhalb einer Stunde passieren sollen, nicht neun oder zehn Tagen», sagte Trump dem Medium Newsmax am Dienstag mit Blick auf Cheatles Rücktritt. «Das scheint unvermeidlich zu sein.» Trump sagte, er glaube, dass seine Schutztruppe «Menschen auf diesem Dach hätte haben sollen», von dem die Schüsse abgegeben wurden – «und sie hätten mir sagen sollen, dass es ein Problem gab». (DPA)
Bericht: Secret Service rät Trump von Events im Freien ab
Der Secret Service empfiehlt dem Wahlkampfteam von Donald Trump nach dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten einem Medienbericht zufolge, keine grossen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten. Nach dem Schusswaffenangriff, bei dem ein Zuschauer getötet, zwei weitere verwundet und Trump am Ohr verletzt wurde, habe der Secret Service dem Team des Republikaners Bedenken hinsichtlich grosser Veranstaltungen unter freiem Himmel mitgeteilt, berichtete die «Washington Post» unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.
Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende von Menschen passten, hiess es weiter. Nach Angaben der Zeitung wollten weder der Secret Service noch Trumps Wahlkampfteam eine Stellungnahme abgegeben. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten. (DPA)
Nach Trump-Attentat: Direktorin des Secret Service tritt zurück
Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat als Konsequenz aus dem versuchten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihren Rücktritt erklärt. (AFP)
Arzt gibt Gesundheitsupdate
Die Schusswunde am Ohr des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verheilt nach Angaben von dessen Arzt gut. Bei dem Attentat habe die Kugel den Kopf des Ex-Präsidenten um weniger als einen Zentimeter verfehlt, teilte der frühere Leibarzt aus Trumps Amtszeit, Ronny Jackson, in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Der Schuss habe den oberen Teil von Trumps rechtem Ohr getroffen und eine etwa zwei Zentimeter breite Wunde verursacht. «Zunächst kam es zu erheblichen Blutungen, gefolgt von einer deutlichen Schwellung des gesamten oberen Ohrs.» Die Schwellung sei inzwischen abgeklungen, und die Wunde beginne richtig zu heilen.
Trumps Arzt erklärte weiter, die Wunde habe nicht genäht werden müssen. Nach dem Attentat sei Trump auf weitere mögliche Verletzungen untersucht worden, unter anderem mit einer Computertomografie am Kopf. Je nach Bedarf würden weitere Tests gemacht, einschliesslich eines Hörtests. Insgesamt gehe es Trump gut, und er erhole sich wie erwartet von der Attacke. «Es ist ein absolutes Wunder, dass er nicht getötet wurde», betonte Jackson. (DPA)
Autor T. C. Boyle sieht Mitverantwortung Trumps
Der US-Schriftsteller T. C. Boyle sieht eine Mitverantwortung Donald Trumps und seiner republikanischen Partei an den Schüssen auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung. «Er hat sich die Schüsse in Pennsylvania selbst zuzuschreiben», sagte der 73-jährige Bestsellerautor der «wochentaz» (Samstagsausgabe). Die Republikaner seien «die Partei der Waffennarren». «Sie wollen überhaupt keine Kontrollen. Auch die Gesetze, die heute automatische Waffen noch beschränken, wollen sie abschaffen.»
Dem amtierenden Präsidenten Joe Biden legte Boyle in dem Interview den Rücktritt als Kandidat der Demokraten vor der Präsidentschaftswahl im November nahe. «Es gibt so viele, grossartige jüngere, energiegeladene Leute, die Trump schlagen könnten», sagte er. Unter anderen nannte Boyle Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer und Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. Beide Politiker werden neben Vizepräsidentin Kamala Harris und Pennsylvanias Gouverneur Josh Shapiro als mögliche Alternativen im Fall von Bidens Rücktritt von der Präsidentschaftskandidatur gehandelt.
Mit Blick auf einen möglichen Wahlsieg Trumps im November warnte Boyle vor einer «faschistischen Zukunft für Amerika». Zudem hätte eine zweite Amtszeit Trumps laut Boyle auch globale Auswirkungen. «Er würde seinem Vorbild Putin erlauben, das Land komplett zu zerstören und es in einen Sklavenstaat zu verwandeln», sagte er in dem Interview mit Blick auf Trumps erklärte Bewunderung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Nichts könnte beängstigender sein als das, was jetzt gerade passiert.»
Drohungen gegen Trump und Vance: Festnahme in Florida
Weil er dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und dessen auserkorenem Vize J.D. Vance in sozialen Medien mit dem Tod gedroht haben soll, hat die Polizei in Florida einen Mann festgenommen. Die Behörden seien durch Online-Hinweise sowie Anwohner auf den Verdächtigen aufmerksam geworden, teilte die Polizei in Jupiter im US-Bundesstaat Florida bei Facebook mit. Bei der Sichtung seines Facebook-Kontos hätten die Beamten mehrere Drohungen gegen Trump und Vance entdeckt. Weitere Drohungen hätten sich gegen deren Familienmitglieder gerichtet. Der Mann sei in Gewahrsam genommen worden, hiess es.
Ex-Präsident Trump, der nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weisse Haus einziehen will, hatte am Montag zu Beginn des Parteitags der Republikaner in Milwaukee bekanntgegeben, dass er Vance zu seinem Vize auserkoren habe. Trump war zuvor am Samstag bei einem Attentat während einer Wahlkampfveranstaltung am Ohr verletzt worden.
Jupiter liegt knapp 30 Kilometer nördlich von Palm Beach, wo sich Trumps Anwesen Mar-a-Lago befindet. (DPA)
Schütze erkundete Veranstaltungsort mit Drohne
Der Trump-Attentäter hat laut einem Bericht des «Wall Street Journal» kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit einer Drohne erkunden können. Er sei in der Lage gewesen, am 13. Juli, nur wenige Stunden vor dem Attentat, Luftaufnahmen des Messegeländes in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania zu machen, berichtete die Zeitung am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der Strafverfolgungsbehörden, die mit der Angelegenheit vertraut waren. Die Erkenntnisse dürften weitere Fragen dazu aufwerfen, ob der Veranstaltungsort ausreichend gesichert war. (DPA)
Iran dementiert US-Berichte über Drohungen gegen Trump
Der Iran weist Berichte über Drohungen gegen den ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump zurück. «Das sind grundlose und politisch motivierte Unterstellungen», sagte ein Sprecher der iranischen UN-Mission in New York. Für den Iran sei Trump ein Kriegsverbrecher, der im Jahr 2020 den Befehl erteilte, den iranischen General Ghassem Soleimani zu töten. «Trump muss dafür verurteilt und bestraft werden, aber der Iran hat sich diesbezüglich für den juristischen Weg entschieden», sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Mehr zufolge.
Der Secret Service hatte laut übereinstimmenden Medienberichten in den vergangenen Wochen die Sicherheitsmassnahmen für Trump verstärkt. Dies sei aufgrund von Drohungen aus dem Iran geschehen, berichteten unter anderem die US-Sender CNN und MSNBC. Die Sender beriefen sich dabei auf anonyme Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Die amerikanischen Sicherheitsbehörden hätten demnach Informationen über ein Komplott erhalten und daraufhin den Schutz erhöht, hiess es. Es gibt demnach aber keine Hinweise darauf, dass das Attentat am Samstag, bei dem Trump durch einen Schuss am Ohr verletzt wurde, damit in Verbindung stand.
Die Behörde wollte die Berichte nicht bestätigen oder dementieren. Ein Sprecher erklärte, der Secret Service erhalte ständig neue Informationen über Bedrohungen und reagiere darauf. (DPA)
Biden fordert nach Trump-Attentat Verbot von Sturmgewehren
US-Präsident Joe Biden hat ein Verbot des Typs halbautomatischer Gewehre gefordert, der bei dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump verwendet wurde. «Helfen Sie mir dabei, diese Kriegswaffen von den Strassen von Amerika zu verbannen», sagte Biden am Dienstag bei einer Veranstaltung der Bürgerrechtsorganisation NAACP in Las Vegas. «Bei den Schüssen auf Donald Trump wurde eine AR-15 verwendet (…). Es ist an der Zeit, sie zu verbieten.»
Trump hatte das Attentat bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag in Butler im Bundesstaat Pennsylvania nur knapp überlebt. Der Ex-Präsident wurde von einer Kugel leicht am Ohr verletzt. Neben dem mutmasslichen Schützen wurde auch ein Zuschauer – ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater – getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt.
Das Waffenrecht ist in den USA ein höchst umstrittenes Thema. Das Recht auf Waffenbesitz in der Verfassung verankert. Versuche einer Verschärfung der Waffengesetze scheitern immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner und der mächtige Waffenlobby. (AFP)
Medien: Secret Service verstärkte Trumps Schutz wegen Iran
Der Secret Service hat laut übereinstimmenden Medienberichten in den vergangenen Wochen die Sicherheitsmassnahmen für den ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump verstärkt. Dies sei aufgrund von Drohungen aus dem Iran geschehen, berichteten unter anderem die US-Sender CNN und MSNBC. Die Sender beriefen sich dabei auf anonyme Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Die amerikanischen Sicherheitsbehörden hätten demnach Informationen über einen Komplott erhalten und daraufhin den Schutz erhöht, hiess es. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass das Attentat am Samstag, bei dem Trump durch einen Schuss am Ohr verletzt wurde, damit in Verbindung stand.
Die Behörde wollte die Berichte nicht bestätigen oder dementieren. Ein Sprecher erklärte, der Secret Service erhalte ständig neue Informationen über Bedrohungen und reagiere darauf, könne aber keine spezifischen Bedrohungen kommentieren. (DPA)
Weltberühmtes Trump-Foto nach Attentat nun auf T-Shirts in Milwaukee
Auch am Rande des Nominierungsparteitags der Republikaner in Milwaukee nutzen findige Händler das inzwischen weltberühmte Foto, das den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump kurz nach dem Attentat zeigt, für das eigene Geschäft. Vor dem Eingang zum Sicherheitsbereich, der auf das Gelände führt, verkauft ein Mann neben allerlei anderen Trump-Artikeln ein entsprechend bedrucktes T-Shirt.
Online gibt es ähnliche Angebote – nur wenige Stunden nach dem Vorfall waren T-Shirts auf grossen chinesischen E-Commerce-Plattformen verfügbar, berichteten dortige Medien.
Trumps Wahlkampfteam verkauft selbst T-Shirts und andere Artikel über die eigene Website und beim Parteitag. Nachdem sich in den vergangenen Jahren um den Republikaner ein regelrechter Kult entwickelt hat, entstand um diesen zugleich ein kleiner Wirtschaftszweig für private fliegende Händler. Wie viele seiner Anhängerinnen und Anhänger reisen auch diese ihm hinterher, um bei möglichst vielen Wahlkampfveranstaltungen dabei zu sein und das Publikum mit immer neuen «Fanartikeln» zu versorgen. Teils sind sie mit sehr radikalen Losungen bedruckt. (DPA)
Trump kündigt für Samstag ersten Wahlkampfauftritt nach Attentat an
Donald Trump hat für kommenden Samstag einen Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Michigan angekündigt – genau eine Woche nach dem Attentat auf ihn im Bundesstaat Pennsylvania. Er werde zusammen mit J.D. Vance auftreten, der im Falle seiner Wahl Vizepräsident werde, kündigte Trump am Dienstag an.
Trump war am Montag beim Parteitag der US-Republikaner zum Präsidentschaftskandidaten ernannt und triumphal empfangen worden. Der Ex-Präsident zeigte sich dort zusammen mit dem Senator Vance, den er kurz zuvor als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten benannt hatte.
Trump hatte das Attentat bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag in Butler im Bundesstaat Pennsylvania nur knapp überlebt. Neben dem mutmasslichen Schützen wurde auch ein Zuschauer – ein 50-jähriger Feuerwehrmann und Familienvater – getötet, zwei weitere Männer im Publikum wurden schwer verletzt. (AFP)
Scharfschützen beobachteten Attentäter schon bevor er aufs Dach stieg
Ein Bericht von CBS News wirft neue Fragen auf, weshalb der Attentäter vor seinen Schüssen auf Donald Trump nicht gestoppt werden konnte. Im Gebäude, auf dessen Dach sich der 20-jährige Schütze positionierte, waren demnach drei Scharfschützen positioniert, welche die Bühne und die Zuschauertribüne hinter Trump überwachten. Dies berichtet ein örtlicher Polizeibeamter mit direkter Kenntnis des Vorfalls gegenüber CBS News.
Einer der Scharfschützen im Gebäude sah draussen den 20-Jährigen, der auf das Dach blickte, das Gebäude beobachtete und dann verschwand. Der junge Mann kam wenig später zurück, setzte sich hin und schaute auf sein Handy. Zu diesem Zeitpunkt machte einer der Scharfschützen ein Foto von ihm. Der 20-Jährige holte dann einen Entfernungsmesser heraus, schaute damit zur Bühne und verschwand erneut. Der Scharfschütze funkte seine Beobachtungen an den Kommandoposten, der Polizisten zum Gebäude schickte. Der Mann kam da bereits mit einem Rucksack zurück und ging zur Rückseite des Gebäudes. Die Scharfschützen meldeten diese Informationen weiter.
Der Schütze nutzte dann möglicherweise eine Klimaanlage, um auf das Dach zu klettern. Er hatte am Samstagmorgen zudem eine Leiter gekauft. Als die Polizeibeamten eintrafen, war der Attentäter bereits auf das Dach des Gebäudes gelangt und brachte sich in Stellung. Zwei Polizisten versuchten noch, auf das Dach zu klettern. Andere Berichte besagen, dass ein Beamter sich aufs Dach hochziehen wollte, als der Schütze mit seiner Waffe auf ihn zielte, worauf der Polizist sich fallen liess. Dann schoss der 20-Jährige auf Trump.
Ein Scharfschütze, der neben der Bühne positioniert war, tötete den Attentäter dann mit einem einzigen Schuss, wie der Polizeibeamte CBS News sagte. (anf)
Elon Musk will Trump angeblich mit 45 Millionen Dollar monatlich unterstützen
Der Tech-Milliardär Elon Musk will einem Medienbericht zufolge jeden Monat 45 Millionen Dollar (etwa 40 Millionen Schweizer Franken) in einen neuen Fonds einzahlen, der Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl unterstützen soll. Musks Spenden würden an eine politische Gruppe mit dem Namen America PAC gehen, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag. Die Gruppe werde sich darauf konzentrieren, die Wählerregistrierung, die vorzeitige Stimmabgabe und die Briefwahl in sogenannten Swing States zu fördern.
Swing States sind Bundesstaaten, in dem sich Demokraten und Republikaner häufig sehr enge Rennen liefern und die daher wahlentscheidend sind.
Musk ist dem Bericht zufolge einer von mehreren grossen Geldgebern des neuen Fonds, zu denen auch Palantir-Mitgründer Joe Lonsdale, die frühere US-Botschafterin in Kanada, Kelly Craft, sowie die Krypto-Investoren Tyler und Cameron Winklevoss gehören sollen. (AFP)
Biden: Kommentar über Trump war «ein Fehler»
US-Präsident Joe Biden hat einen Kommentar von ihm über seinen Rivalen Donald Trump als Fehler bezeichnet. Es sei ein Fehler gewesen, dazu aufzufordern, Trump ins Visier zu nehmen, sagte Biden am Montag (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender NBC auf die Frage, ob er mit seiner Rhetorik gegen den Republikaner, der am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt nur knapp einen Anschlag überlebt hatte, zu weit gegangen sei.
In einem Telefonat mit Spendern der Demokratischen Partei hatte Biden Anfang vergangener Woche wörtlich gesagt: «it’s time to put Trump in the bullseye» – zu Deutsch etwa, es sei an der Zeit, Trump ins Visier zu nehmen.
«Ich meinte, wir sollten uns auf ihn fokussieren, darauf, was er tut», sagte Biden nun im Interview mit NBC. «Fokussieren auf seine Politik, fokussieren auf die Anzahl der Lügen, die er in der Debatte erzählt hat.» Nach dem Attentat auf Trump warfen mehrere Republikaner Biden vor, wegen seiner Äusserungen gegen Trump eine Verantwortung für den Anschlag zu tragen.
Erster Auftritt nach dem Attentat: Trump mit Verband am Ohr
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist mit einem weissen Verband am Ohr auf dem Parteitag seiner Partei in Milwaukee erschienen. Er reckte erneut die Faust in die Höhe und wurde in der Veranstaltungshalle von den Delegierten bejubelt. Dort posierte er mit seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J. D. Vance. Die Menge rief «Kämpft, kämpft kämpft!». Trump wirkte erschöpft.
Es ist sein erster offizieller Auftritt nach dem Attentat am Wochenende, bei dem er am Ohr verletzt werde. Ein Schütze hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania das Feuer eröffnet und einen Zuschauer getötet. Am Sonntag kam der 78-Jährige in Milwaukee an, dort gab es Bilder von ihm am Flughafen. (DPA)
Biden fühlt sich beim Secret Service sicher
US-Präsident Joe Biden fühlt sich nach dem Mordanschlag auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump nach eigenen Angaben sicher beim Secret Service. Biden sagte in einem Interview mit dem Sender NBC vom Montag, die Beamten hätten «ihr Leben riskiert». Es sei jedoch noch die Frage offen, ob der Secret Service die Schüsse bei der Wahlkampfveranstaltung von Trump im Bundesstaat Pennsylvania am Samstag hätte vorhersehen müssen. (AFP)
Heimatschutzminister spricht von Versagen des Secret Service
Das Attentat markiert nach Aussage von US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ein Sicherheitsversagen. «Ein Vorfall wie dieser darf nicht passieren», sagte Mayorkas dem TV-Sender CNN. «Wenn ich sage, dass so etwas nicht passieren darf, sprechen wir von einem Versagen.» Mayorkas war explizit danach gefragt worden, ob er ein Versagen des Secret Services dafür verantwortlich macht, dass es zum Attentat kommen konnte. Die Behörde ist für den Schutz des amtierenden und früherer Präsidenten zuständig und untersteht Mayorkas’ Ministerium.
Mayorkas sicherte eine unabhängige und gründliche Untersuchung zu. Auf der Grundlage sollten dann auch Empfehlungen für Sicherheitsmassnahmen gemacht werden, stellte er in Aussicht. Biden hatte eine umfassende Untersuchung der Sicherheitsmassnahmen bei der Veranstaltung angeordnet.
Der Secret Service arbeite mit allen beteiligten Behörden zusammen, «um zu verstehen, was passiert ist, wie es passiert ist und wie wir verhindern können, dass sich ein solcher Vorfall jemals wieder ereignet», erklärte dessen Direktorin Kimberly Cheatle. «Wir werden auch mit den zuständigen Kongressausschüssen bei allen Aufsichtsmassnahmen zusammenarbeiten.»
Der Secret Service steht unter wachsendem Druck zu erklären, wie der Schütze auf einem Dach in rund 150 Metern Entfernung zu einem der am stärksten geschützten Politiker der Welt in Stellung gehen konnte. Nach dem Attentat waren Telefonmitschnitte aufgetaucht, in denen Menschen versuchen, die Sicherheitskräfte vor dem Schützen zu warnen. (AFP)
Secret Service erhöht Sicherheitsmassnahmen an Parteitag
Nach dem Attentat auf Donald Trump werden die Sicherheitsmassnahmen für den beginnenden Parteitag der Republikaner und für den Ex-Präsidenten nochmals verstärkt. Die Planung für die Sicherheit des Treffens in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin sei nach dem Attentat vom Samstag «überprüft und verstärkt» worden, erklärte die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle.
Die Behörde ist unter anderem für den Schutz des Amtsinhabers im Weissen Haus und von Ex-Präsidenten zuständig. Der Plan für die die Sicherheitsmassnahmen des heute beginnenden viertägigen Parteitags sei flexibel und werde, wenn nötig, weiter angepasst, «um für die Teilnehmer, Freiwillige und die Stadt Milwaukee die höchste Stufe der Sicherheit» zu garantieren, erklärte die Direktorin weiter. Trump (78) soll bei dem Parteitag offiziell zum Kandidaten der Republikaner für die Präsidentschaftswahl im November gekürt werden.
Auch würden zusätzlich zu den bereits im Juni verstärkten Sicherheitsmassnahmen für Ex-Präsident Trump Veränderungen durchgeführt, «um seinen andauernden Schutz für den Parteitag und den Rest des Wahlkampfs sicherzustellen», hiess es in der Erklärung weiter. Es wurden keine Details zu den verstärkten Sicherheitsmassnahmen genannt. (DPA)
red/AFP/SDA/DPA
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