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Folgen des Konkurses
Weltbild-Kundschaft muss ihre E-Books retten

Geschlossene Weltbild-Filiale am Donnerstag in Basel.
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Die 24 Filialen der Weltbild-Kette in der Schweiz blieben am Donnerstag bereits geschlossen. Auch der Schweizer Ableger des deutschen Verlags hatte am Vortag Konkurs anmelden müssen. «Das Geschäft bleibt bis auf weiteres geschlossen. Wir entschuldigen uns für die entstehenden Unannehmlichkeiten», heisst es etwa an der Tür der Filiale an der Basler Freien Strasse.

Auch der Kundendienst ist per sofort eingestellt. «Wir sind uns der entstehenden Unannehmlichkeiten und Umtriebe für die Kundinnen und Kunden sehr bewusst und möchten uns in aller Form bei Ihnen entschuldigen», lautet der Kommentar hierzu auf der Website.

Müssen Weltbild-Tolino-Nutzer zu Orell Füssli wechseln?

Handlungsbedarf besteht für Leserinnen und Leser von E-Books. Wer ein E-Book oder ein Hörbuch bei Weltbild gekauft hat, muss dieses auf seinen Computer herunterladen und auf einen E-Reader oder eine App übertragen. Die Frist dafür läuft bis zum 31. August 2024.

Weltbild nutzte den E-Reader Tolino. Dieser wird in der Schweiz nur noch von Orell F¨üssli angeboten. «Die Weltbild-Kundschaft ist nicht gezwungen, zu Orell Füssli zu wechseln», betont ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. Der Grund: Tolino ist kein geschlossenes System, sondern basiert auf dem offenen Standardformat für E-Books, EPUB.

Der Sprecher von Orell F¨¨üssli macht keine Angaben dazu, wie viele E-Book-Kundinnen und -Kunden von Weltbild zu ihnen gewechselt sind.

Kindle basiert auf einem geschlossenen System

Übertragen lassen sich die erworbenen Weltbild-E-Books auf alle anderen E-Reader und auch auf Apps, die EPUB nutzen. Amazons E-Books und E-Reader Kindle basieren dagegen auf einem geschlossenen System und sind deswegen nicht frei übertragbar. Mit Kindl können E-Books auch nur bei Amazon gekauft werden. Anders ist dies bei Tolino und andere EPUB basierten Systemen: Sie lassen Käufe bei allen Anbietern zu.

Orell Füssli bedauert den Konkurs von Weltbild. «Jede Buchhandlung, die nicht mehr im Markt tätig ist, schwächt die Branche und ist ein Verlust für Leserinnen und Leser», erklärt der Sprecher. Orell Füssli weist jedoch auch darauf hin, dass Weltbild keine reine Buchhandlung gewesen sei. Denn der Anteil an Büchern habe im Sortiment deutlich weniger als die Hälfte betragen.