WEF 2024 Von Amazon bis Zurich – Topshots aus der Wirtschaft reisen nach Davos
Hunderte Chefinnen und Chefs internationaler Konzerne reisen in die Schweizer Alpenstadt, viele davon aus Asien und Südamerika. Das sind die wichtigsten Namen.
Nicht nur Spitzenpolitiker, auch die Wirtschaftselite wird ab Montag mit grossen Namen am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos präsent sein. Dies zeigt ein Blick auf die Gästeliste.
Von Nestlé kommen Konzernchef Mark Schneider und Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke, von Unilever Konzernchef Hein Schumacher und von Bayer der oberste Chef Bill Anderson. Bemerkenswert ist ein anderer internationaler Name auf der Gästeliste: Andy Jassy, Chef von Amazon.
Thematisch werden die Inflation in vielen Staaten sowie die weltweite Verschuldung wichtig sein – neben den Kriegen in Afrika, dem Nahen Osten und in der Ukraine. Mitdiskutieren werden hochrangige Persönlichkeiten wie Ajay S. Banga, Präsident der Weltbankgruppe, Kristalina Georgiewa, Chefin des Internationalen Währungsfonds, Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, und Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank.
Neben vielen Politikerinnen und Politikern erwarten die Organisatoren 1600 Geschäftsleute aus der ganzen Welt, darunter Hunderte Konzernchefs sowohl von etablierten Grosskonzernen als auch von Start-ups in aufstrebenden Branchen. «Wir hatten noch nie so viele Geschäftsleute aus Südamerika und aus Asien am WEF», sagt Jeremy Jurgens, Managing Director des WEF. Diese Tatsache spiegle den Bedeutungswandel in der Weltwirtschaft.
Tatsächlich sind Firmen mit chinesischen Namen vergleichsweise häufig auf der Gästeliste zu finden. So wird beispielsweise Shein in Davos vertreten sein durch Donald Tang, der bei der Billigmodefirma als Executive Vice Chairman amtiert. Ebenso Gautam Adani, der reichste Mann Asiens und Verwaltungsratspräsident der Adani Group.
Von zentraler und grenzüberschreitender Bedeutung ist Technologie – im Speziellen künstliche Intelligenz. Deshalb nimmt Bigtech am Forum immer mehr Raum ein. Anreisen wird heuer Sam Altman, Begründer von Open AI, der Firma hinter Chat-GPT. Wie letztes Jahr kommt Microsoft-Chef Satya Nadella, genau wie Alex Karp, Chef der Datenfirma Palantir, und Marc Benioff, Chef des Softwareherstellers Salesforce. Arvind Krishna, Chef von IBM, wird an einem Panel über das Thema «Künstliche Intelligenz als Dampfmaschine der vierten industriellen Revolution» diskutieren.
Prominent vertreten ist die Pharmabranche, etwa mit Novartis-Verwaltungsratspräsident Jürg Reinhardt und Konzernchef Vas Narasimhan sowie André Hofmann, Vizepräsident des Verwaltungsrats von Roche.
Von den Versicherungen sind Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler und Zurich-Chef Mario Greco dabei. Die Grossbank UBS ist mit Präsident Colm Kelleher, Konzernchef Sergio Ermotti und Iqbal Khan, Chef der weltweiten Vermögensverwaltung, vertreten. Von Julius Bär sind Philipp Rickenbacher und Finanzchefin Evie Kostakis am Start. Als Folge des Untergangs der Credit Suisse nicht mehr dabei ist dagegen Axel Lehmann, der frühere CS-Verwaltungsratspräsident. Letztes Jahr gab er sich in Davos noch zuversichtlich.
Aus der Schweiz werden auch Glencore-Chef Gary Nagle und Trafigura-Chef Jeremy Weir zum WEF reisen, ausserdem André Kudelski, Chef und Präsident von Kudelski, sowie Tej Tadi, Chef von Mindmaze. Auch Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank, und UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse werden nächste Woche in der Alpenstadt weilen.
Das WEF beginnt am Montag und dauert bis Freitag, 19. Januar.
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