Pressekonferenz zum Corona-Krisengipfel«Wir sind schlechter dran als andere Länder»
Die Corona-Lage im Land spitzt sich zu. Darum trafen sich Simonetta Sommaruga, Alain Berset und Vertreter der Kantone heute in Bern. Die News im Überblick.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die Pressekonferenz mit Sommaruga, Berset und weiteren Spitzenvertretern im Replay.
Das Wichtigste in Kürze
Seit Ende September steigen die Corona-Fallzahlen in der Schweiz stark an, in den letzten Tagen gar explosionsartig.
Im 7-Tage-Schnitt hat die Schweiz die USA bei den gemeldeten Fällen pro Kopf eingeholt.
«Es ist wieder kurz vor 12», mahnt heute Simonetta Sommaruga.
«Wir sind schlechter dran als andere Länder», sagt Alain Berset an der Pressekonferenz.
Es gelte einen zweiten Lockdown zu vermeiden, macht Berset klar.
GDK-Präsident Lukas Engelberger sagt, der Bund könnte wieder stärkere Rolle übernehmen.
Generell wird eine Verschärfung der Massnahmen angemahnt.
Lesetipps:
Ex-Taskforce-Chef Egger schlägt Alarm – «Bund und Kantone müssen noch diese Woche handeln»
Stark steigende Fallzahlen – Die Corona-Situation in der Schweiz spitzt sich zu
Corona-Dashboard – Die neusten Zahlen zum Covid-19-Ausbruch in der Schweiz
Zweiten Lockdown verhindern
«Es gilt, einen zweiten Lockdown um jeden Preis zu verhindern», mahnt Rathgeb mit Blick auf die wirtschaftlichen Kosten. Auch er appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich anzustrengen, die Zahlen wieder einzudämmen.
Rathgeb: «Das föderale System hat sich bewährt»
Bundesrätin Sommaruga übergibt das Wort an Christian Rathgeb, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen. Rathgeb betont, dass die Kantone und der Bund seit Beginn der Pandemie eng zusammengearbeitet hätten. Das föderale System habe sich bewährt. «Unser Föderalismus ist belastbar und flexibel. Es ist richtig, dass die Kantone regional differenziert Massnahmen ergreifen können.» Die Pandemie könne aber nur mit optimal aufeinander abgestimmten Massnahmen eingedämmt werden.
Sommaruga: «Es braucht einen Ruck»
Bund und Kantone seien sich weiter einig: Händewaschen und Abstand halten seien die zentralen Massnahmen. Diese müssten wieder konsequenter angwendet werden. Es brauche einen «Ruck» in der Bevölkerung, so Sommaruga. Es gehe nicht darum, neue Regeln zu erlassen, sondern die bestehenden Regeln konsequenter umzusetzen. Der Bund wolle bei der besonderen Lage bleiben und nicht zur aussergewöhnlichen Lage zurückkehren. Beim Contact Tracing wolle der Bund den Kantonen Hilfe bieten, beispielsweise mit Zivilschützern. «Die Lage ist ernst», betont Sommaruga.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Sommaruga: «Es ist wieder kurz vor 12»
Die Bundespräsidentin eröffnet die Medienkonferenz: Angesischts der stark steigenden Fallzahlen sei jetzt die gesamte Bevölkerung gefordert, besonders im Hinblick auf den Winter. Je früher reagiert werde, desto weniger einschneidend seien die Massnahmen, die später ergriffen werden müssen. «Die Ausbreitung des Virus ist exponentiell», so Sommaruga.
Die Medienkonferenz beginnt
Anwesens sind:
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga
Gesundheitsminister Alain Berset
Christian Rathgeb, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen
Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren
Urban Camenzind, Vize-Präsident der Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren
Ausgangslage
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat heute Morgen eine Delegation der Kantone wegen der stark steigenden Zahl an Neuansteckungen empfangen. Ziel des Treffens sei es, mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation eine gemeinsame Beurteilung der Lage vorzunehmen und möglichen Handlungsbedarf bei der weiteren Bekämpfung der Pandemie zu besprechen. Der Krisengipfel ist bitter nötig. Das BAG meldete gestern 2823 neue Corona-Fälle innert 24 Stunden. Am heutigen Treffen dabei sein wird auch Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren. Im Vorfeld sagte der Basler Regierungsrat: «Der heutige sehr starke Anstieg besorgt mich sehr. Er zeigt, wie dynamisch sich das Virus verhalten kann.» In den Kantonen steigt nun der Druck. Viele haben bereits schärfere Massnahmen getroffen (lesen Sie die Details dazu hier).
Ehemaliger Task-Force-Chef fordert Maskenpflicht in Innenräumen
Ex-Taskforce-Chef Matthias Egger empfiehlt die Rückkehr ins Homeoffice und eine schweizweite Maskenpflicht in Innenräumen. Falls Bund und Kantone nicht rasch handelten, drohe ein erneuter Lockdown. Lesen Sie hier das Interview.
Fehler gefunden?Jetzt melden.