Wahlabläufe gestörtMehrere Wahllokale wegen Bombendrohungen geräumt – FBI vermutet Russland dahinter
Bevor die Wahllokale im Grossraum Atlanta schlossen, hat es an mehreren Standorten Bombendrohungen gegeben. Laut dem FBI stammen sie wohl von russischen E-Mail-Domänen.
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Während der US-Präsidentschaftswahl sind wegen Bombendrohungen mehrere Wahllokale im Bundesstaat Georgia zeitweise evakuiert worden. Wie die örtlichen Polizeibehörden mitteilten, wurden mindestens zehn Wahllokale am Dienstag in den Bezirken Fulton and DeKalb nahe der Grossstadt Atlanta geräumt und durchsucht.
Bombendrohungen gegen Wahllokale gab es auch in anderen Bundesstaaten, darunter Arizona und Pennsylvania. Viele dieser Drohungen schienen «von russischen E-Mail-Domänen zu stammen», erklärte die Sprecherin der US-Bundespolizei FBI, Savannah Syms. Keine dieser Drohungen habe sich als glaubwürdig erwiesen, fügte sie hinzu. Die Öffentlichkeit solle aber «wachsam bleiben».
60 Drohungen in Georgia
Nach Angaben von Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger wurden insgesamt 60 Bombendrohungen in seinem Bundesstaat registriert. Auch er erklärte, dass es eine russische Beteiligung an diesen Drohungen gebe, was er jedoch nicht näher erläuterte.
Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte, dass in seinem Bundesstaat zahlreiche Bombendrohungen in Wahllokalen und öffentlichen Gebäuden eingegangen seien. Keine davon scheine glaubwürdig zu sein. In Arizona wurden nach Angaben der dortigen Regionalregierung vier Bombendrohungen verzeichnet.
Die Wahl fand unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Wahlhelfer wurden mit Alarmknöpfen ausgestattet, bewaffnete Sicherheitskräfte auf Dächern postiert und in mehreren Bundesstaaten die Nationalgarde aktiviert.
Wahllokale in allen US-Bundesstaaten inzwischen geschlossen
Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7.00 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. Kurz zuvor schlossen die Lokale im restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstreckt, zog sich die Schliessung der Wahllokale über mehrere Stunden hin.
DPA/nag
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