Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hat nach den Waldbränden der vergangenen Wochen die Chefin der örtlichen Feuerwehrbehörde, Kristin Crowley, entlassen. «Wir wissen, dass 1000 Feuerwehrleute, die an dem Morgen im Dienst hätten sein können, als die Feuer ausbrachen, stattdessen vor den Augen von Crowley nach Hause geschickt worden waren», heisst es in einem Statement der Bürgermeisterin. 

Die Feuerwehrchefin habe sich zudem geweigert, einen Bericht über die Feuerwehreinsätze vorzulegen. «Das macht ihre Entlassung notwendig.» Nach Medienberichten soll es vorher Warnungen von Meteorologen gegeben haben. 

Im Januar hatten mehrere grosse Feuer im Grossraum Los Angeles nach langer Trockenheit und heftigen Winden Tausende von Häusern zerstört. Mehrere Menschen starben. Die Feuerwehr war bei der Bekämpfung der Feuer überfordert.

Kristin Crowley, die seit März 2022 die Feuerwehr in Los Angeles leitete, sah sich zuletzt nicht nur mit sachlicher Kritik, sondern auch mit einer polemischen Kampagne konfrontiert: Die rechtsextreme Moderatorin Megyn Kelly etwa behauptete, Crowley sei als Frau und aufgrund ihrer Körpermasse für die Feuerwehr ungeeignet.

Der Präsidentensohn Donald Trump Jr. warf Crowleys Führungscrew in den sozialen Medien vor, «wokes Zurschaustellen moralischer Werte weit über die Kompetenz zu stellen».

DPA/jaw

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