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Chinesische Onlinehändler
Temu ist neu die Nummer 1 in der Schweiz – Coop und Migros haben das Nachsehen

Ein geöffneter Laptop zeigt die Webseite von Shein, einem Symbol für Schnellmode, mit verschiedenen Kleidungsstücken auf dem Bildschirm.
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Temu, Wish, Aliexpress oder Shein – 52 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben in den vergangenen zwölf Monaten bei einem dieser vier chinesischen Billig-Onlinehändler eingekauft. Hauptgrund: der tiefe Preis. Dies hat das Vergleichsportal Comparis in einer repräsentativen Umfrage festgestellt.

Obenauf schwimmt laut der Umfrage Temu. Auf den Krösus entfallen 47 Prozent aller Bestellungen bei chinesischen Onlinehändlern aus der Schweiz. Dahinter folgen Aliexpress mit 20 Prozent und Shein mit 16 Prozent.

Bei Frauen sind die Billig-Angebote aus Asien besonders beliebt. 57 Prozent der Schweizerinnen bestellen dort Waren – besonders bei Temu und Shein. Hingegen «nur» 48 Prozent der Schweizer Männer haben im letzten Jahr online bei den Chinesen eingekauft. Bei ihnen ist Aliexpress gemäss der Comparis-Umfrage der beliebteste Anbieter.

Tessiner lieben Temu, Shein und Co.

Grosse Unterschiede gibt es auch bei den Sprachregionen. Während in der Deutschschweiz nur 49 Prozent bei Temu, Shein und Co. einkaufen, sind es in der Romandie 57 Prozent. Im Tessin gar 69 Prozent.

Auch bei der Aufschlüsselung nach Einkommen verzeichnet die Umfrage Unterschiede. Wenig überraschend klicken Personen aus einkommensschwächeren Haushalten häufiger bei den Chinesen auf «kaufen». 59 Prozent sind es bei einem Brutto-Haushaltseinkommen von bis zu 4000 Franken und 55 Prozent bei 4000 bis 8000 Franken. Bei Einkommen über 8000 Franken sind es lediglich 47 Prozent.

Icons von Shein und Temu auf einem Handybildschirm, aufgenommen in Kopenhagen, Dänemark am 23. Dezember 2024.

Kaufgrund: Billig

Mehr als deutlich ist die Antwort auf die Frage, warum Schweizerinnen und Schweizer bei den Billiganbietern einkaufen. Für 71 Prozent sind es «tiefe Preise». «Produkte, die es nirgends gibt» geben lediglich 12 Prozent bei Temu und Co. als Grund an. 6 Prozent gefällt die «Vielfalt des Angebots».

Damit in Verbindung steht denn auch die Kundenzufriedenheit, die bei den Schweizer Konsumenten sehr hoch ist. 28 Prozent sind mit den Bestellungen sehr zufrieden, 44 Prozent eher zufrieden. Eher oder sehr unzufrieden sind hingegen nur 6 Prozent der Befragten, wie Comparis meldet.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage dürfte vor allem den Schweizer Detailhändlern zu denken geben. Temu (18 Prozent) hat Digitec Galaxus (17 Prozent) als am meisten verwendeten Onlinehändler abgelöst. Dahinter erst folgen Zalando (15 Prozent) und Amazon (11 Prozent). Migros (8 Prozent) und Coop (6 Prozent) müssen sich mit den Plätzen fünf und sechs zufriedengeben.