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Nach Vorwürfen gegen Frontsänger
Stehen Rammstein vor der Trennung?

Da brannten sie noch: Rammstein mit ihrem Sänger Till Lindemann bei ihrem Auftritt am Wacken 2013. 
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Es würde nicht zu ihnen passen. Ihre ganze, fast 30-jährige Karriere hat die ostdeutsche Gruppe Rammstein keine Gelegenheit ausgelassen, die Öffentlichkeit zu provozieren und zu schockieren – mit ihren Texten, ihren Videos und Liveauftritten. Dennoch geht das Gerücht um, die Band stünde vor der Trennung.

Auf Instagram hat sich Rammstein-Gitarrist Richard Kruspe kurz, aber vielsagend in diese Richtung geäussert: «Danke, dass ihr ihr seid. Ich weiss nicht, wie die Zukunft sein wird, aber sie wird auf jeden Fall anders sein.» Am Samstag hatten Rammstein ihre Europatournee mit einem Auftritt in Brüssel beendet.

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Was für eine Trennung sprechen würde: Diese war schon im letzten Album der Band angelegt. Das letzte Stück heisst «Adieu», und auch andere Texte klingen unüblich melancholisch für eine dermassen hart aufspielende Band, die ihre Musik gerne als «Tanzmetall» bezeichnete.

Marketing durch Provokation

Ob der wachsende öffentliche Druck auf die Musiker bei einer möglichen Trennung eine Rolle spielen könnte, ist schwer zu sagen. Denn ein Rücktritt zu diesem Zeitpunkt würde die Vorwürfe bestätigen, welche die Musiker bis heute bestreiten: dass zahlreiche Frauen vor allem von Sänger Till Lindemann sexuell schwer belästigt worden seien. Mehrere Medien hatten wiederholt und ausführlich über diverse Frauen geschrieben, die massive Anschuldigungen erheben.

Auf die Idee, Provokationen als Marketinginstrument einzusetzen, waren Rammstein gekommen, als ihnen nach dem Fall der Mauer bewusst geworden war, dass keiner im Westen auf sie gewartet hatte. «Um uns weiter wohlzufühlen, brauchten wir den Ärger», war von Rhythmusgitarrist Paul Landers vor einigen Jahren bei einem Gespräch in Basel zu erfahren. «Seither gehen wir an den Rand des Erlaubten. Wir kratzen an der Gesellschaft.»

Die Vorwürfe der Frauen scheinen Rammstein bei ihrem Publikum nicht geschadet zu haben. Obwohl es Protest gab, spielte die Gruppe auch in Bern zweimal im ausverkauften Wankdorfstadion.