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Neue Corona-Massnahmen des Bundesrates
Zertifikate für private Treffen, Homeoffice, häufiger Maske tragen – der Bundesrat reagiert auf Omikron

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bundesrat hat neun neue Massnahmen vorgeschlagen.

  • Die Kantone haben 24 Stunden bis am Abend des 1. Dezember Zeit für eine Stellungnahme.

  • Die Massnahmen könnten frühestens ab dem 6. Dezember gelten und sollen dies befristet bis am 24. Januar 2022.

Omikron-Variante versetzt die Welt in Alarmzustand

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Was könnten die neuen Massnahmen des Bundesrates sein?

Die Schweiz ist zurück in der Zeit der Krisensitzungen des Bundesrats. Und dies bedeutet in der Pandemie meist: schärfere Massnahmen. Bereits heute Nachmittag ist die Regierung ausserplanmässig zusammen getreten, um eine Reihe von Vorschlägen zu diskutieren.

Alain Berset schlägt dem Gremium eine Reihe von Verschärfungen vor. Der für das Gesundheitsdossier zuständige SP-Bundesrat will private Treffen von bislang 30 auf 10 Personen beschränken. Würde dies konsequent durchgezogen, fänden Weihnachten und andere Feste, wenn überhaupt, erneut nur im kleinen Kreis statt, und Mannschaftssport wäre zumindest im Amateurbereich kaum mehr möglich. Wie genau Bersets Vorschläge aussehen und wo Ausnahmen möglich sind, ist ungewiss. Sicher ist, dass der Gesamtbundesrat in über eineinhalb Jahren Corona-Krise oft Vorschläge von einzelnen Mitgliedern angepasst und zum Teil ganz verworfen hat.

Tests weniger lang gültig

Berset will dem Vernehmen nach auch die Gültigkeit von Tests beschränken. Neu sollen negative Resultate Ungeimpften nur noch für 24 Stunden (bei Antigentests) respektive 48 Stunden (PCR-Tests) den Zugang zu Orten wie Restaurants oder Kinos ermöglichen. Die Vorschläge gehen deutlich weniger weit als Massnahmen, wie sie in Österreich oder Deutschland in Kraft sind.

Mögliche Absicht des Gesundheitsministers: Die Corona-Tests sollen weniger lang gültig sein.

Die Notsitzung des Bundesrats wird wegen der schnell steigenden Fallzahlen und Omikron einberufen. (Hier geht es zum Liveticker des BAG von gestern Nachmittag). Nach anderen Ländern werden wegen der neuen Variante neu auch Einreisende aus Portugal, Nigeria, Kanada und Japan eingeschränkt.

Lesen Sie dazu: Notmassnahmen geplant: Bundesrat trifft sich am Dienstag zu Krisensitzung

Ausgangslage

Die neu entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus versetzt die Welt in Alarmzustand. Immer mehr Länder meldeten am Montag Infektionsfälle mit dem neuen Erreger, die G7-Staaten forderten «dringende Massnahmen» gegen die Verbreitung der Virusvariante. Die Vereinten Nationen kritisierten allerdings die Reisebeschränkungen vieler Länder für das südliche Afrika, wo Omikron als erstes identifiziert worden war. US-Präsident Joe Biden warnte davor, in Panik zu verfallen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte das weltweite Risiko durch Omikron am Montag nach oben – von «besorgniserregend» auf «sehr hoch». Ein starker Anstieg der Infektionsfälle könnte schwerwiegende Folgen haben, warnte die UN-Organisation. In Südafrika rechneten Experten bereits mit explodierenden Fallzahlen. Dort war die Entdeckung der neuen Coronavirus-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 am Donnerstag bekanntgegeben worden.

Omikron hat laut Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auch in der Schweiz ein bedeutendes Potenzial, den weiteren Verlauf der Pandemie zu prägen. Sie trübe die Aussichten für die kommenden Wochen und Monate weiter.

Verlässliche Aussagen über die Auswirkungen von Omikron dürften allerdings erst in einigen Wochen möglich sein, sagte Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG, am Montag vor den Medien in Bern weiter. Es werde aber vermutet, dass diese neue Virusvariante die Immunantwort besser als bisherige Varianten umgehen könne. Laut Mathys könnte sich durch diesen neuen Akteur der Verlauf der Pandemie massgeblich verändern.

Hören Sie zum Thema: «Apropos» – der tägliche Podcast: Das Zertifikat bleibt – diskutieren wir nun bald schärfere Massnahmen?

/red