Neuer Nestlé-ChefNestlé will 2,5 Milliarden Franken sparen
Zusätzlich zu den bereits laufenden Spar-Aktivitäten will das Management bis Ende 2027 mindestens 2,5 Milliarden Franken zusätzlich einsparen.
Nestlés neuer CEO Laurent Freixe präsentiert seine Pläne für die Zukunft. Der Konzern will die «operative Exzellenz» vorantreiben. Dafür investiert er in Marketing und spart Kosten ein. Die Mittelfristziele werden gesenkt.
Bis Ende des kommenden Jahres erhöht Nestlé laut einer Mitteilung vom Dienstag die Investitionen in Werbe- und Marketingaktivitäten auf 9 Prozent des Umsatzes. Diese liegen aktuell bei rund 8 Prozent. Damit will Nestlé das Wachstum vorantreiben, wie der Konzern am Investorentag am Dienstag bekanntgab.
Das Unternehmen werde «gezielt in erfolgreiche Marken und Wachstumsplattformen investieren, die Innovationsaktivitäten noch stärker fokussieren, um eine grössere Wirkung zu erzielen, sowie leistungsschwache Bereiche systematisch angehen», heisst es.
Die Investitionen, die dadurch zusätzlich anfallen, will Nestlé durch rigorose Sparmassnahmen erreichen. Zusätzlich zu den bereits laufenden Spar-Aktivitäten will das Management bis Ende 2027 mindestens 2,5 Milliarden Franken zusätzlich einsparen.
Die Mittelfristziele wurden gesenkt. Neu geht Nestlé davon aus, dass das organische Umsatzwachstum «in einem normalen Geschäftsumfeld 4 Prozent plus» betragen wird. Die zugrunde liegende operative Ergebnismarge wird bei «17,0 Prozent plus» erwartet.
Auslagerung des umstrittenen Wassergeschäfts
Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé wird sein Wassergeschäft künftig als eigenständige Einheit führen. Das soll laut einer Mitteilung anlässlich des Kapitalmarkttages vom Dienstag zur Steigerung der operativen Leistung beitragen.
Per 1. Januar 2025 wird das Geschäft mit Wasser und sogenannten «Premium-Getränken» ein separater, globaler Geschäftsbereich. Die Leitung der neuen Geschäftseinheit übernimmt Muriel Lienau, die jetzt bereits Nestlé Waters Europa führt.
Das neue Management werde «Strategien für diesen Geschäftsbereich evaluieren», so die Mitteilung. Möglich seien beispielsweise Partnerschaften, «damit Nestlé das Potenzial ihrer renommierten Marken und Wachstumsplattformen in diesem Geschäftsbereich vollständig realisieren kann».
Ausserdem will das Management laut der Mitteilung seine digitale Transformation beschleunigen. Bereits bei seinem Antritt hatte der neue Chef Laurent Freixe erklärt, dass dies eine Priorität von Nestlé sein werde. Man wolle «zu einem End-to-End-vernetzten und von Daten und KI angetriebenen Unternehmen» werden, welches in «Real Time» arbeite.
SDA/sme
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