AboTodesdrohungen gegen Italiens AussenministerLuigi Di Maio steht im Sturm der «Putinianer»
Di Maio hat 30 russische Diplomaten ausgewiesen und erlebt nun wüste Anfeindungen. Italiens Politik und Öffentlichkeit werden vom Krieg in der Ukraine zerrissen.
Luigi Di Maio ist oft belächelt worden, nicht ganz unverdient. Dem italienischen Aussenminister von den Cinque Stelle, 35 Jahre jung, sind in seiner erstaunlichen Karriere schon viele Fauxpas unterlaufen, einmal verortete er Chile nach Venezuela. Es hiess dann jeweils: Kein Wunder, bei der Protestbewegung schaffen es Leute aus dem Nichts dank ein paar Clicks auf einer Internetplattform direkt in höchste Verantwortungspositionen. Di Maio arbeitete früher als Platzanweiser im Fussballstadion von Neapel. Man verhöhnte ihn als «bibitaro», als Getränkeverkäufer. Er konterte, er sei auf der Ehrentribüne eingesetzt worden, bei den VIPs. Das machte die Sache nicht besser.