Kryptobörse BybitMassiver Hack erschüttert die Kryptowelt – Spur führt nach Nordkorea
Die in Dubai ansässige Plattform Bybit wurde Opfer eines rekordverdächtigen Hacks, bei dem 1,46 Milliarden US-Dollar in Ether gestohlen wurden. Der Chef versucht, die Wogen zu glätten.

Bybit, die zweitgrösste Kryptobörse der Welt mit über 60 Millionen Nutzern, wurde Opfer einer Cyberattacke, bei der mehr als 400’000 Ether im Wert von 1,5 Milliarden Dollar gestohlen wurden. Das teilte Bybit am Freitag mit. Der Vorfall gilt als der bislang grösste bekannte Kryptodiebstahl der Geschichte, wie Kryptoanalysten und Branchenkenner übereinstimmend festgestellt haben.
Die Angreifer nutzten offenbar eine Sicherheitslücke, um das Geld beim Transfer von einer Offlinewallet in eine Onlinewallet der Kryptobörse zu stehlen. Der Ether-Kurs rutschte nach dem Diebstahl um fast 8 Prozent ab. Andere Kryptowährungen fielen ebenfalls; auch der Kurs des Bitcoin gab nach dem Hack etwa 5 Prozent nach.
Bybit-Gründer Ben Zhou erklärte, dass betroffene Kunden den vollen Schaden ersetzt bekämen. Laut der in Dubai ansässigen Plattform Bybit sind die Kundengelder sicher, und der Betrieb der Börse wurde durch den Vorfall nicht beeinträchtigt. Bybit teilte zudem mit, dass der Vorfall von einem Sicherheitsteam und forensischen Experten untersucht werde. Die Börse verfügt über Vermögenswerte in Höhe von 20 Milliarden Dollar.
Nordkorea als Urheber identifiziert
Der Blockchain-Ermittler Zach XBT identifizierte die Lazarus-Gruppe als Täterschaft; die Gruppe soll aus mehreren Tausend Beschäftigten bestehen und bereits 2022 mindestens 630 Millionen Dollar von Kryptobörsen gestohlen haben. Auch die Schweiz geriet schon ins Visier von Kim Jong-uns Hacker. Bekannt wurde die Gruppe 2014 nach einem Angriff auf Sony, vermutlich als Rache für einen Film, der Kim Jong-un parodierte.
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Andere Gruppen wie Andariel führen im Auftrag des nordkoreanischen Regimes Cyberangriffe auf Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie Atomanlagen durch, um Lösegelder zu erpressen. Auch Spitäler und medizinische Einrichtungen in feindlichen Nationen werden regelmässig Ziel solcher Angriffe.
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