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Proteste in Rotterdam
Historische Brücke muss Bezos-Jacht nicht weichen

Der mittlere Teil der Koningshaven-Brücke (Baujahr 1878) hätte abgerissen werden sollen, um die Durchfahrt der für Amazon-Gründer Jeff Bezos gebauten Superyacht zu ermöglichen. 
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Eine historische Brücke in Rotterdam wird nun doch nicht für die Durchfahrt einer Mega-Jacht abgebaut, die nach Medienberichten Amazon-Gründer und US-Milliardär Jeff Bezos dort bauen lässt.

Schiffsbauer Oceanco habe den Behörden mitgeteilt, nach heftigen Reaktionen und Drohungen keinen Antrag auf Teilabbau der Koningshavenbrug zu stellen, sagte ein Sprecher der niederländischen Hafenstadt am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte entsprechende Medienberichte.

127 Meter lang, 40 Meter hoch, 430 Millionen Euro teuer – das grösste jemals in der holländischen Werft Oceanco gebaute Schiff.

Der Plan hatte die Rotterdamer empört: Die fast 100 Jahre alte Brücke sollte der Luxusjacht weichen. In den sozialen Medien gab es Aufrufe, das Schiff mit faulen Eiern zu begrüssen. «Rotterdam ist aus dem Schutt wiederaufgebaut worden von Rotterdamern, und das nehmen wir nicht einfach so auseinander für das Phallussymbol eines megalomanen Milliardärs», schrieb der Niederländer Pablo Störmann, der zu der Aktion aufgerufen hatte. Nun berichtete die Tageszeitung «Trouw», dass der Schiffsbauer Vandalismus befürchtete und daher die Aktion abgeblasen habe.

Um etliches zu hoch für die Durchfahrt:  Amazon-Gründer Jeff Bezos. (Archiv)

Das auf den Bau von Luxus-Schiffen spezialisierte Unternehmen reagierte zunächst nicht auf Anfragen. Unklar ist, auf welche Weise – und wie weit fertiggestellt – das Schiff nun zur offenen See gelangen soll.

Die Segeljacht sollte in diesem Sommer fertiggestellt und auf offene See geschleppt werden. Doch die 46 Meter hohe Brücke mit dem Volksnamen «De Hef» war im Weg. Daher sollte das bewegliche Mittelstück demontiert und nach der Durchfahrt auch wiederhergestellt werden. Der Dreimaster wird zurzeit auf einer Werft bei Rotterdam gebaut und soll nach Schätzungen rund 430 Millionen Euro kosten.

Die frühere Eisenbahnbrücke über der Maas steht unter Denkmalschutz. Es ist eine sogenannte Hubbrücke, da das Mittelstück nach oben gehoben werden kann, um Schiffe durchzulassen. Seit 1993 fahren keine Züge mehr über die charakteristische Brücke.

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SDA