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Angriff in Schweden
Elf Tote nach Schüssen in Schule – Polizei findet mutmasslichen Täter tot auf

Polizeifahrzeuge und Spitalautos vor dem Campus Risbergska in Örebro.
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Durch Schüsse sind an einem Erwachsenenbildungszentrum im schwedischen Örebro nunmehr elf Menschen getötet worden. Laut Polizei sei auch der Schütze unter den Todesopfern.

Der Mann war schon tot, als die Polizei ihn gefunden hat. Das teilten die Ermittler bei einer Pressekonferenz mit. Als die Polizeikräfte am Tatort ankamen, hörten sie Schüsse, wie Roberto Eid Forest, Leiter der Polizei in Örebro, sagte. Bei einer anschliessenden Durchsuchung des Gebäudes wurde der mutmassliche Schütze dann tot aufgefunden, erklärte der Polizeichef.

Medienberichte, denen zufolge sich der mutmassliche Täter selbst das Leben nahm, konnte Eid Forest nicht bestätigen. Er fügte hinzu, dass weiterhin nicht alle der elf Todesopfer identifiziert seien.

Von einem terroristischen Hintergrund der Tat gingen die Behörden nicht aus. Die Polizei vermutete, dass der Schütze allein handelte. Er war den Angaben zufolge zuvor nicht strafrechtlich aufgefallen. Und es gab laut Forest auch keine Warnsignale vor der Tat.

Die Polizei wies darauf hin, dass in den sozialen Medien teilweise unzutreffende Darstellungen über die Schüsse in Örebro verbreitet würden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gebe es keine Hinweise darauf, dass der Täter aus ideologischen Motiven gehandelt habe, hiess es von den Ermittlern. Die Polizei hatte bereits am Dienstag darauf hingewiesen, dass sie nicht von einem Terrorakt ausgehe.

Ein Polizist sperrt ein Gebiet in der Nähe der Risbergska Schule in Örebro, Schweden, am 4. Februar 2025 ab, nach Berichten über ein schweres Gewaltverbrechen. Ein Polizeiauto steht im Hintergrund.

Die Einrichtung Campus Risbergska am Stadtrand von Örebro wurde teilweise evakuiert, die Schüler suchten in nahe gelegenen Gebäuden Schutz. Videos vom Tatort zeigten eine grosse Polizeipräsenz sowie Rettungswagen. Die Behörden arbeiteten an der Identifizierung der Getöteten. Die Polizei teilte mit, Beamte seien nicht verletzt worden.

Angebote für Schüler über 20 Jahre

Die Schüsse fielen gegen 12.30 Uhr, als viele Schüler nach einer landesweiten Prüfung bereits nach Hause gegangen waren. Polizeifahrzeuge und Krankenwagen mit Blaulicht säumten die Parkplätze und Strassen rund um die Schule, während ein Hubschrauber über dem Gebiet kreiste.

Am späteren Nachmittag war die Polizei nach Medienangaben schwer bewaffnet an einer Wohnadresse in Örebro im Einsatz. Übereinstimmenden Berichten zufolge könnte es sich dabei um den Wohnort des mutmasslichen Täters handeln.

Polizeifahrzeug vor einem Wohnhaus in Örebro, Schweden, während einer Durchsuchung im Zusammenhang mit den Schüssen am Risbergska Bildungszentrum am 4. Februar.

Die Schule richtet sich laut ihrer Website an Schüler, die über 20 Jahre alt sind. Angeboten werden Kurse für die Sekundarstufe II sowie Schwedischkurse für Einwanderer, Berufsausbildungskurse und Programme für Menschen mit geistigen Einschränkungen.

Der 28-jährige Andreas Sundling musste sich mit anderen Schülern in der Schule verbarrikadieren. «Wir hörten drei Knallgeräusche und laute Schreie», sagte er der Zeitung «Expressen», während er in einem Klassenzimmer Schutz suchte.

Schwedischer König spricht Mitgefühl aus

König Carl XVI. Gustaf hat den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. «Mit Trauer und Bestürzung haben meine Familie und ich die Information über die schreckliche Gräueltat in Örebro aufgenommen», teilte der Monarch mit. Die Königsfamilie sei in Gedanken auch bei den Verletzten und ihren Angehörigen sowie bei allen anderen Betroffenen. Der König lobte die Einsätze der Polizei sowie der Rettungskräfte und des medizinischen Personals.

Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach von einem schmerzhaften Tag für das ganze Land. Er sei in Gedanken bei allen Betroffenen. «In einem Klassenzimmer eingesperrt zu sein und um sein Leben zu fürchten, ist ein Albtraum, den niemand erleben sollte.»

DPA/bor